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Symptome, Reparatur, Wechsel vom defekten Kühler / Wasserkühler!

Lesezeit 5 Min.

Kürzlich aktualisiert am 27. Januar 2022 um 10:19 Uhr

Symptome, Reparatur, Wechsel vom defekten Kühler / Wasserkühler!

Welche Symptome gibt es bei einem defekten Kühler od. Wasserkühler? Wie wird es repariert? Welche Kosten fallen an? Wenn ein Verbrennungsmotor Kraftstoff verbrennt, entstehen hohe Temperaturen. Damit der Motor bei den hohen Temperaturen keinen Schaden nimmt, zirkuliert Kühlwasser im Kühlwasserkreislauf vom Motor. Das Kühlwasser nimmt die Wärme vom Motor auf. Im Kreislauf kommt es am Kühler vorbei, wo das Kühlwasser die Wärme wiederum an die Umgebungsluft abgibt.

Wie kommt der Kühler zu Schaden?

Die hohen Temperaturen, Korrosion und Beschädigungen von Außen, wie mittels Steinschlägen, können der Grund dafür sein, dass ein Kühler undicht wird. Ein defekter Kühler kann den Motor überhitzen lassen und im schlimmsten Fall kann das zu einem Motorschaden führen.

Symptome, Reparatur, Wechsel vom defekten Kühler / Wasserkühler!

Welche Symptome sprechen für einen defekten Kühler?

  1. Der Wagen verliert Kühlwasser. Im Motorraum gibt es einen Ausgleichsbehälter, der sollte auf den Füllstand hin überprüft werden. Achtung: Der Kühlmittelbehälter lässt sich nur dann gefahrlos öffnen, wenn der Motor abgekühlt ist. Im heißen Zustand steht er extrem unter Druck und kann beim Öffnen schwere Verbrennungen verursachen.
  2. Gibt es unter dem Wagen im Bereich vom Motor Flecken? Kühlwasser kann rot, grün oder blau gefärbt sein und riecht süßlich.
  3. Der Motor wird zu heiß, was vom Kombiinstrument angezeigt wird, indem die Temperatur deutlich über dem Normalbereich liegt oder sogar eine spezielle Warnung erscheint.
  4. Es kann Dampf aus dem Motorraum kommen, wenn kochendes Kühlwasser austritt. Vorsicht beim Öffnen der Motorhaube, es besteht auch hier Verbrennungsgefahr.
  5. Im Kombiinstrument leuchtet die Kühlwasserstandkontrollleuchte.

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Können die Symptome für einen defekten Kühler verwechselt werden?

Es gibt verschiedene Ursachen für einen überhitzten Motor und dem Verlust von Kühlwasser. Deswegen stellt jede gute Werkstatt als Erstes eine genaue Diagnose. Alles beginnt mit dem Abdrücken des Kühlsystems, damit festgestellt werden kann, ob das System überhaupt Kühlflüssigkeit verliert. Tritt nichts aus, muss weiter nach der Ursache gesucht werden.

Wie wird der Kühler repariert oder gewechselt?

Ein Kühler besitzt feine Kühlrippen und Kühlkanäle. Diese Rippen und Kanäle machen eine Reparatur im Normalfall unmöglich. Daher wird meistens ein neues Teil verbaut. Kann sicher gesagt werden, dass ein gebrauchter Kühler noch immer dicht ist, dann kann dieser als Alternative zum Neuteil verbaut werden. Der genaue Ablauf vom Kühlerwechsel unterscheidet sich je nach Fahrzeugmodell und Motor. Bis auf ein paar Sportwagen und andere Hochleistungsfahrzeuge mit Verbrennungsmotor, die zwei Kühler besitzen, hat fast jedes „normale“ Serienfahrzeug einen Kühler verbaut.

