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Wie kann ich den Partikelfilter selbst reinigen? Unsere Tipps!

Lesezeit 5 Min.

Wie kann ich den Partikelfilter selbst reinigen? Unsere Tipps!

Die DIY-Reinigung des Rußpartikelfilters (DPF) in Ihrem Dieselauto kann eine kosteneffiziente Alternative zum teuren Austausch sein. Die Kosten für einen neuen DPF können je nach Fahrzeugmodell zwischen 600 € und 2.900 € liegen. Um Ihnen zu helfen, haben wir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zusammengestellt, um Ihren Partikelfilter selbst zu reinigen. Durch diese Anleitung können Sie Ihren DPF effizient und kostengünstig selbst reinigen, jedoch ist es wichtig, die Vor- und Nachteile der verwendeten Methode zu kennen und bei Bedarf professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Partikelfilter selbst reinigen

Was Sie für die Reinigung benötigen: KFZ-Spezialwerkzeug und Standardwerkzeuge, Reinigungsmittel für Rußpartikelfilter (beispielsweise Liqui-Moly Dieselpartikelfilter-Reiniger)

Schritte zur Reinigung des Partikelfilters:

  1. Abkühlphase: Lassen Sie Ihr Fahrzeug mindestens eine Stunde stehen, damit die Abgasanlage vollständig abkühlt und Spannungsrisse vermieden werden.
  2. Freilegung des DPF: Befreien Sie den Rußpartikelfilter von anderen Autoteilen und entfernen Sie alle befestigten Sensoren.
  3. Reinigungsmittelzuführung: Führen Sie den Schlauch des Reinigungsmittels in die Öffnung des Partikelfilters ein. Schütteln Sie die Dose gut und sprühen Sie das Mittel in 5–10 Sekunden Intervallen in den Filter, bis die Dose leer ist. Drehen Sie währenddessen die Sonde für eine gleichmäßige Verteilung.
  4. Sensorenmontage: Schrauben Sie die zuvor entfernten Sensoren wieder ein.
  5. Lernwerte zurücksetzen: Nutzen Sie ein Diagnosegerät, um die Lernwerte im Fahrzeugsystem zurückzusetzen. Dies verhindert, dass der Bordcomputer weiterhin einen verstopften DPF anzeigt.
  6. Regeneration und Probefahrt: Lassen Sie das Auto 15 Minuten mit laufendem Motor stehen und führen Sie anschließend eine etwa halbstündige Fahrt auf der Autobahn bei hoher Geschwindigkeit (oder zumindest viel Drehzahl) durch, um den Filter vollständig auszubrennen.

Wie kann ich den Partikelfilter selbst reinigen? Unsere Tipps!

Vor- und Nachteile von Reinigungsmitteln

  • Vorteile:
    • Kann selbst durchgeführt werden
    • Wenig Zeitaufwand
    • Günstiger als Werkstattbesuch oder Austausch
  • Nachteile:
    • Keine Langzeitprognosen für die Wirksamkeit
    • Entfernt Ruß, aber nicht die Asche
    • Chemikalien könnten die Filterstruktur beeinträchtigen

Wichtig zu beachten: Die Langzeitwirkung der Reinigungsmittel ist nicht wirklich bewiesen. Der Rußpartikelfilter wird zwar kurzfristig vom Ruß befreit, jedoch verbleibt die Asche weiterhin im Filter. Es ist daher wichtig, die Langzeiteffekte und eventuelle Beeinträchtigungen der Filterstruktur durch die chemischen Substanzen zu berücksichtigen.

  • DPF Lebensdauer: Austausch meist nach 120.000 bis 150.000 Kilometern
  • Verstopfungsursache: Rußablagerungen durch Dieselverbrennung
  • Problem bei Kurzstrecken: Unzureichende Betriebstemperatur für Selbstreinigung
  • DPF frei fahren:
    • Dauer: Etwa 15 bis 30 Minuten
    • Geschwindigkeit: Konstant hohe Geschwindigkeit (ca. 120 km/h)
    • Ergebnis: Erhöhung der Filtertemperatur auf ca. 600 Grad
    • Nachteil: Hinterlässt Asche im Filter
  • DPF Reinigung:
    • Kosten: Deutlich günstiger als Neukauf, ca. ein Viertel des Preises
    • Ort: Professionelle Reinigung in einer Kfz-Werkstatt
    • Prozess: Simulierte Autobahnfahrt zur Rußverbrennung
    • Vorteil: Entfernung der Ascherückstände
  • Mehrfache Reinigung: Möglich, wenn der Filter noch intakt ist
  • Schadensfall: Bei Beschädigung muss der DPF ausgetauscht werden, Kosten über 1.000 EUR
  • Warnzeichen für vollen DPF:
    • Warnleuchte bei ab Werk eingebauten Filtern
    • Leistungsverlust und abnormale Spritverbräuche bei nachgerüsteten Systemen
  • Grund für Verstopfung:
    • Rußansammlung durch fehlende Regeneration bei niedrigen Temperaturen
    • Problem primär bei Kurzstreckenfahrten und Stadtverkehr
  • Optimale Bedingungen für Selbstreinigung: Regelmäßige Fahrten auf der Autobahn mit hoher Geschwindigkeit

