Montag , 19. Februar 2024
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Ein Rallye-Fahrzeuge für den öffentlichen Straßenverkehr zulassen?

Lesezeit 4 Min.

Ein Rallye-Fahrzeuge für den öffentlichen Straßenverkehr zulassen?

Um mit dem eigenen Auto an einer Rally teilzunehmen, muss jede Menge beachtet werden. Das Beachten von Vorschriften und Regeln, bevor das eigene Auto überhaupt zum Einsatz kommt, wird großgeschrieben. So gehören Sicherheitseinrichtungen wie spezielle Gurte, Sitze, ein Überrollkäfig, eventuell sogar ein Feuerlöschsystem usw. verpflichtend dazu. Da die an der Rallye teilnehmenden Fahrzeuge so ungewöhnlich ausgerüstet sind, kam es in der Vergangenheit häufig zu Schwierigkeiten eine Zulassung für den öffentlichen Straßenverkehr zu erhalten. Dies kann aber kompliziert werden, da die Teilnehmer jenseits der Wertungsprüfungen während der Rallye Verbindungsetappen zurücklegen müssen, die über öffentliche Straßen führen. Auch ist es nicht unüblich, dass die Teilnehmer gleich mit dem Rallye-Fahrzeug anreisen, anschließend das Rennen fahren und letztendlich mit dem guten Stück wieder heimreisen wollen.

der DMSB-Kraftfahrzeugpass

Ein Rallye-Fahrzeuge für den öffentlichen Straßenverkehr zulassen?Damit sich Rallye-Piloten auf öffentlichen Straßen ohne Probleme mit ihren Fahrzeugen im Einklang mit der StVZO bewegen können, gibt es für sie eine spezielle Vorgehensweise. Der Deutsche Motor Sport Bund hat zusammen mit dem Bundesverkehrsministerium einen besonderen Kraftfahrzeugpass (DMSB-KFP) geschaffen. Um diesen zu bekommen muss er beim DMSB beantragt werden. Der Motor Sport Bund stellt auf seiner Homepage das notwendige Antragsformular und nützliche Tipps bereit. In der ersten Instanz wird der Antrag geprüft. Anschließend wird das Auto von einem Sachverständigen kontrolliert und mit den im Antrag gemachten Angaben abgeglichen. Ist alles miteinander im Einklang, wird dem Fahrzeughalter sein Kennzeichen mit der entsprechenden Plakette überreicht. Das Kennzeichen ist dann an der Innenseite der Frontscheibe anzubringen.

orange und dunkelblaue Plakette

Die Plakette kommt in zwei Varianten daher – in Orange und in Dunkelblau. Die orange Plakette ist für eines der Gruppe G zugehörigen Rallyefahrzeuge gedacht. Dabei handelt es sich um Fahrzeuge, die nur unwesentlich umgebaut, also noch recht seriennah sind. Mit diesen Fahrzeugen können dann die Fahrer uneingeschränkt am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen. Bei der dunkelblauen Plakette sieht es jedoch anders aus. Hier darf der Fahrer nur auf öffentlichen Straßen fahren, wenn er auf dem Weg zu einer registrierten und genehmigten Motorsportveranstaltung oder auf dem Heimweg von einer solchen ist. Außerdem ist er in diesem Fall verpflichtet, einen Nachweis über seine Teilnahme mit sich zu führen.

Ein Rallye-Fahrzeuge für den öffentlichen Straßenverkehr zulassen?

für Überführungsetappe/-fahrt

Auch darf er lediglich am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen, wenn er sich auf einer Überführungsetappe/-fahrt befindet. Weiterhin darf er sich nur in den Straßenverkehr einfügen, wenn er sich auf einer Prüfungs- oder Probefahrt befindet oder wenn eine Fahrt zwecks Wartung oder Reparatur notwendig ist. Mit der KFP-Plakette darf der Fahrer lediglich ein Jahr lang fahren. Um den DMSB-KFP zu erneuern muss, wiederholt eine Abnahme durch einen DMSB-Sachverständigen erfolgen. Eine Verlängerung kann aber immer wieder beantragt werden. Und natürlich gelten für die Rallyfahrzeuge auf öffentlichen Straßen die üblichen Verkehrsregeln aller Verkehrsteilnehmer. Soll heißen, sportliches „Anstellen“ vor der nächsten Kurven in der 30er-Zone vorm Supermarkt ist natürlich verboten!

Historic Technical Passport (HTP)

Der Historic Technical Passport (HTP) hat zwei Zwecke. Auf der einen Seite zur Verwendung bei Wettbewerben durch Offizielle der technischen Teams / Offizielle für die Beurteilung der Zulässigkeit der Fahrzeuge und auf der anderen Seite auch zur Verwendung durch Veranstalter von Wettbewerben für die Einstufung und Klassenstruktur bei ihren Wettbewerben. Alle GT- und Tourenwagen sind homologiert und straßenzugelassen. Der FIA Historic Technical Passport (HTP) hat eine Gültigkeit von 10 Jahren.

Ein Rallye-Fahrzeuge für den öffentlichen Straßenverkehr zulassen?

Wir hoffen, dass Euch unser Infobericht zum Thema/Begriff DMSB-Kraftfahrzeugpass (weitere Bezeichnungen/Stichworte sind: DMSB-KFP, dunkelblaue Plakette, FIA Historic Technical Passport, Historic Technical Passport, HTP, KFP, Kraftfahrzeugpass, orange Plakette, Wagenpass) aus der Rubrik Autotuning gefallen hat. Unser Ziel ist es, dass größte deutschsprachige Tuning Lexikon (Tuning-Wikipedia) zu erstellen und Tuning Fachbegriffe von A bis Z leicht und verständlich zu erklären. Nahezu täglich erweitern wir deshalb dieses Lexikon und wie weit wir schon sind, kann man HIER sehen. Und schon bald wird der nächste Tuning Szene Begriff von uns näher beleuchtet. Es gibt ein Thema, dass nicht in unserer Wikipedia zu finden ist? Dann schickt uns eine E-Mail an kontakt@tuningblog.eu und nennt uns den Begriff. Wir werden zeitnah einen passenden Beitrag verfassen. PS. Über neue Themen werdet Ihr übrigens informiert, wenn Ihr unseren Feed abonniert.

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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