Ford Performance hat mit dem F-150 Lightning Switchgear eine Hardcore-Version des (un)beliebten Elektro-Pick-ups vorgestellt, die im Hinblick auf die Leistung und Fahrdynamik sowohl auf der Straße als auch im Gelände beeindrucken soll. Der neueste Coup von Ford ist eine Erweiterung der bisherigen Palette elektrischer Motorsport-Demonstrationsfahrzeuge, die bereits mit dem Mustang Mach-E 1400, Mustang Cobra Jet 1400 und Ford Pro Electric Supervan Aufsehen erregt hatten. Anders als die Vorgänger, die für den Einsatz auf Asphalt optimiert sind, zielt der F-150 Lightning Switchgear aber auf Offroad- und Querfeldein-Sport ab. Die Enthüllung erfolgte während eines Events in Charlotte, USA, wo Ford seine Motorsport-Aktivitäten für das Jahr 2024 startete.
Ford F-150 Lightning Switchgear
F1-Pilot Daniel Ricciardo, Mitglied des Ford-Partner-Teams Red Bull Racing, bekam einen ersten Blick auf den mächtigen Sport-Pick-up. Die Zusammenarbeit von Ford Performance und RTR Vehicles, einer Tuning-Firma unter der Leitung des Rennfahrers Vaughn Gittin jr., hat dem F-150 Lightning Switchgear eine verrückte Transformation verliehen. Ursprünglich als F-150 Lightning EV Performance Demonstrator vorgestellt, ist das Fahrzeug nun für den Einsatz im Baja-Sport geeignet, aber auch in einer für die Straße optimierten Version verfügbar. Das Hauptaugenmerk liegt auf einem speziell entwickelten, höhenverstellbaren Fahrwerk. Es umfasst Doppelquerlenker- und Mehrlenker-Einzelradaufhängungen sowie Gewindefedern, neue Querstabilisatoren und Achsfangbänder.
große Beadlock-Felgen
Die Bodenfreiheit variiert zwischen 18 und 34,3 Zentimetern an der Vorderachse bzw. 12,7 und 28 Zentimetern an der Hinterachse, abhängig von der Konfiguration. Eindrucksvoll sind dabei die Fox 3.0 Bypass-Dämpfer und der maximale Federweg von 28 cm vorn bzw. 33 cm hinten, sowie eine deutlich verbreiterte Spur. Und je nach Einsatzbereich werden unterschiedliche RTR-Tech-Räder verbaut: für die Straße 9×20 Zoll große Aluminiumfelgen mit Nitto-NT420V-Straßenreifen im Format 305/55 R20 und für den Geländeeinsatz 9×18 Zoll große Beadlock-Felgen mit grobstolligen Nitto Ridge Grappler Reifen im Format 37×13.5 R18. Optisch unterscheidet sich der Switchgear deutlich vom Standard-Lightning. Die Kotflügelverbreiterungen und Heckschürzenabdeckung bestehen beispielsweise aus Carbon.
Recaro-Sportster-ORV-Schalensitze
Die Frontschürze mit größeren Lufteinlässen und die Schwellerleisten variieren je nach Konfiguration. Im Offroad-Einsatz kommen eine Frontstoßstange mit LED-Zusatzleuchten, Unterfahrschutz und Stahlschwellerschutzleisten hinzu, wodurch sich Böschungs- und Rampenwinkel verbessern. Ein Dachspoiler mit integrierter Bremsleuchte und entweder ein Cover für die Ladefläche oder ein Gestell für zwei Ersatzräder ergänzen das Tuning. Im Interieur finden sich übrigens fünf Recaro-Sportster-ORV-Schalensitze mit Sechspunktgurten von Schroth. Ein auffälliges Detail ist ein langer vertikaler Hebel zwischen Lenkrad und Gangwahlhebel, der möglicherweise als Fly-Off-Handbremse dient. Wie bei E-Fahrzeugen meist üblich, bleibt der Antrieb des Ford F-150 Lightning Switchgear im Serienzustand.
mit maximal 1.050 Newtonmetern
Verwendet wird das große Lightning-Elektro-Paket mit Extended-Range-Batterie (131 Kilowattstunden) und zwei permanenterregten Synchronmotoren, die zusammen 433 kW (589 PS) und maximal 1.050 Newtonmeter leisten. Trotz des beeindruckenden Potenzials ist der F-150 Lightning Switchgear laut Ford ein „Entwicklungsträger“ und „Ingenieurs-Spielwiese„, der nicht für die Serienproduktion vorgesehen ist. Er soll bei extremen Offroad-Rennen, wie dem „King of Hammers“ in Kalifornien, seine Fähigkeiten unter Beweis stellen und die Grenzen dessen, was von Elektro-Pick-ups erwartet wird, erweitern.
Modell: Ford F-150 Lightning Switchgear
- Fahrwerk:
- Höhenverstellbar
- Doppelquerlenker-Aufhängung vorn
- Mehrlenker-Einzelradaufhängung hinten
- Gewindefedern
- Neue Querstabilisatoren und Achsfangbänder
- Fox 3.0 Bypass-Dämpfer
- Bodenfreiheit: 18 – 34,3 cm (Vorderachse), 12,7 – 28 cm (Hinterachse)
- Federweg: 28 cm (vorn), 33 cm (hinten)
- Spurverbreiterung
- Räderwerk:
- Straßeneinsatz: 9×20 Zoll Aluminiumfelgen mit Nitto-NT420V-Reifen (305/55 R20)
- Geländeeinsatz: 9×18 Zoll geschmiedete Beadlock-Felgen mit Nitto Ridge Grappler (37×13.5 R18)
- Karosserie und Design:
- Kotflügelverbreiterungen und Heckschürzenabdeckung aus Carbon
- Neue Frontschürze mit größeren Lufteinlässen
- Schwellerleisten
- Geländeeinsatz: Stahlstoßstange mit LED-Zusatzleuchten, Unterfahrschutz und Schwellerschutzleisten
- Dachspoiler mit integrierter Bremsleuchte
- Ladeflächenabdeckung: Cover oder Gestell für Ersatzräder
- Innenraum:
- Fünf Recaro-Sportster-ORV-Schalensitze
- Sechspunktgurte von Schroth
- Fly-Off-Handbremse zwischen Lenkrad und Gangwahlhebel
- Antrieb:
- Großes Lightning-Elektro-Paket mit Extended-Range-Batterie (131 kWh)
- Zwei permanenterregte Synchronmotoren
- Leistung: 433 kW (589 PS)
- Maximales Drehmoment: 1.050 Nm
- Allradantrieb
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