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Tipp: Saphe Drive Mini oder der Ooono Traffic Blitzerwarner?

Lesezeit 7 Min.

Kürzlich aktualisiert am 26. Oktober 2021 um 09:45 Uhr

Tipp: Saphe Drive Mini oder der Ooono Traffic Blitzerwarner?

Handy, Hausschlüssel, Geldbeutel… Aber fehlt nicht noch etwas? Ja, man hat vergessen, die Blitzer-App auf dem Smartphone vor der Abfahrt zu aktivieren. Bemerkt wird dieser Fehler meist zu spät – und zwar dann, wenn es blitzt. Und das gibt dann richtig Ärger! Denn die Strafen für Temposünder haben kürzlich erst erheblich angezogen. Wer sich von der klassischen Smartphone-App loslösen, aber trotzdem vor Blitzern in der Umgebung gewarnt werden möchte, greift zu einem sogenannten „Verkehrsalarm“. Es handelt sich dabei um ein kleines Gerät, welches eine Bluetooth-Verbindung zum Handy herstellt. Die Verbindung wird automatisch beim Einsteigen in das Auto hergestellt. Natürlich muss vorher die entsprechende App installiert und konfiguriert werden. Das ist aber kein Hexenwerk. Besonders beliebt sind die beiden Geräte „Saphe Drive Mini“ und der „Ooono Traffic Blitzerwarner.“ Beide wurden von uns schon getestet und wir möchten mit diesem Beitrag noch einmal die Unterschiede zusammenfassen.

eigenständiges Gerät – der Blitzerwarner

Tipp: Saphe Drive Mini oder der Ooono Traffic Blitzerwarner?

Beide Geräte erfüllen sowohl die Funktionen eines Verkehrsalarmes, als auch die eines Blitzerwarners. Zuvor haben wir schon Erfahrungen mit klassischen Blitzer-Apps für das Smartphone sammeln dürfen, aber mit einem eigenständigen Endgerät, welches eine Bluetoothverbindung mit dem Handy herstellt, und die App automatisch beim Einsteigen in das Auto startet, hatten wir bis dato noch nichts zu tun. Den verhassten „So ein Mist“ Moment, wenn man geblitzt wird, soll man dank der beiden kleinen Geräte vermeiden können. Gerade, wenn man häufig und länger mit dem Auto unterwegs ist, kann man in puncto Blitzer damit auf Nummer Sicher gehen.

Wie funktionieren die Geräte von Ooono & Saphe?

Tipp: Saphe Drive Mini oder der Ooono Traffic Blitzerwarner?

Die grundsätzliche Funktionsweise der beiden Verkehrsalarme ist der Smartphone-App sehr ähnlich. Beide beziehen die Daten aus einer von Endnutzern und deren Gefahren- und Blitzermeldungen gefütterten Datenbank (u.a. Blitzer.de). Der Saphe Drive Mini hat zwei gekennzeichnete Knöpfe, einen für Blitzermeldungen, einen für Gefahren. Beim Ooono gibt es hierfür nur einen Knopf, welchen man einmalig für eine Gefahrenmeldung, bzw. zweimal für eine Blitzermeldung betätigten muss. Man muss sich also im Vorfeld merken, wie oft man den Knopf für die gewünschte Funktion drücken muss. Kein Hexenwerk, aber im Alltag manchmal trotzdem schwierig. Beim Saphe Drive Mini ist das einfacher, denn die Tasten sind entsprechend gekennzeichnet und somit leicht zu unterscheiden. Beide Geräte haben verschiedene Leucht- und Tonsignale für Gefahren und Blitzer dabei. Das absolute Highlight des Saphe Drive Mini ist aber der kleine Farbbildschirm. Und der katapultiert das Gerät in eine komplett andere Liga.

Die Darstellung ist selbsterklärend und vor allem in Kombination mit der Akustik nicht zu übersehen/überhören. Für beide Geräte gilt, sobald man sich daran gewöhnt hat, kann man die unterschiedlichen Warnsignale leicht erkennen und zuordnen. Diese Aufgabe erfüllen beide gut. Durch die fast schon penetrante Licht- und Geräuschkulisse, die der Ooono Verkehrsalarm erzeugt, kann er auf Dauer, gerade auf längeren Fahrten, aber auch anstrengend sein. Der Saphe Drive Mini hat den Vorteil, dass man die Akustik über die App leiser stellen kann (geht beim Ooono allerdings auch) und der Bildschirm, wenn korrekt im Sichtbereich des Fahrers verbaut, alarmiert dennoch mit unmissverständlichen Infos. Beim Ooono Alarm ist die optische Anzeige mit dem Aufleuchten vom Gerät zwar auch vorhanden, was genau sich hinter der Meldung verbirgt, das bleibt aber zum Teil unklar.

Nur eine reine Einstellungssache?

In den Einstellungen der dazugehörigen Smartphone-App kann man auswählen, welche Warnungen man von dem Gerät erhalten möchte – nur Blitzer, nur Gefahren, oder beides. Generell empfiehlt es sich, die Standardeinstellungen beizubehalten, sodass man alle Warnungen erhält. In diesem Fall sind dann aber beide Geräte illegal, wenn vom „Fahrzeugführer“ genutzt. Denn die Nutzung von Blitzerwarnen ist hierzulande generell verboten! Mehr Infos dazu am Ende vom Beitrag.

Tipp: Saphe Drive Mini oder der Ooono Traffic Blitzerwarner?

Zusammenfassend warnen beide Verkehrsalarme in etwa gleich gut. Sie unterscheiden sich lediglich in der Bedienung, welche uns beim Saphe Drive Mini jedoch besser gefällt. Es ist aber Ansichtssache, ob man besser mit einem oder mehreren Tasten zurechtkommt, ob man penetrantere oder zurückhaltendere Licht- und Geräuschwarnungen bevorzugt, aber das Farbdisplay vom Saphe Drive Mini ist ein ganz klarer Vorteil.

