Guide zur Motorrad Kettenpflege: Spannen, Reinigen, Schmieren!

Thomas Wachsmuth 3. April 2024 Motorrad/Roller News & Tuning

Lesezeit 4 Min.

Die Lebensdauer der Motorradkette kann ein Sorgenkind oder ein Dauerbrenner sein – je nachdem, wie gut sie gepflegt wird. Von kaum 8.000 Kilometern bei Vernachlässigung bis zu 60.000 Kilometern bei sorgfältiger Pflege reicht das Spektrum. Dabei spielen Spannung, Reinigung und Schmierung eine entscheidende Rolle. Spannen Sie deshalb stets die Kette richtig, um zu lockere als auch zu straffe Einstellungen zu vermeiden; beides kann zu vorzeitigem Verschleiß oder gar zum Kettenriss führen. Eine korrekte Kettenspannung schützt nicht nur die Kette selbst, sondern auch das Getriebe und die Lager vor Schäden. Die Faustregel für die richtige Spannung findet sich im Handbuch des Bikes. Besonders wichtig ist, dass im voll eingefederten Zustand noch ein minimales Spiel vorhanden ist.

Motorrad Kettenpflege

Die Reinigung ist unverzichtbar und sollte spätestens alle 2.500 Kilometer oder bei Offroad-Einsatz sogar deutlich häufiger erfolgen. Dabei geht es aber nicht nur um die Optik der Kette, denn zwischen den Laschen sitzender Schmutz und Sandpartikel können die O-Ringe beschädigen und die Lebensdauer drastisch verkürzen. Verwenden Sie dabei NUR spezielle Kettenreiniger und vermeiden Sie aggressive Lösemittel, die den O-Ringen schaden könnten. Die Schmierung sollte natürlich nur nach der Reinigung erfolgen und wenn die Kette komplett trocken ist. Ein gutes Kettenspray sorgt dabei für weniger Reibung und Verschleiß. Die Wahl zwischen fetthaltigen und „Dry Lube“ Kettensprays hängt von den persönlichen Vorlieben ab. Während fetthaltige Sprays einen besseren Korrosionsschutz bieten, ziehen trockene Sprays keinen Schmutz an und halten die Umgebung sauberer.

Als Alternative ein Kardanantrieb?

Einige Biker entscheiden sich sogar für ein vollautomatisches Kettenschmiersystem, um den Wartungsaufwand zu reduzieren. Es sorgt für eine ständige Schmierung und verlängert die Intervalle zwischen den manuellen Pflegeeinheiten. Wer den Pflegeaufwand ganz umgehen möchte, könnte über einen Umstieg auf ein Motorrad mit Kardanantrieb nachdenken. Doch Vorsicht: Der Kettenantrieb hat seine Vorteile, wie geringere Reibungsverluste und eine direktere Kraftübertragung. Außerdem lässt sich die Übersetzung für die Rennstrecke einfacher ändern. Zusammengefasst ist die Pflege der Motorradkette keine lästige Pflicht, sondern eine Investition in die Langlebigkeit und Leistung. Mit dem richtigen Auge fürs Spannen, Reinigen und Schmieren können Sie teure Reparaturen vermeiden.

zusammenfassende Infos zur Kettenschmierung:

Lebensdauer einer gepflegten Motorradkette: Bis zu 60.000 Kilometer
Lebensdauer einer vernachlässigten Kette: Kaum 8.000 Kilometer
Durchschnittliche Lebensdauer: Etwa 25.000 Kilometer
Hauptständer: Erleichtert Pflege durch freies Drehen des Hinterrads
Kettenarten: Standard, O-Ring, X-Ring, XW-Ring, Quadring
O-Ring-Ketten: Abgedichtet mit Dauerfettfüllung, geringere Reibungsverluste
Reinigungsintervall: Ca. alle 2.500 Kilometer, im Gelände häufiger
Reinigungsmittel: Spezialreiniger verwenden, keine aggressiven Lösungsmittel
Schmierintervall: Alle paar hundert bis 1.000 Kilometer
Kettenspray: Dry Lube vs. fetthaltiges Spray; Dry Lube vermeidet Schmutzanhaftung
Kettenspannung: Zu lockere oder zu straffe Einstellung vermeiden
Kettenwechsel: Bei sichtbaren Haifischzähnen oder wenn die Kette sich bis zu den Zahnspitzen des Kettenblatts abheben lässt
Einstellung der Kettenspannung: Über Exzenter oder Schieber, Einstellwerte müssen auf beiden Seiten identisch sein
Kontrolle der Kettenspannung: An mehreren Stellen des Rads, um variierenden Kettendurchhang zu prüfen

Welche Pflegemittel sind die besten?

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- Geringe Anschmutzung
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