Der Zahnriemen und die Steuerkette sind zwei unentbehrliche Komponenten in der Mechanik des Verbrenner-Automobils, beide mit demselben Ziel – die Kraft von der Kurbelwelle zur Nockenwelle zu übertragen. Der Transfer ist unerlässlich, um die Ventile des Motors zur rechten Zeit zu öffnen und zu schließen, eine Funktion, die für die Leistung und Effizienz des Triebwerks entscheidend ist. Gehen wir ein wenig tiefer in die Mechanik ein, beginnen wir mit dem Zahnriemen. Dieser besteht aus Gummi oder Kunststoff und oft sind Glasfasern integriert, um ihm eine zusätzliche Festigkeit zu verleihen. Die innere Seite des Riemens ist mit Zähnen versehen, die in die Zahnräder an der Kurbel- und Nockenwelle eingreifen, um eine zuverlässige Übertragung zu gewährleisten.
Zahnriemen vs. Steuerkette
Zu den Hauptvorteilen des Zahnriemens gehören die geringeren Produktionskosten und ein leiserer Lauf im Vergleich zur Steuerkette. Zudem ist er leichter, was sich positiv auf die rotierenden Massen auswirkt. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass er nicht unbedingt in einem Ölbad laufen muss, was den Konstrukteuren mehr Flexibilität bei der Platzierung gibt. Allerdings hat er auch Nachteile. Der Zahnriemen ist weniger langlebig und muss öfter gewechselt werden, in der Regel nach 100.000 bis 200.000 Kilometern oder nach acht bis zehn Jahren.
Auf der anderen Seite des Rings steht die Steuerkette, gefertigt aus Stahl und ähnlich wie eine Fahrradkette konstruiert. Sie ist robust und kann, wenn sie gut gepflegt wird, ein Autoleben lang halten. Ihre Stärke ermöglicht es ihr, größere Kräfte zu übertragen, was sie zur bevorzugten Wahl in leistungsstarken oder größeren Motoren macht. Doch, auch wenn sie robuster ist, sie neigt dazu, lauter zu sein und kann sich im Laufe der Zeit dehnen, was zu einer Verschiebung der Steuerzeiten führen kann.
Defekt? Beides kann sehr, sehr teuer werden!
Wenn es um Schäden geht, können beide, der Zahnriemen und die Steuerkette, erhebliche Probleme und am Ende natürlich auch erhebliche Kosten verursachen, wenn sie versagen. Ein gerissener Zahnriemen kann zu einer katastrophalen Kollision zwischen Kolben und Ventilen führen. Im Falle der Steuerkette kann eine Dehnung oder ein Durchdrehen des Zahnrads die Steuerzeiten verändern und ebenfalls zu Motorschäden führen. Interessanterweise kann eine gelängte Steuerkette durch ein Rasseln erkannt werden, während ein bevorstehender Zahnriemenriss in der Regel keine vorherigen akustischen Anzeichen zeigt.
Typische Symptome bei Defekten | |
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Zahnriemen | Steuerkette |
1. Unübliche Geräusche wie Quietschen oder rauschen beim Starten oder Fahren. | 1. Längere rasselnde oder klappernde Geräusche, besonders beim Starten des Motors. |
2. Schwierigkeiten beim Starten des Motors. | 2. Motorstartprobleme aufgrund veränderter Steuerzeiten. |
3. Leistungsabfall oder unrunder Motorlauf. | 3. Abnahme der Motorleistung und unrunder Motorlauf. |
4. Zündaussetzer oder ungewöhnliche Vibrationen. | 4. Check-Engine-Leuchte könnte aufleuchten. |
5. Sichtbare Schäden am Zahnriemen bei einer visuellen Inspektion. | 5. Verschleiß oder Dehnung der Steuerkette bei einer visuellen Inspektion. |
Die Wahl zwischen dem Zahnriemen und der Steuerkette ist oft eine Frage des Designs und der Kosten. Die Autohersteller müssen viele Faktoren wie die Größe des Motors, die erwartete Lebensdauer und die Kosten berücksichtigen, um die richtige Entscheidung zu treffen. Es gibt keine einheitliche Antwort darauf, welches System besser ist, da beide ihre Vor- und Nachteile haben. Der Zahnriemen punktet mit Kosteneffizienz und leiserem Betrieb, während die Steuerkette für ihre Langlebigkeit und Stärke gelobt wird.
