Verhalten in der Baustelle: Was ist erlaubt und was verboten?

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Insgesamt 65,8 Millionen Kraftfahrzeuge und Anhänger waren dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) zufolge am 1. Januar 2020 im deutschen Straßenverkehr zugelassen. Selbst wenn nicht jedes dieser Fahrzeuge tagtäglich genutzt wird, müssen unsere Straßen dennoch einiges abkönnen. Neben der starken Beanspruchung durch Kfz stellen außerdem diverse Umwelteinflüsse, wie z. B. Frost oder Hitze, den Straßenbelag auf eine harte Probe.

Kein Wunder also, dass von Zeit zu Zeit Reparaturarbeiten notwendig sind. Doch welches Verhalten wird von Fahrern in einer Baustelle eigentlich genau erwartet und was kann passieren, wenn sie gegen die jeweiligen Vorschriften verstoßen? Welche Konsequenzen hat es beispielsweise, in einer Baustelle geblitzt zu werden? Detaillierte Informationen dazu finden Interessierte auf dem Ratgeberportal bussgeldkataloge.de. Detaillierte Informationen dazu finden Interessierte auf dem Ratgeberportal bussgeldkataloge.de.

Welche Arten von Baustellen gibt es?

Es existieren unterschiedliche Baustellentypen, die Kraftfahrern begegnen können, wenn sie sich ihren Weg durch den Verkehr bahnen. Anschließend werden drei dieser Typen genauer beschrieben:

• Dauerbaustellen: Soll ein Straßenabschnitt saniert oder ausgebaut werden, braucht es eine sogenannte Dauerbaustelle. Diese bleibt für einen Zeitraum von mehr als 24 Stunden an der gleichen Stelle bestehen. Auch im Falle eines Neubaus einer neuen Verkehrsanlage, die an das bereits vorhandene Verkehrsnetz angebunden werden soll, ist eine dauerhafte Baustelle notwendig.

• Tagesbaustellen: Wie es der Name schon erahnen lässt, hat eine Tagesbaustelle für maximal 24 Sunden Bestand. Häufig wird dafür temporär ein extra Fahrstreifen auf der Straße eingezogen und entsprechend markiert, damit Autofahrer wissen, wo sie langfahren dürfen. Eine solche Art von Baustelle kann beispielsweise vorkommen, wenn Schutzplanken repariert, Beschilderungs- oder Mäharbeiten vorgenommen werden.

• Nachtbaustellen: Ist es nicht möglich, tagsüber die notwendigen Straßenarbeiten vorzunehmen, weil dadurch der Verkehr zu sehr eingeschränkt oder gestört wäre, bietet sich eine Nachtbaustelle an. Schließlich ist das Verkehrsaufkommen nachts weitaus geringer. An einer solchen Baustelle dauern die Arbeiten entweder nur eine Nacht lang an oder sie wird tagsüber an den Fahrbahnrand verschoben.

Welches Verhalten ist in einer Baustelle vorgeschrieben?

Unabhängig davon, welche Art von Baustelle vorliegt, weist in der Regel das Verkehrszeichen 123 darauf hin. Dabei handelt es sich um ein dreieckiges Schild mit einem roten Rahmen, auf dem ein Bauarbeiter mit einer Schaufel auf weißem Grund zu sehen ist. Sobald Kraftfahrer dieses Verkehrsschild passieren, sollten sie sich wie folgt verhalten:

• Geschwindigkeit anpassen: Häufig weisen bereits entsprechende Verkehrszeichen einige Kilometer vor der Baustelle auf ein geringeres Tempo hin. Die Höchstgeschwindigkeit wird also Schritt für Schritt reduziert, damit weder Verkehrsteilnehmer noch Bauarbeiter gefährdet werden.
• Aufmerksamkeit erhöhen: Möglicherweise befinden sich Bauabfälle oder Werkzeuge versehentlich auf der Straße oder Bauarbeiter müssen diese betreten. Um rechtzeitig reagieren zu können, ist ein erhöhtes Maß an Aufmerksamkeit in einer Baustelle daher das A und O.
• Abstand einhalten: Ein vergrößerter Abstand zum vorausfahrenden Kfz trägt zu einem niedrigeren Unfallrisiko bei. Wer zu dicht auffährt, kann schließlich einen Zusammenprall kaum noch vermeiden, sollte der Vordermann plötzlich bremsen müssen.
• Nicht überholen: In einer Baustelle herrscht zwar kein allgemeingültiges Überholverbot, allerdings kann ein solches durch ein entsprechendes Schild angekündigt werden. Darüber hinaus sollten riskante Fahrmanöver generell vermieden werden, auch wenn das Überholen nicht per se verboten ist.

Wie teuer sind Verstöße in einer Baustelle?

Kraftfahrer, die sich in einer Baustelle nicht an die Verkehrsregeln halten, bringen nicht nur sich selbst, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer sowie die dort tätigen Bauarbeiter in Gefahr. Daher sieht der Bußgeldkatalog relativ strenge Sanktionen für Verkehrsordnungswidrigkeiten in Baustellen vor. Fahrer, die beispielsweise innerhalb geschlossener Ortschaften in einer Baustelle rechts überholen, zahlen bis zu 35 Euro.

Ereignet sich das Ganze außerhalb geschlossener Ortschaften, sind Bußgelder zwischen 100 und 145 Euro möglich. Außerdem droht in diesem Fall ein Punkt in Flensburg. Passen Autofahrer ihre Geschwindigkeit nicht an, obwohl das Verkehrsschild 123 längst auf eine Baustelle hingewiesen hat, müssen sie mit einem Bußgeld in Höhe von 100 Euro und einem Punkt vorliebnehmen.

Sie wurden in einer Baustelle geblitzt?

Auch in einer Baustelle gelten die Vorgaben zur zulässigen Höchstgeschwindigkeit im Straßenverkehr. Innerorts kommen dabei höhere Bußgelder auf Autofahrer zu, die in einer Baustelle geblitzt werden. Diese liegen, je nach gefahrener Geschwindigkeit, zwischen 15 und 680 Euro. Außerorts sind zwischen 10 und 600 Euro möglich. Obendrein können inner- sowie außerorts ein bis zwei Punkte in Flensburg sowie Fahrverbote zwischen einem und drei Monaten fällig werden.

Das war’s natürlich längst noch nicht gewesen.

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