Beide Blitzerwarner funktionieren auch außerhalb von Deutschland (EU-Ausland).

Gerade, wenn man im Ausland unterwegs ist, ist ein Blitzerwarner wichtig. Um beide Geräte zu testen, hatten mehrere Fahrer von tuningblog sie schon mit in Italien, Österreich und in der Schweiz. Auch in Bulgarien, Tschechien, der Slowakei und in Spanien wurden sie getestet. Sowohl das Gerät von Saphe, als auch der Ooono Blitzerwarner haben nahezu alle Gefahren- und Unfallstellen erkannt und Warnungen ausgesendet. Ebenso wurden fast alle Blitzer erkannt. Dies ist jedoch nicht verwunderlich, da sich die Software und die Datenquellen beider Geräte stark ähneln. Sie sind Datenpartner mit der App Blitzer.de innerhalb von Deutschland und greifen im Ausland zum Teil auf andere länderspezifische Dienste zurück. Verrückt ist die Tatsache, wie viele Menschen ein solches Gerät oder die Blitzer.de Blitzer-App nutzen. Denn selbst im kleinsten Dorf ist schon nach wenigen Minuten ein aufgebauter Blitzer (oder eine Laserstation) gemeldet und für die Community sichtbar.

Wie sieht die Rechtslage aus?

Tipp: Saphe Drive Mini oder der Ooono Traffic Blitzerwarner?

Die am häufigsten gestellte Frage ist: Ist es legal, während der Fahrt einen Verkehrsalarm zu nutzen?

  • Grundsätzlich ist es erlaubt, sich vor Blitzern warnen zu lassen. Die aktive Nutzung eines Verkehrsalarmes aus unserem Test, oder einer entsprechenden Smartphone-App während der Fahrt, ist jedoch laut Paragraf 23 Absatz 1c der StVO verboten. Wird man bei der Nutzung des Blitzerwarners von der Polizei erwischt, wird ein Bußgeld von 75 Euro fällig.
  • Allerdings ist eine Überschreitung vom Tempolimit im Bereich von 16 bis 20 km/h mit aktuell 70 Euro Strafe auch nicht gerade ein Schnäppchen. Alles darüber hinaus sowieso nicht.
  • Es ist übrigens erlaubt, wenn der Beifahrer oder weitere Mitfahrende eine Blitzer-App nutzen und den Fahrer mündlich darauf hinweisen.
  • Mehr Infos zu diesem Thema gibt es in unserem Beitrag „Blitzer-Apps: Was ist ein Vergehen, was ist erlaubt?

Lebenserwartung der Batterie vom Ooono Traffic Blitzerwarner liegt unter einem Jahr.

  • Nachdem der Verkehrsalarm von Ooono über einen Zeitraum von 10 Monaten fünfmal pro Woche für durchschnittlich 60 Minuten am Tag im Einsatz war, hat er den Dienst quittiert. Leider kann man das Gerät nicht aufladen, aber die Batterie (CR2450) ist relativ simpel austauschbar. Man muss den Blitzerwarner also nicht dem Recycling-Kreislauf zuzuführen, sondern kann ihn dauerhaft weiter nutzen.
  • Der Saphe Drive Mini ist nun auch seit ca. 5 Monaten im Einsatz. Auch hier im Schnitt 60 Minuten am Tag und ca. 5 Tage die Woche. Seither wurde der Akku über den Micro-USB Anschluss nur 1 x nachgeladen. Das kann man direkt im Auto während der Fahrt erledigen (USB-C-Kabel mit Stecker für den Zigarettenanzünder) oder daheim an einem herkömmlichen USB-Ladegerät. In ca. 2-3 Stunden ist das Gerät wieder für mehrere Monate aufgetankt. Auch hier ein klarer Vorteil gegenüber dem Ooono.

Saphe Drive Mini teurer als Ooono

Tipp: Saphe Drive Mini oder der Ooono Traffic Blitzerwarner?

Preislich sind beide Geräte nicht teuer. Der Saphe Drive Mini kostet aktuell 69,95 € auf Amazon und der Ooono kostet 49,99 €. Und diverse Aktionspreise gibt es von beiden Anbietern sporadisch immer wieder. Und wem der Saphe Drive Mini zu teuer ist, der kann als Alternative den Saphe One+ zum Aktionspreis von 39,95 € (sonst 49,99 €) nehmen. Die Funktionen sind identisch, nur gibt es hier keinen Bildschirm. So oder so ist Preis für uns kein Entscheidungskriterium, da zumeist der erste Blitzer und in jedem Fall ein Unfall teurer sind. Im Allgemeinen hat uns der Saphe Drive Mini aber mehr überzeugt. Die Bedienung ist durch die beiden unterschiedlichen Tasten einfacher und der Farbbildschirm macht am Ende den Unterschied. Beim Ooono kann man durch den Einfach- und Doppelklick schon mal durcheinander kommen, und somit versehentlich falsche Meldungen in die Datenbank einspielen.

Tipp: Saphe Drive Mini oder der Ooono Traffic Blitzerwarner?

Übrigens: wir haben auch schon Laser Radarwarner getestet. Und zwar das Gerät Neoline X-COP 9100s und das Modell 9300S. Beide sind eine Dashcam als Hybrid mit eingebautem Radarwarner. Das folgende Video zeigt, wie ein solches Gerät funktioniert und ob es überhaupt funktioniert. Den vollständigen Testbericht könnt ihr hier nachlesen.

Das war es natürlich längst noch nicht gewesen!

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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