Serviceintervalle und Wechselanforderungen | ||
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Kilometerstand | Zahnriemen | Steuerkette |
60.000 km | Wechsel empfohlen, insbesondere für ältere Modelle. Umlenkrollen und Spannrollen sollten ebenfalls ersetzt werden. | Überprüfung, aber ein Wechsel ist normalerweise nicht notwendig. |
90.000 km | Wechsel empfohlen. Wasser- und Ölpumpe sollten in Betracht gezogen werden. | Überprüfung, aber ein Wechsel ist normalerweise nicht notwendig. |
120.000 km | Wechsel empfohlen. Neben Umlenk- und Spannrollen, auch Wasserpumpe wechseln. | Überprüfung und ggf. Wechsel, falls Dehnung festgestellt wird. |
150.000 km | Wechsel empfohlen, wenn noch nicht erfolgt. Alle zugehörigen Komponenten prüfen und ersetzen. | Überprüfung und ggf. Wechsel, falls erforderlich. |
200.000 km | Wechsel empfohlen, wenn noch nicht erfolgt. Komplette Überprüfung des Systems. | Überprüfung und ggf. Wechsel, falls erforderlich. |
Abschließend ist die Entscheidung zwischen Zahnriemen und Steuerkette eine, die Autohersteller mit großer Sorgfalt treffen. Für die Nutzer ist es wichtig zu wissen, welche Art von System ihr Fahrzeug verwendet, um entsprechende Wartungsarbeiten durchführen zu lassen und unangenehme Überraschungen zu vermeiden. In der Welt der Motoren bleibt das Duell zwischen Zahnriemen und Steuerkette in jedem Fall ein interessantes Kapitel, das die Ingenieure ständig herausfordert, die bestmögliche Entscheidung zu treffen, um Leistung, Effizienz und Zuverlässigkeit in Einklang zu bringen.
Fahrzeuge nach Art des Steuerungssystems | |
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Zahnriemen | Steuerkette |
1. Audi A4 (Bj. 2000 – 2008) | 1. BMW 3er Serie |
2. Volkswagen Golf (Bj. 1997 – 2003) | 2. Mercedes-Benz C-Klasse |
3. Honda Civic (Bj. 2000 – 2005) | 3. Toyota Corolla |
4. Ford Focus (Bj. 1998 – 2004) | 4. Lexus RX |
5. Subaru Impreza (Bj. 1993 – 2000) | 5. Nissan Altima |
Wie das System herausfinden?
Um festzustellen, ob Ihr Fahrzeug einen Zahnriemen oder eine Steuerkette hat, gibt es mehrere Wege. Zunächst können Sie die Betriebsanleitung des Autos prüfen, wo normalerweise technische Details über den Motor und das Steuerungssystem zu finden sind. Ein weiterer Weg ist, sich an den Kundendienst des Herstellers oder an einen autorisierten Händler zu wenden. Technisch Versierte könnten auch unter die Haube schauen: Steuerketten sind meist (nicht pauschal) in einem Metallgehäuse untergebracht, während Zahnriemen in einem Kunststoffgehäuse zu finden sind. Eine visuelle Inspektion könnte also aufschlussreich sein. Ferner gibt es auch Online-Foren und Datenbanken, in denen Informationen über spezifische Modelle genannt werden. Eine schnelle Internetrecherche kann also hilfreich sein. Schließlich können auch Kfz-Mechaniker oder Werkstätten diese Info bereitstellen, besonders wenn sie mit der Marke und dem Modell vertraut sind.
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