weitere Infos zum Thema DPF-Filter

Wie kann ich den Partikelfilter selbst reinigen? Unsere Tipps!

Eine Warnleuchte auf Ihrem Armaturenbrett kann anzeigen, dass der Filter gereinigt werden muss. Aber ist es notwendig, den Filter auszutauschen, oder gibt es andere Möglichkeiten? Die Lebensdauer eines DPF beträgt in der Regel 120.000 bis 150.000 Kilometer, danach ist oft ein Austausch nötig. Die Ursache für eine vorzeitige Verstopfung ist meist Ruß, der sich bei der Verbrennung von Dieselkraftstoff bildet. Besonders bei häufigen Kurzstreckenfahrten oder Fahrten in der Stadt kann der Filter verstopfen, da die erforderliche Betriebstemperatur zur Selbstreinigung nicht erreicht wird. Es gibt zwei Hauptmethoden, um einen DPF zu reinigen: das Freifahren und die professionelle Reinigung.

viel Temperatur wird benötigt

Das Freifahren ist eine kurzfristige Lösung, bei der Sie für etwa 15 bis 30 Minuten mit einer hohen Geschwindigkeit von etwa 120 km/h auf der Autobahn fahren, um die Temperatur im Filter auf ungefähr 600 Grad zu erhöhen. Diese Methode hilft, den Ruß zu verbrennen, hinterlässt jedoch Ascherückstände im Filter. Falls das Freifahren nicht ausreicht, ist eine professionelle Reinigung eine effizientere Lösung im Vergleich zum teuren Austausch.

Wie kann ich den Partikelfilter selbst reinigen? Unsere Tipps!

Die Reinigung beinhaltet in der Regel eine Simulation einer Autobahnfahrt in einer Fachwerkstatt, die die gewünschte Temperatur erreicht und sowohl Ruß als auch Asche aus dem Filter entfernt. Ein Filter kann mehrfach gereinigt werden, solange er noch intakt ist. Bei Beschädigungen ist jedoch ein Austausch erforderlich, der schnell mehr als 1.500 EUR kosten kann. Um festzustellen, ob Ihr DPF voll ist, sollten Sie auf die Warnleuchte in der Instrumententafel achten. Bei nachträglich eingebauten Filtern kann das schwieriger sein, da diese oft nicht mit der Motorsteuerung verbunden sind.

Partikelfilter selbst reinigen: Wartung & Reinigung

Zeichen wie Leistungsverlust oder ungewöhnlicher Spritverbrauch können auf ein Problem hinweisen. Solche Symptome können aber auch andere Ursachen haben. Der Grund für die Verstopfung des DPF liegt meist an der unzureichenden Verbrennungstemperatur, die für den Selbstreinigungsprozess benötigt wird. Das tritt häufig bei Kurzstreckenfahrten auf. Vielfahrer, die regelmäßig längere Strecken auf der Autobahn zurücklegen, haben dieses Problem seltener, da die erforderlichen Temperaturen zur Selbstreinigung des Filters erreicht werden. Moderne Abgasreinigungssysteme, wie SCR-Katalysatoren, versprechen Besserung, aber eine regelmäßige Wartung und Reinigung des DPF bleibt entscheidend für die Langlebigkeit und Effizienz des Diesels.

Wie kann ich den Partikelfilter selbst reinigen? Unsere Tipps!

Der folgende Hinweis ist unverzichtbar: tuningblog empfiehlt aus Sicherheitsgründen, alle Reparatur, Inspektions – und Wartungsarbeiten ausschließlich in einer Fachwerkstatt durchführen zu lassen! Zwar sind unsere Informationen nach bestem Wissen und Gewissen zusammengefasst, jedoch können wir keinerlei Haftung für die Inhalte übernehmen. Alle Angaben sind deshalb „ohne Gewähr“.

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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