Alfa Romeo 33 Stradale mit V6 oder E: Renaissance einer Legende!

Thomas Wachsmuth 31. August 2023 -> Autos von A-Z, Alfa Romeo, Premium-Fahrzeuge, Videos

Lesezeit 4 Min.

Alfa Romeo präsentierte gestern den 33 Stradale mit V6 oder als Elektro-Flitzer! Im Verbrenner stecken dabei 620 PS, während das E-Modell sogar beeindruckende 750 PS auf die Straße bringt. Doch die auf 33 Stück begrenzte Edition ist schon jetzt nicht mehr erhältlich. Das letzte Modell des 8C wurde 2010 seitens Alfa Romeo produziert. Und obwohl 2018 Pläne für ein 700-PS-Coupé gezeigt wurden, wurde der Traum nie Wirklichkeit, da der FCA-Konzern das Vorhaben stoppte. Doch jetzt, mit dem Alfa Romeo 33 Stradale, nimmt Alfa wieder Fahrt auf und stellt einen brandneuen Supersportwagen vor. Und schon der Name verrät, dass das Fahrzeug nicht mehr viel mit dem 8C zu tun hat. Das neue Highlight von Alfa orientiert sich am Design des legendären Mittelmotorsportwagens aus den späten 60er-Jahren, von dem lediglich 18 Stück produziert wurden.

Alfa Romeo 33 Stradale

Die atemberaubende Retro-Karosserie wird handgefertigt von den Experten der Carrozzeria Touring Superleggera. Nach dem letztjährigen Erscheinen der Giulia SWB Zagato, ist das nun der nächste Alfa, der mit einer maßgeschneiderten Karosserie punktet. Obwohl der moderne 33 Stradale in höherer Stückzahl als sein historisches Pendant gebaut wird, wie erwähnt 33 Stück, waren alle Exemplare wenige Wochen nach der Vorstellung beim Formel 1 Grand Prix in Monza am 11. September 2022 ausverkauft.

Ausgewählte Interessenten hatten die Chance, bei einer exklusiven Präsentation hinter den Kulissen einen ersten Vorgeschmack zu bekommen. Jedes Fahrzeug ist einzigartig und ein Kunstwerk für sich, handgefertigt von einem hochspezialisierten Team. Und die Individualisierungsmöglichkeiten? Nahezu grenzenlos.

ein Alfa mit Flügeltüren

Alfa Romeo 33 Stradale mit V6 oder E: Renaissance einer Legende!

Zum Individualisierungsprogramm gehört etwa eine wählbare, achtstellige Fahrzeugidentifikationsnummer, die prominent auf der Mittelkonsole steht. Der Alfa, der mit Flügeltüren daherkommt, punktet zudem mit einem Chassis aus Carbon in Verbindung mit einem Aluminium-H-Gestell, wobei das Dach aus beiden Materialien besteht. Überraschend: Die Fensterrahmen sind auch aus Carbon, und die Heckscheibe ist aus robustem Polycarbonat gefertigt. Im Inneren stehen zwei Designlinien zur Auswahl: „Tributo“ und „Alfa Corse„. „Tributo“ erinnert an das traditionelle Autodesign, während „Alfa Corse“ den sportlichen Charakter betont. Das Cockpit zeigt sich ferner mit Metall-Schaltwippen hinter einem puristischen Lenkrad, ganz im Sinne Alfas Devise: Fokus aufs Fahrerlebnis.

3,0-Liter-V6-Biturbo-Herz oder E-Antrieb

Verarbeitet wurden in der Kabine edle Materialien wie Leder, Carbon und Alcantara. Und unter der Haube schlägt ein 3,0-Liter-V6-Biturbo-Herz, das stolze 620 PS zu den Hinterreifen schickt. Entgegen den Erwartungen, es könne der Nettuno-Motor aus dem Maserati MC20 sein, verbirgt sich eine Fortentwicklung des 2,9-Liter-Twin-Turbo-V6, bekannt aus den Quadrifoglio-Versionen von Giulia und Stelvio. Gekoppelt ist der Motor an ein 8-Gang-DKG von ZF, im Gegensatz zum MC20, der ein Tremec-Achtgang-DCT verwendet. Das Drehmoment wurde zwar nicht spezifiziert, aber aus anderen Alfas wissen wir, dass der Motor bis zu 600 Nm erreichen kann – und das vor irgendwelchen Modifikationen.

