Viele Fahrzeuge sind heutzutage mit einer elektrischen Heckklappe ausgestattet. Ganz egal ob SUV, Limousine, Coupe oder Kleinwagen. Die Komfortfunktion zum automatischen Öffnen und Schließen des Kofferraums ist längst nicht mehr nur Fahrzeugen aus der Oberklasse vorbehalten. Abhängig von der genauen Problemursache kann es aber vorkommen, dass die automatische Heckklappe gar nicht mehr öffnet oder schließt, das Öffnen nur bis zu einem gewissen Punkt möglich ist oder die Verriegelung nicht mehr richtig funktioniert. Im letzten Fall handelt es sich um ein Sicherheitsrisiko für dich und auch für andere Verkehrsteilnehmer. Außerdem stellt es einen erheblichen Mangel bei der Hauptuntersuchung dar. Folgende Ursachen für eine defekte Heckklappe kommen in Betracht:
- Steuergerät der Heckklappe defekt
- neue Grundeinstellung erforderlich
- Motoren oder Dämpfer defekt
- ein Kabelbruch im Bereich der Heckklappe
- die Heckklappe ist verstellt
- das Heckklappenschloss ist defekt
- der Mikroschalter des Heckklappenschlosses ist defekt
Im Falle einer defekten Heckklappe sollte so schnell wie möglich eine Werkstatt aufgesucht werden, um das Problem zu beheben. Sollte dies nicht geschehen, stellt das ein Sicherheitsrisiko sowohl für dich als auch für andere Verkehrsteilnehmer dar. Zudem wird die Hauptuntersuchung nicht bestanden, wenn die Heckklappe sich nicht mehr richtig verschließen lässt. Die Reparaturmaßnahmen, die nötig sind, ergeben sich aus der genauen Problemursache und können vorab häufig nicht pauschal festgelegt werden. Folgende drei Szenarien sind denkbar:
Szenario 1: Heckklappe lässt sich korrekt öffnen und schließen, öffnet aber nicht weit genug:
- In diesem Fall kann es sich eventuell nur um eine einfache Fehleinstellung handeln. Bei elektrischen Heckklappen kann man die Endanschläge (= Öffnungshöhe) individuell einstellen. Das ist so vorgesehen, um z.B. zu verhindern, dass die Heckklappe an die Decke der Garage stößt. Auf YouTube gibt es verschiedene Anleitungen, wie man die Endanschläge verändern kann. Obendrein können die Informationen in der Regel natürlich auch im Handbuch des Fahrzeugs nachgelesen werden.
Szenario 2: Die Heckklappe lässt sich (sporadisch) nicht richtig schließen:
- Lässt sich die Heckklappe nicht korrekt schließen, kann hierfür verschlissenes Material verantwortlich sein. In Betracht kommen etwa das Heckklappenschloss, die Scharniere oder auch die Dichtgummis. In diesem Fall erkennt das System ein „fiktives“ Hindernis und öffnet die Heckklappe wieder ein Stück, um zu verhindern, dass etwas eingeklemmt wird. In vielen Fällen reicht es bereits aus, die Heckklappe neu einzustellen. Die Kosten hierfür belaufen sich abhängig vom Aufwand auf ca. 10,- bis 80,- €. Bei abgenutzten oder stark verformten Dichtgummis kann es allerdings vorkommen, dass diese komplett ersetzt werden müssen. Neue Dichtgummis kosten meist zwischen 30,- und 200,- €. Hinzu kommen die Arbeitskosten.
- Ein neues Heckklappenschloss hingegen kostet zwischen 30,- und 450,- €. Für den Austausch ist es größtenteils ausreichend, wenn man einzelne Teile der Verkleidung der Heckklappe entfernt. Im Anschluss wird mit einem Diagnosetester noch die Grundeinstellung der Heckklappenelektronik vorgenommen. Der Arbeitsaufwand hierfür sollte bei 30 bis 90 Minuten liegen. Ein Stundensatz von 100,- € vorausgesetzt, ergeben sich hieraus Arbeitskosten in Höhe von 50,- bis 150,- €. Die Gesamtkosten für den Wechsel des Schlosses der Heckklappe belaufen sich folglich bei 80,- bis 600,- €.
Szenario 3: Heckklappe schließt und öffnet nicht richtig:
- Die Gründe hierfür können vielfältig sein. Durch einen Kabelbruch, ein defektes Steuergerät oder einen Wassereintritt könnte z. B. der Motor oder der Dämpfer beeinträchtigt sein. Die Motoren sind entweder einzeln oder mit dem Dämpfer zusammen verbaut. Je nach Fahrzeugmodell liegen die Kosten für Motor bzw. Dämpfer zwischen 200,- und 1.500,- Euro. Sind beide gemeinsam verbaut, geht der Wechsel in Normalfall in etwa 30 Minuten über die Bühne. Bei einzeln verbauten Motoren (z.B. im Scharnier oder hinter dem Dachhimmel) erhöht sich der Aufwand u.U. auf bis zu 90 Minuten. Im Anschluss müssen die neuen Bauteile noch mittels Diagnosetester oder mittels spezieller Tastenkombinationen am Knopf für den elektrischen Heckklappenmechanismus „angelernt“ werden. Hierfür werden etwa 15 Minuten benötigt. Bei einem Stundensatz von 100,- € muss so mit Gesamtkosten zwischen 300,- und 1.800,- Euro gerechnet werden.
Der folgende Hinweis ist unverzichtbar: tuningblog empfiehlt aus Sicherheitsgründen, alle Reparatur, Inspektions – und Wartungsarbeiten ausschließlich in einer Fachwerkstatt durchführen zu lassen! Zwar sind unsere Informationen nach bestem Wissen und Gewissen zusammengefasst, jedoch können wir keinerlei Haftung für die Inhalte übernehmen. Alle Angaben sind deshalb „ohne Gewähr“.
Das war es natürlich längst noch nicht gewesen!
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