Beim Reifenservice am Fahrzeug mit direktem Reifendruckkontrollsystem (RDKS) müssen die Herstellervorgaben unbedingt eingehalten werden. Ignoriert der Reifenhändler die Vorgaben, die sich auf den Austausch von Teilen der Sensor-Ventil-Einheit beziehen, kann er für spätere Sachmängel haftbar gemacht werden. Werden am Fahrzeug die Reifen gewechselt, müssen auch einige Teile erneuert werden. Dabei geht es um die Komponenten, die im besonderen Maße von Alterung und Korrosion beeinflusst werden. Ein sensorbasiertes Reifendruckkontrollsystem fällt in diese Teilekategorie. Der Austausch der relevanten Teile muss dann unter allen Umständen nach Herstellervorgabe ausgeführt werden. Beim Austausch von Gummidichtungen, Überwurfmutter, Ventileinsatz und der Dichtungskappe der RDKS-Sensoren handelt es sich im übertragenen Sinne um eine Pflicht. Der folgende Text erklärt, warum der Austausch der Teile tatsächlich Pflicht ist.
RDKS-Service-Kit Wechsel!

Im Vergleich zum herkömmlichen Ventil hat der Sensor bei einem RDKS-System ein deutlich höheres Gewicht. Dieses drückt permanent auf die Gummidichtung des Ventils, was in der Folge zu einem vorzeitigen Verschleiß führt. Handelt es sich um eine sogenannte Snap-In-Variante wird sogar das komplette Gummiventil ersetzt. Und es sollten auf jeden Fall nur empfohlene Ersatzteile verwendet werden. Das gilt im Besonderen für die Ventileinsätze und deren Dichtungskappen. Zu groß ist die Gefahr, dass es sonst zur Kontaktkorrosion kommt. Eine Kontaktkorrosion macht ein Ventil in kurzer Zeit unbrauchbar. Diverse Anbieter haben hierfür spezielle Koffersets für die Reifenhändler im Sortiment, die sich als sehr hilfreich erweisen. Sie enthalten alle erforderlichen Komponenten für Reifen und Felgen mit RDKS-System. Somit kann der Service sorgfältig und fachgerecht ausgeführt werden. Über den Fahrzeughersteller, das Fahrzeugmodell und das Baujahr können die Kits in der Regel dem jeweiligen Fahrzeug zugeordnet werden. Das entlastet primär den Reifenmonteur.
Zwar ist ein Reifenwechsel an Fahrzeugen mit RDKS mit teils erheblichem Mehraufwand verbunden im Hinblick auf die Arbeitszeit, den Teilebedarf und die Kosten, dafür erhält man auch einen echten Mehrwert. Denn eine funktionierende Reifendrucküberwachung kann Unfälle verhindern und sorgt für einen niedrigeren Reifenverschleiß und Kraftstoffverbrauch.
Solche Servicekits sind normalerweise erhältlich für OE-Sensoren aller am Markt vertretenen Hersteller. Viele Anbieter unterstreichen in ihrer Werbung außerdem die Erstausrüsterqualität ihrer Sets. In der Regel befinden sich in so einem Koffer pro Typ jeweils fünf Service-Kits. Das beinhaltet dann ca. 100 Ventileinsätze und Ventilkappen. Als hilfreich haben sich zudem Anwendungslisten mit herstellerspezifischen Informationen erwiesen. Sie sind deshalb auch oft direkt im Lieferumfang enthalten. Die RDKS-Schraubventile bestehen in der Regel aus Aluminium. Und für sie gibt es unterschiedliche Anzugsmomente. Der Reifenmonteur muss deshalb unbedingt darauf achten, den Drehmomentschlüssel richtig einzustellen. Der Wert liegt meist zwischen vier und acht Newtonmetern (Nm). Werden die Herstellervorgaben für die Drehmomente missachtet, kann das zu Beschädigungen führen. Um eine galvanische Korrosion auszuschließen, ist es zudem wichtig, ausnahmslos vernickelte Ventileinsätze einzusetzen.
EVENTUELLE URSACHEN VON AUSFÄLLEN:
- Korrosion der Metallteile am TPMS Sensor
- Versprödung von Gummidichtung
MÖGLICHE FOLGEN VON FUNKTIONSAUSFÄLLEN:
- Beschädigung / Austausch vom kompletten Sensor
- eventueller Druckverlust im Reifen
- eine eventuelle Reifenpanne
- der Verlust der Fahrzeugkontrolle
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Das war es natürlich längst noch nicht gewesen!
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