Optimal – VW Phaeton auf ICW Wheels & H&R Spurverbreiterungen

Kürzlich aktualisiert am 28. Januar 2022 um 11:55 Uhr

Ziel unserer Variante ist es, den Radsatz nahezu identisch wie den 20-Zoll-Megara-Radsatz im Radkasten sitzen zu lassen. Um das zu erreichen, müssen wir von einer ET60 mindestens auf eine ET46 kommen. Darüber hinaus sollten wir noch bedenken, dass die Felge mit 10j eine stärkere Breite als die Megara vorweist. Schlussendlich führte dies dazu, dass wir uns für 20-mm-Spurplatten auf jeder Seite entschieden haben. Je Achse sind wir dann also mit 40-mm-Verbreiterungen unterwegs. Während viele Modifikationen am Fahrzeug oftmals nur in einer Werkstatt fachgerecht vollzogen werden können, lagert sich der Fall beim Verbau von Spurplatten anders. Hier werben die Anbieter mit einem unkomplizierten Einbau, der innerhalb weniger Minuten vom Laien durchgeführt werden kann – ganz simpel mit Wagenheber und geringem Aufwand. Auch das wollten wir diesmal genauer prüfen und haben uns deshalb entschlossen, den Einbau ohne die Hilfe einer Fachwerkstatt selbst vorzunehmen.

AREBOS AR-HE-IW1100 Schlagschrauber

Helfen soll bei unserem Vorhaben ein elektrisch betriebener Schlagschrauber von Intertek, der inklusive Koffer und vier Stecknüssen (17, 19, 21 und 22 mm) sowie 1010 Watt und 450 Nm Power eine optimale Arbeitsbasis liefern sollte. Die Wahl gegen das klassische Radkreuz fiel aufgrund der unzähligen Radschrauben. Gelöst werden müssen immerhin 20 Radschrauben für die Winterräder, danach kommen 20 Radschrauben für die Spurplatten und letztendlich 20 Stück für den Radsatz. 60 Schrauben mit der Hand? Keine Lust…

ACHTUNG: Wir möchten Euch den Einbau der Distanzscheiben veranschaulichen, aber weisen eindringlich darauf hin, dass wir für die Richtigkeit keinerlei Haftung übernehmen. Weder übernehmen wir Gewähr für die Aktualität und Korrektheit, noch für Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen uns wegen Schäden materieller oder ideeller Art, die aufgrund des Gebrauchs von Informationen in diesem Bericht möglicherweise entstehen, sind grundsätzlich im gesetzlich zulässigen Rahmen ausgeschlossen.

Step 1 – es fehlt an Kraft…

Los gehts! Oder auch nicht… Unseren VW Phaeton haben wir mittels originalen Wagenheber aufgebockt (eine Hebebühne hat schließlich kaum einer daheim) und unseren Schlagschrauber mit der richtigen Nuss (17 mm) bestückt. Die Bedienung erklärt sich von selbst, da das ziemlich schwere Gerät (5,2 Kg) lediglich zwei Knöpfe für den Vorwärts- sowie Rückwärtslauf hat. Die erste Ernüchterung tritt allerdings bereits dann ein, wenn beim Aufsetzen der Nuss auf Radbolzen unserer handelsüblichen Winterräder (keine speziellen Felgen) Probleme entstehen. Alle vier mitgelieferten Nüsse fallen unserer Meinung nach einfach zu kurz aus. Die Ummantelung des Schlagschraubers liegt direkt an der Felge an und verursacht dadurch unschöne Kratzer. Das Entfernen der Plastikabdeckung des Schraubers funktioniert leider auch nicht. Übrig bleibt daher nur der Griff zu anderen Nüssen aus einem weiteren Nusskasten, ansonsten lässt sich der Schrauber in diesem Fall nicht richtig verwenden.

nicht optimal

Und die zweite Ernüchterung lässt nicht lange auf sich warten. Der Schlagschrauber hat trotz eines Drehmoments von 450 NM, einer Nennleistung von 1010 Watt und einer Eingangsnennspannung von 230 Volt schlicht und ergreifend viel zu wenig Power für das Lösen unserer Radbolzen. An dieser Stelle hilft wohl nur noch ein mit Druckluft betriebenes Gerät weiter. Also musste nun doch das handelsübliche Radkreuz herhalten. Mit diesem lockerten wir die Schrauben, um sie im Anschluss mit dem Schrauber vollständig zu lösen – immerhin eine Erleichterung aber ganz sicher nicht Sinn und Zweck.

Aufflagefläche für die Distanzscheiben säubern

Damit unser H&R-DRA-System perfekt und bündig auf der Radnabe montiert werden kann, ist eine gründliche Reinigung vorab unbedingt vonnöten. Abhilfe leistet hier sehr schnell ein Rundbürstenaufsatz für die Bohrmaschine. Mit diesem lässt sich die Reinigung leicht vornehmen. Oftmals tragen Werkstätten dann Kupferpaste oder ein anderes Fett auf, um das „Festbacken“ der Felgen zu verhindern. Wir vertreten jedoch die Meinung, dass die Platzierung der Spurplatten direkt an der Radnabe sinnvoller ist und dazwischen keine Flüssigkeiten sein sollten. Ansonsten droht durch die Hitzeentwicklung beim Bremsen die Umwandlung von Fett zu Öl. Dies könnte sich wiederum im Anschluss über den Bremsscheiben ausbreiten und alles weitere möchten wir hier nicht erörtern.