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Elektrifizierter Klassiker: 1965er AMR Ford Mustang für die Zukunft!

Lesezeit 4 Min.

Alan Mann Racing (AMR), bekannt für den Motorsport speziell in den 60er-Jahren, zeigt sich mal wieder innovativ. Die Firma entwickelt und verbaut jetzt elektrische Antriebsstränge in klassische Fahrzeuge. Wir nennen das gern Elektromodding! An der Spitze der Revolution steht der klassische Mustang aus dem Jahr 1965. Aber warum wählte man gerade den Mustang? Alan Mann, Teilzeit-Rennfahrer und Teammanager, hatte eine Vorliebe für den Mustang. Bei seiner Rückkehr in den Rennsport 2004 wählte er einen Mustang, um das Team quasi wiederzubeleben. Und noch heute fährt AMR einen Mustang in historischen Rennen. „Der Mustang hat in der Geschichte des Unternehmens eine große Rolle gespielt und liegt uns sehr am Herzen„, erklärt Henry Mann, Sohn des Gründers Alan Mann und Chef von AMR.

AMR Ford Mustang

Interessanterweise war die erste Generation des Mustang das erste Rennfahrzeug, das internationalen Erfolg für Ford im Motorsport erzielte. Im Februar 1964 wurde Alan Mann Racing ein Vorserien-Mustang-Chassis übergeben. Der Auftrag: Testen, bewerten und Feedback an Ford geben. AMR testete das Auto heimlich in Goodwood, Großbritannien, und gab einen detaillierten Bericht an Dearborn weiter. AMR bereitete das Fahrzeug für einige europäische Langstreckenrallyes vor, gewann die Tour de France und erzielte so den ersten internationalen Erfolg des neuen Mustang im Motorsport. Und das aktuelle Projekt baut auf der Erfolgsgeschichte des Rennwagens auf. Der Ausgangspunkt für ein solches Fahrzeug kann jeder Mustang aus den 60er-Jahren sein.

Eine Restauration gehört dazu!

Elektrifizierter Klassiker: 1965er AMR Ford Mustang für die Zukunft!

Die Basis kann entweder von AMR bereitgestellt oder vom Eigentümer geliefert werden. AMR beginnt damit, das Auto zu entkernen und den Verbrenner auszubauen. Die Karosserie und die verbleibende Technik werden je nach Zustand ersetzt oder überholt. Das Fahrzeug wird dann um den kompakten Elektromotor herum neu aufgebaut, der an der Hinterachse verbaut ist und die Hinterräder antreibt. Das alte Bremssystem des Mustang wird dabei durch ein regeneratives ersetzt, das belüftete Scheiben an Vorder- und Hinterachse mit Sechskolben-Sätteln vorn und Vierkolben mitbringt. Und trotz der Änderungen wiegt der Umbau dank des Entfernens vom alten Motor und dem OEM-Getriebe sogar rund 285 Kilogramm weniger.

Mindestens 1000 Stunden werden fällig!

Der Umbau an sich dauert – natürlich je nach Zustand vom Fahrzeug – ungefähr 1.000 Stunden. AMR arbeitet dazu mit Mann ePower Cars zusammen, die in der Nähe von Philadelphia, Pennsylvania, ansässig ist. Der Inhaber von Mann ePower Cars heißt auch „Mann“ mit Nachnamen, hat aber nichts mit AMR zu tun. Der AMR Ford Mustang, der mit einem E-Motor befeuert erfreut sich nach dem Umbau über ca. 300 PS und ein Drehmoment von 310 Nm und kann in 5,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen und erreicht eine elektronisch begrenzte Höchstgeschwindigkeit von 156 km/h. Allerdings sollte man mit Kosten von mehr als £200,000 (ca. 230.000 EUR) rechnen, je nach den vom Kunden gewünschten Spezifikationen.

Elektrifizierter Klassiker: 1965er AMR Ford Mustang für die Zukunft!

Elektromod 1965 Ford Mustang

  • Basis vom Fahrzeug von den Bildern: 1965 Ford Mustang
  • Einbau eines E-Motors an der Hinterachse in Kombination mit einem 72-kWh-Akkupaket
  • modernes Fahrwerk
  • regeneratives Bremssystems
  • das Projekt basiert auf der Erfolgsgeschichte des Ford Mustang Rennwagens
  • Basisfahrzeug muss aus den 1960ern sein
  • regeneratives Bremssystem mit belüfteten Scheiben und Sechs-Kolben-Bremssätteln vorn
  • Umbau dauert ca. 1.000 Stunden.
  • Kooperation mit Mann ePower Cars
  • Alle Elemente des Mustang werden entweder restauriert oder ersetzt
  • integriert: Rennsitze, Klimaanlage, Bluetooth, integriertes Display
  • Gewichtsreduktion um ca. 285 Kilogramm
  • Reichweite mehr als 320 Kilometer.
  • Aufladen von 20 % bis 80 % in 40 Minuten
  • Leistung: 300 PS (304 PS) und 310 Nm Drehmoment
  • Beschleunigung: 0-100 km/h in 5,2 Sekunden
  • Höchstgeschwindigkeit: 156 km/h (elektronisch begrenzt)
  • Preis: ab £200,000 abhängig von den Spezifikationen und Steuern

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Bildnachweis / Quelle: link
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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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