Zuerst wird die Motorabdeckung entfernt und der Unterfahrschutz abgebaut. Dann wird das Kühlwasser abgelassen und aufgefangen. Je nach Bauweise vom Fahrzeug werden nun verschiedene Anbauteile demontiert, um an den Kühler zu gelangen. Zu den Bauteilen, die abgebaut werden müssen, können der Klimakondensator, der Schlossträger oder die Stoßstange gehören. Jetzt ist der Kühler erreichbar. Alle Leitungen müssen getrennt werden. Es gibt Ein- und Ausgangsleitungen. Nun wird das defekte Bauteil ausgetauscht und die Leitungen und alle anderen demontierten Komponenten werden wieder eingebaut. Das System muss dann entlüftet werden. Ist alles geschafft, wird die Funktion geprüft, und zwar darauf, ob die Motorkühlung und die Heizung funktioniert.

Tipp: Das Kühlwasser muss richtig aufgefangen und fachgerecht entsorgt werden. Es ist Fachwissen und oft Spezialwerkzeug für den Wechsel nötig. Daher sollte der Tausch in einer Fachwerkstatt durchgeführt werden.

Was kostet der Wechsel des Kühlers?

Ein neuer Kühler kostet zwischen 60,- und 600,- Euro. Die Kosten der Ersatzteile sind abhängig vom Fahrzeug und dem Hersteller des Kühlers. Hella, Van Wezel oder Valeo gehören zu den bekannten Herstellern, die Kühler in ihrem Sortiment haben. Neben dem neuen Kühler ist auch neues Kühlwasser nötig. Ein Liter Kühlwasser kostet von 5,- bis 10,- Euro. Je nach Modell werden drei bis fünf Liter Kühlwasser benötigt. Somit kostet das Kühlwasser etwa 15,- bis 50,- Euro. Auch die Dauer der Reparatur ist abhängig vom Modell. In der Regel dauert es eine bis vier Stunden, bis der Kühler getauscht ist. Bei um die 100,- Euro Stundenlohn sollte man mit Gesamtkosten im Bereich von 250,- bis 1.000,- Euro rechnen.

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Was taugt sogenanntes Kühlerdichtmittel?

Ein Kühlerdichtmittel soll kleine Haarrisse im Kühler verschließen und wird dem Kühlwasser zugegeben. Die Verwendung sollte aber gut überlegt sein. Es kann durch die Nutzung nämlich auch zu Schäden an anderen Bauteilen kommen wie der Wasserpumpe. Dazu können die Leitungen mit dem Kühlerdichtmittel verstopfen. Unter dem Stichwort „zeitwertgerechte Reparatur“ könnte der Einsatz von Kühlerdichtmittel aber durchaus eine Alternative oder zumindest ein Versuch sein.

Mit einem defekten Kühler zur Hauptuntersuchung?

Das ist keine vielversprechende Idee. Denn austretendes Kühlwasser ist ein erheblicher Mangel im Sinne der Hauptuntersuchung, da es umweltschädlich ist. Der Wagen würde die Untersuchung nicht bestehen.

Welche Aufgabe hat der Kühler?

Wie der Name Verbrennungsmotor schon sagt, es wird im Motor Kraftstoff verbrannt, wobei Hitze entsteht. Damit die Wärme abtransportiert werden kann, gibt es einen zirkulierenden Kühlwasserkreislauf. In diesem Kreislauf nimmt die Kühlflüssigkeit die Wärme vom Motor auf und gibt sie durch den Weitertransport zum Kühler an die Umgebungsluft ab. Der Kühler nutzt den Fahrtwind zur Kühlung. Zusätzlich gibt es aber auch noch einen Kühlerlüfter. Dieser kommt dann zum Einsatz, wenn das Auto abgestellt wird oder man im Stau steht. In beiden Fällen ist der Fahrtwind nicht vorhanden oder zumindest nicht ausreichend, um eine korrekte Kühlung zu gewährleisten. Das Kühlwasser setzt sich übrigens aus Korrosionsschutzmittel, Frostschutzmittel und kalkarmen Wasser zusammen. Der Hersteller des Fahrzeuges gibt an, welches Kühlwasser verwendet werden soll. Wird ein anderes Kühlwasser verwendet, kann es zu Korrosionsschäden an Bauteilen, wie dem Wärmetauscher kommen.

Das war es natürlich längst noch nicht gewesen!

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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