0-100 km/h in unter 3s; Top: 333 km/h

Kein Fan von fossilen Brennstoffen? Es gibt auch eine rein elektrische Version des 33 Stradale mit über 750 PS. Dieses E-Modell sprintet genauso flott und erreicht die gleiche Topgeschwindigkeit. Für optimale Verzögerung sorgen Brembo-Carbon-Keramik-Bremsen in Verbindung mit einer Brake-by-Wire-Technologie. Das Fahrwerk besteht aus einer Doppelquerlenker-Konstruktion, ergänzt durch aktive Stoßdämpfer und ein Vorderachs-Lift-System. Die elektrische Version kommt mit einem 800-Volt-System und einem 102-kWh-Akku, der laut WLTP-Testzyklus eine Reichweite von 450 km verspricht. CEO Jean-Philippe Imparato betont, dass weitere Sondermodelle von Alfa folgen werden. Über die Preise des neuen Top-Alfa schweigt man jedoch.

wichtige Details zum Alfa Romeo 33 Stradale:

Allgemeine Informationen und Hintergrund

Hommage an den Alfa Romeo 33 Stradale aus den 1960ern.
Nur 33 individuell gefertigte Exemplare.
Inspiration vom 1967er Modell.
Neue Abteilung namens „Bottega“ gegründet.

Design und Karosserie

Zweisitziges Coupé.
Flügeltüren und zwei große seitliche Lufteinlässe.
Cockpit nach vorn verlagert.
Fahrzeugfront: Kraftvoll, muskulös, mit charakteristischem Kühlergrill.
Flanken: Dynamisch und schlank.
Heck: Scharfe Abrisskante und runde Leuchten.
Aerodynamischer cw-Wert: 0,375.
Kein Auftrieb bei hoher Geschwindigkeit.
Keine aktiven aerodynamischen Systeme.
Interieur: Minimalistisches Design, hochwertige Materialien.
Zwei Interieur-Varianten: TRIBUTO und ALFA CORSE.
Armaturentafel und Mitteltunnel: Aluminium, Kohlefaser, Leder, Alcantara.

Technische Daten und Performance

Antriebsvarianten: V6-Biturbo-Verbrenner oder rein elektrisch.
V6-Biturbo: 456 kW (620 PS), Achtgang-Automatikgetriebe mit Doppelkupplung.
Elektrisch: 552 kW (750 PS), Allradantrieb.
Höchstgeschwindigkeit: 333 km/h.
Beschleunigung, 0-100 km/h: < 3 Sekunden.
Fahrwerkslayout mit doppelten Querlenkern und aktiven Stoßdämpfern.
Elektronisches Bremssystem (Brake-By-Wire) und Kohlefaser-Keramik-Bremsscheiben von Brembo.
Rahmen aus Aluminium, Cockpit aus Kohlefaser-Monocoque.
Verwindungsresistente Dachstruktur aus Kohlefaser und Aluminium.

Zusätzliche Details

Entwicklung mit Unterstützung von Formel-1-Pilot Valtteri Bottas.
Erstes Projekt der neu gegründeten Abteilung „Bottega“.
Kunden waren in den kreativen Prozess einbezogen.
Individualisierbare Fahrgestellnummer.
Fertigung durch Carrozzeria Touring Superleggera.

Historischer Hintergrund

Der ursprüngliche Alfa Romeo 33 Stradale wurde 1967 entworfen.
Kombination aus ultraflacher Aluminium-Karosserie, Flügeltüren und Achtzylinder-Motor.
Historischer Alfa Romeo 33 Stradale gilt als eines der schönsten Coupés aller Zeiten.
Die Legende des Alfa Romeo Tipo 33, ein Prototyp-Rennwagen, war der Ausgangspunkt.