Porsche 356 3000 RR: Turbo-911-Unikat von Walter Röhrl!

Thomas Wachsmuth 22. Dezember 2023 -> Autos von A-Z, -> Tuner von A-Z, News Fahrzeuge, Porsche, Videos

Lesezeit 3 Min.

In der Welt der Automobilenthusiasten gibt es Fahrzeuge, die mehr als nur Transportmittel sind – sie sind Kunstwerke, technische Wunder und Geschichtsträger. Ein solches Fahrzeug ist der Röhrl Roadster (Porsche 356 3000 RR), ein Unikat, das die Grenzen der Automobiltechnik neu definiert. Der Roadster, benannt nach der Rallye-Legende Walter Röhrl, ist eine Hommage an Ingenieurskunst und Design. Der Röhrl Roadster basiert auf einem Porsche 356 B Roadster, der ursprünglich mit einem 60-75 PS Motor bestückt war. Die Transformation des Klassikers in ein leistungsstarkes Meisterwerk ist das Ergebnis von zwei Jahrzehnten akribischer Arbeit und Hingabe. Der österreichische Luftfahrtingenieur, der mit dem Projekt begann, hatte die Vision, dem Roadster einen Turbo-Motor zu verleihen. Nach seinem Tod übernahm Rafael Diez das Projekt und vollendete das Meisterwerk.

Porsche 356 3000 RR

Das Herzstück des Röhrl Roadsters ist ein 3-Liter Porsche Turbo Motor, der ursprünglich 260 PS leistete. Durch den Einbau eines weiteren Turbos wurde die Leistung aber auf beeindruckende 310 PS gesteigert. Doch die Leistungssteigerung ist nicht nur eine Zahl auf dem Papier; sie transformiert das Fahrerlebnis, indem sie dem Roadster eine explosive Beschleunigung und eine traumhafte Dynamik verleiht. Die Karosserie des Roadsters wurde umfassend modifiziert, um den neuen Motor und die breiteren Reifen aufzunehmen. Die Verbreiterung der Hülle und die Anpassung des Chassis sind Beispiele für die Detailgenauigkeit, mit der an dem Fahrzeug gearbeitet wurde. Jedes Element, von der Karosserie bis zum Interieur, wurde sorgfältig überdacht und angepasst, um ein harmonisches Gesamtbild zu schaffen.

das originale Interieur ist noch vorhanden

Interessanterweise behält der Röhrl Roadster trotz der umfangreichen Modifikationen das originale Interieur des 356, was ihm einen authentischen und zeitlosen Charme verleiht. Die Lackierung in Schiefergrau unterstreicht die eleganten Proportionen des Einzelstücks, während das rote Leder in der Kabine einen klassischen Porsche-Touch hinzufügt. Technisch gesehen ist der Röhrl Roadster eine Meisterleistung. Die Integration eines modernen 5-Gang-Getriebes, die sorgfältige Abstimmung des Fahrwerks und die präzise Einstellung der Bremsen zeigen, dass bei dem Projekt nichts dem Zufall überlassen wurde.

Das Fahrzeug wiegt zudem nur zwischen 1.000 und 1.100 Kilogramm, was in Kombination mit der Leistung für ein atemberaubendes Fahrerlebnis sorgt. Der Röhrl Roadster ist also viel mehr als nur ein Auto. Es ist ein Zeugnis für die Leidenschaft und das Können derer, die an seiner Schöpfung beteiligt waren. Es steht als Symbol für das, was möglich ist, wenn Vision, Fachwissen und Hingabe aufeinandertreffen. In einer Welt, in der Autos zunehmend zu Massenprodukten werden, erinnert uns der Röhrl Roadster daran, dass Automobilbau auch eine Kunstform sein kann.

Basisfahrzeug: Porsche 356 B Roadster von 1959

Projektname: Porsche-Projekt 356/930
Motor: Sechszylinder Porsche 930, Baujahr 1977
Hubraum: 3 Liter
Leistung: 260 PS (ursprünglich), später durch zusätzlichen Turbolader auf 310 PS gesteigert
Karosserie: Umfassend modifiziert, insbesondere verbreiterte Radläufe
Heckpartie: Deutlich wuchtiger als beim Original
Kühllufteinlässe: Vergrößert
Frontlippe: Tiefer, im Stil des 911 S
Lackierung: komplett neu
Frontscheibe: Angepasst mit Chromrand
Lenkung: Von Rechts- auf Linkslenker umgebaut
Innenraum: 356-Lenkrad mit 911-Kranz, Instrumente erinnern an einen Elfer
Besonderheiten: Vier Siegerplaketten von der Rallye Monte-Carlo auf der Motorhaube
Namensgebung: „Porsche 356 3000 RR“ (RR steht für Röhrl Roadster)
Gewicht: Zwischen 1.000 und 1.100 Kilogramm
Getriebe: Modernes 5-Gang-Getriebe
Fahrwerk: Sorgfältig abgestimmt, basierend auf dem 930 Turbo
Bremsen: Präzise eingestellt
Farbe: Schiefergrau
Innenausstattung: Rotes Leder, klassischer Porsche-Stil
Entstehungsgeschichte: Ursprünglich von Viktor Grahser in Australien begonnen, von Rafael Diez vollendet