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Defekter ABS Sensor (Raddrehzahlsensor): alle Infos!

Lesezeit 5 Min.

Kürzlich aktualisiert am 27. Januar 2022 um 10:19 Uhr

Defekter ABS Sensor (Raddrehzahlsensor): alle Infos!

Das Antiblockiersystem (ASB) verhindert, dass es während einer Vollbremsung zum Blockieren der Räder kommt und das Auto auch beim Bremsvorgang weiterhin gelenkt werden kann. Außerdem verkürzt sich durch das ABS der Bremsweg. Ein zentraler Bestandteil vom ABS sind die ABS-Sensoren, die vielen auch unter dem Begriff „Raddrehzahlsensoren“ bekannt sind. Pro Rad wird in der Regel ein Sensor verbaut, der die Drehzahl des jeweiligen Rades erfasst und sie an die ABS-Steuereinheit weiterleitet. Auf diese Weise wird dem ABS signalisiert, in welchen Situationen ein Eingreifen nötig ist. Früher gab es übrigens kein Antiblockiersystem, was dafür sorgte, dass das Fahrzeug beim Bremsen nicht mehr gelenkt werden konnte. Dadurch war das Unfallrisiko signifikant erhöht. Das Antiblockiersystem lässt diese Probleme vergessen. Wenn die ABS-Steuereinheit merkt, dass ein Rad blockiert, wird der Bremsvorgang an dem Rad immer wieder kurz angehalten. Damit steigt die Sicherheit und der Bremsweg sinkt. Weiter ist das ABS-System die Basis für andere Stabilitätsprogramme wie das elektronische Stabilitätsprogramm ESP. Übrigens unterscheidet man zwischen aktiven „Hall-Sensoren“ und passiven „Induktiven-Drehzahlgebern“. Beide Varianten sollen die Drehzahl der einzelnen Räder permanent erfassen und ans Steuergerät senden. Die aktiven „Hall-Sensoren“ können die Raddrehzahl gegenüber den sogenannten passiven „Induktiven-Drehzahlgebern“ auch bei äußerst niedrigen Geschwindigkeiten genau erfassen. Jedoch benötigen sie eine eigene Stromversorgung.

Defekten ABS-Sensor woran erkennen?

Defekter ABS Sensor (Raddrehzahlsensor): alle Infos!

  1. durch Aufleuchten der ABS-Lampe im Kombiinstrument
  2. durch ein Eingreifen vom ABS auch bei normalen Bremsvorgängen – es kommt zu einem ungewöhnlichen Ruckeln und Vibrieren des Bremspedals
  3. ein Fehlerspeichereintrag wie zum Beispiel „Raddrehzahlsensor XX Signal unplausibel
  4. durch das Aufleuchten der ESP-Lampe im Kombiinstrument

Welche Ursachen kann ein defekter ABS-Sensor haben?

Zum einen wird ein Defekt des ABS-Sensors oftmals durch altersbedingten Verschleiß ausgelöst. Zum anderen können aber auch Probleme mit dem Kontakt an der Steckverbindung oder Rostbildung am Sensorring dafür sorgen, dass es zu Defiziten bei der Funktionsweise des ABS-Sensors kommt.

Darf man mit einem defekten ABS-Sensor noch weiterfahren?

  • Sobald sich erste Anzeichen für einen Schaden am ABS erkennen lassen, kann es lebenswichtig sein, sofort die nächstliegende Werkstatt aufzusuchen. Durch schnelles und bedachtes Handeln lassen sich Gefahrensituationen und Notbremsungen in dieser Situation vermeiden.  Stichwort: vorausschauendes Fahren! Die ABS-Fehlfunktion stellt nicht nur für den Fahrer selbst, sondern auch für andere Verkehrsteilnehmer eine extreme Gefährdung dar.

Kann man trotz defektem ABS-Sensor die Hauptuntersuchung durchführen lassen?

  • Mit einem defekten ABS-Sensor wird die Hauptuntersuchung nicht bestanden. Das Problem gilt nämlich als „schwerer Mangel“.

Welchen anderen Fehlfunktionen kann ein defekter ABS-Sensor ähneln?

  • Im Extremfall kann auch ein großes Radlagerspiel als Ursache für ein nicht plausibles ABS-Sensor-Signal in Erscheinung treten. Ein weiterer möglicher Auslöser für die oben erwähnten Symptome ist ein Schaden am ABS-Ring.

Reicht es den ABS-Sensor zu reparieren oder muss dieser immer ausgewechselt werden?

  • Zunächst ist es erforderlich, den Fehlerspeicher auszulesen. Denn auf diese Weise lässt sich ermitteln, welcher ABS-Sensor defekt ist. Anschließend muss überprüft werden, ob eine Reparatur in Frage kommt oder ob der kaputte Sensor durch ein Neuteil ersetzt werden muss. Falls es sich lediglich um einen Kabelbruch handelt, ist eine Reparatur eventuell ausreichend. Ansonsten muss ein Sensordefekt immer durch ein Neuteil ersetzt werden. Gebrauchte Autoersatzteile sind in diesem Fall keine sinnvolle und sichere Option. Denn der Verschleiß im Inneren ist bei solchen Bauteilen nicht ersichtlich. Außerdem halten sich die Anschaffungskosten für ein Neuteil in Grenzen.

Wie laufen die Wechselarbeiten ab?

Nachdem das Auto auf die Hebebühne gefahren wurde, lässt sich das Rad mit dem defekten Sensor demontieren. Nun wird der alte ABS-Sensor inklusive Halter abgeschraubt, herausgenommen und mit einem Neuteil ersetzt. Manchmal muss zusätzlich eine Demontage der Radhausschale durchgeführt werden, um das Sensorkabel zu erreichen. Teilweise ist es schwer, den Sensor selbst oder die Schraube, mit der der Sensor am Achsschenkel befestigt wurde, zu lösen. In diesem Fall lässt sich ein Ausbohren oftmals nicht vermeiden. Eine Reparatur sollte aus Sicherheitsgründen nur von einer Fachwerkstatt durchgeführt werden, da für die Arbeiten nicht nur  entsprechendes Fachwissen, sondern auch spezielles Werkzeug sowie ein Diagnosetester erforderlich sind.

Welche Kosten entstehen beim Wechsel des ABS-Sensors?

Die Gesamtkosten für den Austausch eines defekten ABS-Sensors hängen vom jeweiligen Fahrzeug ab. Normalerweise belaufen sich die Kosten für einen einzelnen ABS-Sensor je nach Fahrzeug und Ersatzteilhersteller auf 15  bis 100,- Euro. Sofern der Sensor im Radlager integriert ist, wie es etwa bei einigen französischen Herstellern vorkommt, können die Materialkosten rund 70 bis 200,- Euro betragen. Bekannte Ersatzteilhersteller sind Bosch, ATE und Delphi. Meistens dauert der Austausch nicht länger als eine halbe bis anderthalb Stunden. Geht man von einem Stundensatz in Höhe von 100,- Euro aus, muss man mit Arbeitskosten von 50,- bis 150,- Euro rechnen. Dadurch ergeben sich Gesamtkosten zwischen 70,- und 330,- Euro. Interessant zu wissen: Wenn laut Diagnose nur ein einzelner ABS-Sensor defekt ist, müssen nicht gleich alle ABS-Sensoren ausgetauscht werden.

Defekter ABS Sensor (Raddrehzahlsensor): alle Infos!

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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