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Der gläserne Autofahrer – mit einer Black Box überwacht

Lesezeit 5 Min.

Kürzlich aktualisiert am 28. Juli 2020 um 08:38 Uhr

Der gläserne Autofahrer – mit einer Black Box überwacht

Immer mehr elektronische Geräte sind über IP-Netzwerke vernetzt. Eine integrierte Black Box (nicht zu verwechseln mit einem Datenlogger für Performance Infos) im Auto ist ebenfalls an dieses Internet-Protokoll gekoppelt. Black Boxes wurden in der Vergangenheit bevorzugt in Flugzeugen eingesetzt. Im Falle eines Unfalls oder Absturzes kann man wertvolle Daten aus der Black Box erfahren und die Absturzursache klären. Eine integrierte Black Box oder ein sogenannten GPS- oder Car Tracker-System, findet man aber auch immer häufiger in Fahrzeugen. Welchen Sinn macht eine Black Box im Auto und für wen ist diese Technik geeignet?

Black Box – Funktionseigenschaften

Der gläserne Autofahrer – mit einer Black Box überwacht

Das Car Tracking bzw. Ortungssystem dient vornehmlich der Ortung von Fahrzeugen. In LKWs werden diese Tracking-Systeme schon längere Zeit verwendet. Der Disponent weiß über den Aufenthaltsort des Fahrers Bescheid, für die Fuhrparkverwaltung stellt die Ortungstechnik, basierend auf einem GPS-Satellitensignal, einen echten Mehrwert dar. Der GPS Sender im Auto gibt im Falle eines Unfalls wertvolle Daten an die Versicherung oder an die Polizei weiter. Der Unfallhergang ist auf Grund der Datenübermittlung leichter nachvollziehbar. Die Schuldfrage wird mit einem Auto-Spy System schneller geklärt, da folgende Daten weitergereicht werden:

Datenerfassung zum Fahrverhalten:

  • Lenkverhalten: Hast Du Dein Lenkrad stets fest im Griff? Ruckartige und hektische Lenkmanöver werden von der Black Box erfasst und liefern den Versicherern im Leistungsfall dienliche Hinweise.
  • Bremsverhalten: Wenn Du ruckartig bremsen musst, erfasst die Black Box die Daten des Bremsmanövers. Die Daten der Bremsleistung und des Bremsweges werden aufgezeichnet und können bei der Klärung der Schuldfrage, wertvolle Hinweise liefern.
  • Beschleunigung: Bist Du zu schnell gefahren und hast ein Auto-Spy System (mit Dashcam etc.) integriert, dann werden auch alle Daten Deines Beschleunigungsverhaltens registriert. Bist Du zu schnell unterwegs und verursachst einen Unfall, hat die Black-Box dieses Vergehen gespeichert und die Bilder dazu liefert die Dashcam oder die Dashcams. Es werden die Längs-, als auch die Querbeschleunigungsdaten erfasst. Die Car Tracker Technik erfasst ebenso die Daten zur Radgeschwindigkeit.
  • Blinkersetzung: Hast Du vor dem Abbiegen den Blinker betätigt? Du bist Dir nicht mehr sicher? Die Black Box weiß es noch ganz genau und wird im Falle eines Unfalls ausgelesen.
  • Fahrzeugbeleuchtung: Das Car Tracking System erkennt auch, ob Du Deine Fahrzeugbeleuchtung ordentlich aktiviert hast und diese an die Sichtverhältnisse angepasst ist. Fährst Du im Nebel mit niedriger Sichtweite ohne Nebelscheinwerfer, dann hat Dein integriertes Car Spy diese Daten festgehalten.
  • Anschnallen bitte! Deine Black Box weiß in aktuellen Fahrzeugen genau, ob Du während der Fahrt angeschnallt warst oder nicht. Auch die Zahl der elektromotorischen Gurtstraffungen kann gespeichert werden.
  • Differentialsperre/Allrad aktiviert? Hat dein Auto die Funktion den Allradantrieb oder die Differenzialsperre an oder auszuschalten? Deine Black Box kennt die Umstände vielleicht, unter denen Du Dich im Straßenverkehr fortbewegt hast.
  • Wendemanöver und Richtungswechsel: Wenn Du Deine Fahrtrichtung auf einmal änderst, wenn Du innerhalb einer Rettungsgasse wendest und andere in Gefahr bringst, stellt die Black Box wichtige Informationen zu Deinem Fahrverhalten bereit.
  • Fahrzeuginfos: Kilometerstand, Verbrauch, Tankinhalt, Reifendruck, Füllstände von Kühlmittel, Wischwasser, Bremsflüssigkeit. Alles das kann überwacht werden. Sogar Fehlerspeicher-Einträge werden protokolliert. Zu hohe Motordrehzahl oder Temperatur? Das ermöglicht auch Rückschlüsse auf den Fahrstil.
  • Offene Rechnung? Auto deaktiviert! Fährt man ein E-Auto kann mittels Black Box das Aufladen der Antriebsbatterie z.B. vom Hersteller unterbunden werden. Eine nicht bezahlte Leasing-Rechnung könnte die Ursache sein. Möglich ist das natürlich auch bei einem modernen Fahrzeug mit Verbrenner.
  • Ferndiagnose: Renault beispielsweise kann via RemDiag fast alle Infos  vom CAN-Datenbus via Mobilfunkverbindung auslesen. Diese Ferndiagnose kann von Renault aktiviert oder deaktiviert werden.

Vor- und Nachteile eines Monitoring Systems

Der gläserne Autofahrer – mit einer Black Box überwacht

Für Versicherungen und Ermittlungsbehörden ist der Fahrzeugtracker eine wahre Hilfe, zur Informationsbeschaffung. Die Schuldfrage, der Unfallhergang und wertvolle Unfalldetails können mit Hilfe der Black-Box-Daten geklärt werden. Ein wesentlicher Nachteil ist das Überwachungssystem im Allgemeinen. Jeder unscheinbare Autofahrer wird durch das GPS Car Tracker System überwacht. Man wird zum gläsernen Autofahrer und im Bereich der privaten Nutzung sehen wir dieses System momentan noch mit mehr Nachteilen als Vorteilen behaftet. Klar, ein großer Vorteil ist der umfangreiche Diebstahlschutz und der hilfreiche Notruf-Pager. Wird aber jedes winzige Detail überwacht so geht das zu weit wie wir finden. Durch das GPS Ortungssystem kann das Fahrzeug, im Falle eines Diebstahls, leicht gefunden werden und diese Funktion reicht im Wesentlichen für den privaten Nutzer aus.

Muss wirklich alles überwacht werden?

Wir hoffen das Euch der Infobericht zum Thema/Begriff Black Box (weitere Bezeichnungen/Stichworte: GPS Car Tracker, Fahrzeugtracker, Ortungssystem, Peilsender, Notruf Pager, Diebstahlschutz, GPS Sender,, Auto Spy, Monitoring System (GPS), Locator,) aus dem Bereich Autotuning gefallen hat. Unser Ziel ist es, dass größte deutschsprachige Tuning Lexikon (Tuning-Wikipedia) zu erstellen und Tuning Fachbegriffe von A bis Z leicht und verständlich zu erklären. Nahezu täglich erweitern wir dieses Lexikon und wie weit wir schon sind kann man HIER sehen. Schon bald wird der nächste Tuning Szene Begriff von uns näher beleuchtet werden. Über neue Themen werdet Ihr übrigens informiert wenn Ihr unseren Feed abonniert.

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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