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Zuerst sollte die Frage geklärt werden, wofür ist ein Kennzeichen am Kraftfahrzeug überhaupt da. Durch das Kennzeichen kann ein Fahrzeug einem einzigen Halter zugewiesen werden. Doch warum ist das wichtig? Im Falle von Fehlverhalten in Straßenverkehr kann so ein Verantwortlicher ausfindig gemacht werden. Etwa wenn man zu schnell fährt und geblitzt wird. Damit das Kennzeichen nicht langweilig aussieht, wünschen sich viele ein personalisiertes Wunschkennzeichen. Doch hier sind der Fantasie leider Grenzen gesetzt, denn nicht alles ist erlaubt oder umsetzbar. Was erlaubt ist und was nicht, erfahren Sie im folgenden Text.
Das Wunschkennzeichen!
In der Regel werden Kennzeichen nach dem Zufallsprinzip von der zuständigen Zulassungsbehörde festgelegt. Das ist von Aue bis Flensburg in jedem Zulassungsamt gleich. Doch da der Kunde König ist, kann man auch hier seine Wünsche äußern. Die meisten Fahrzeughalter fragen nach besonderen Buchstabenkombinationen oder Zahlenreihenfolgen. Wobei es sich überwiegend um die eigenen Initialen, Geburtstage, Hochzeitsdatum oder Ähnliches handelt. Dabei ist lediglich darauf zu achten, dass das persönliche Wunschkennzeichen noch nicht an eine andere Person vergeben ist. Dies kann man häufig direkt online bei der jeweiligen Zulassungsstelle überprüfen. Der Grundlegende Aufbau des Kennzeichens ist allerdings vorgeschrieben und muss eingehalten werden. Hier ist wichtig, dass die ersten Buchstaben immer den Landkreis kennzeichnen, in dem das Fahrzeug gemeldet ist und die können nicht verändert werden. Allerdings kann man je nach Landkreis hier verschiedene Kürzel wählen. Etwa im Erzgebirgskreis gibt es für die Region Aue / Schwarzenberg die Möglichkeit „ASZ/SZB oder AU“ als Kürzel auswählen zu können. Anschließend kommen Buchstaben und dann Ziffern, auch hier muss die Reihenfolge eingehalten werden. Die Buchstaben und Ziffern dürfen allerdings weitestgehend selbst ausgesucht werden.
Grundlegender Aufbau von Kennzeichen
Vorgeschrieben wird auch, wie viele Buchstaben und wie viele Zahlen ein Kennzeichen eines gewissen Fahrzeugtyps enthalten muss. Hier gelten für Leichtkrafträder aber andere Regeln als für Autos respektive Lkws. Ein Beispiel aus Berlin:
Motorrad und Leichtkrafträder
- 1 Buchstabe plus 3 Ziffern, wie z.B. B-A 123
- 1 Buchstabe plus 4 Ziffern, wie z.B. B-B 1234
- 2 Buchstaben plus 2 Ziffern, wie z.B. B-AB 12
- 2 Buchstaben plus 3 Ziffern, wie z.B. B-AB 123
Auto und Lkw
- 1 Buchstabe plus 4 Ziffern, z.B. B-A 1234
- 2 Buchstaben plus 3 Ziffern, z.B. B-AB 123
- 2 Buchstaben plus 4 Ziffern, z.B. B-AB 1234
Sind alle Kennzeichenkombinationen erlaubt?
Nein! Leider lassen sich nicht alle Vorschläge für ein Kennzeichen umsetzen, denn auch hier gibt es Grenzen, was erlaubt ist und was nicht. Laut FZV (Fahrzeug-Zulassungsverordnung) § 8 Abs. 1 dürfen Kennzeichen weder Beleidigungen ausdrücken noch Anstoß erregen. Hier gibt es allerdings Unterschiede auf Landes- und Bundesebene, was genau verboten ist.
Unter anderem verbotene Abkürzungen in einigen Bundesländern sind folgende:
- HEI-L für Heil
- HH für Heil Hitler
- N-PD für Nationalsozialistische Partei
- SD für Sicherheitsdienst
- SK-IN für Skinhead
Folgende Kennzeichen sind in ganz Deutschland verboten:
- AH für Adolf Hitler
- KZ für Konzentrationslager
- NS für Nationalsozialismus
- SA für Sturmabteilung
- SS für Schutzstaffel
Was in welchem Bundesland verboten ist, kann man bei der zuständigen Zulassungsbehörde erfragen, diese können auch weitere Tipps und Informationen liefern.
Was kostet mein Wunschkennzeichen?
Zuerst teilt der Fahrzeughalter der zuständigen Zulassungsstelle das Wunschkennzeichen mit. Diese prüft nun, ob das Wunschkennzeichen noch vorhanden oder schon vergeben ist und ob es den oben genannten Anforderungen entspricht. Dies kann über eine Datenbank erfolgen und wie bereits erwähnt, kann das je nach Zulassung online auch in Eigenregie vorgenommen werden. Wenn dann alle Kriterien erfüllt wurden, steht der Prägung nichts mehr im Weg. Bis hierhin ist alles kostenfrei. Die Kosten für die Prägung müssen jedoch selbst übernommen werden, dies kostet je nach Region zwischen 10 Euro und 25 Euro. Hin und wieder lassen sich über das Internet auch günstigere Angebote ausfindig machen. Des Weiteren können Kosten in Höhe von 10,20 Euro fällig werden, wenn weitere Wünsche hinzukommen. Dies ist allerdings Deutschlandweit ein Einheitspreis.
Das war es natürlich längst noch nicht gewesen!
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