Kürzlich aktualisiert am 23. September 2023 um 08:47 Uhr
Autos mit getönten Scheiben sehen nicht nur stilvoller aus. Das Tönen der Scheiben hat sogar mehrere Vorteile. Sie bewahren vor neugierigen Blicken und stellen einen guten Schutz vor störenden Sonnenstrahlen dar. Wer also seine Autoscheiben tönen lassen möchte, kann von vielen Vorzügen profitieren. Doch ist das Tönen der Scheiben an den Fahrzeugen uneingeschränkt erlaubt? Und muss immer ein Profi die Arbeit übernehmen?
Was ist beim Tönen von Autoscheiben zu beachten?
Wir alle lieben das Sonnenlicht – doch bei der Autofahrt kann es schon mal lästig sein. Viele wünschen sich daher getönte Autoscheiben, um sicherer und komfortabler am Straßenverkehr teilnehmen zu können. Doch ist es erlaubt, alle Autoscheiben zu tönen? Leider nicht, auch wenn sich das viele Autohalter wünschen würden. Das Tönen der Frontscheibe ist z.B. durch die StVZO eingeschränkt. Gemäß Paragraf 40 Abs. 1 der Straßenverkehrszulassungsordnung müssen zudem alle Scheiben aus Sicherheitsglas oder einem glasähnlichen Stoff bestehen, das keine ernsthaften Verletzungen im Notfall verursacht. Um die Sicherheit zu gewährleisten, muss die Frontscheibe zudem lichtdurchlässig sowie verzerrungsfrei sein.
Eine Verdunkelungsfolie darf somit nicht auf der Frontscheibe gebracht werden. Lediglich ein 10 cm breiter Tönungsstreifen darf am oberen Bereich der Scheibe angebracht sein, wenn eine Bauartgenehmigung vorliegt. Anders sieht es hingegen mit der Heckscheibe sowie den hinteren Seitenscheiben aus. Auf diesen darf eine Tönungsfolie angebracht werden, wenn diese mit einer allgemeinen ABG (Bauartgenehmigung) geliefert wird. Die ABG sollte am besten immer im Fahrzeug mitgeführt werden, um bei Polizeikontrollen oder der HU-Untersuchung auf der sicheren Seite zu sein. Doch darf jeder eine Tönungsfolie an seinem Auto anbringen? JA!
Wie gelingt das Tönen der Seiten- und Heckscheiben?
Vor allem im Autotuning-Bereich ist das Tönen der Scheiben beliebt. Allerdings dürfen nur die Heckscheiben sowie die hinteren Autoscheiben komplett getönt werden. Wie auch die Frontscheibe nicht mit Tönungsfolie versehen werden darf, sind auch die vordere Fahrer- sowie die vordere Beifahrerscheibe vom Tönen ausgeschlossen. Hintergrund: der Fahrer muss während der Fahrt immer eine freie / verzerrungsfreie Sicht auf die Straße sowie andere Verkehrsteilnehmer haben.
Sollen die hinteren Scheiben getönt werden, können Interessierte auf eine große Auswahl verschiedener Tönungsfolien zurückgreifen. Diese sind in verschiedenen Farben und Größen erhältlich und können für fast jedes Auto verwendet werden. Wer sich unsicher ist, wie eine Scheibentönung vorzunehmen ist, lässt die Arbeit besser von einem Profi erledigen. Es ist allerdings auch möglich, die Folie selbst an die Scheiben zu bringen. Um keine Luftlöcher oder Risse einzuarbeiten, ist jedoch Geschick und Achtsamkeit bei der Anbringung wichtig.
Wie funktioniert das Anbringen von getönten Autofolien?
Lege zunächst die passende Tönungsfolie zurecht und achte darauf, dass die jeweiligen Autoscheiben schmutz- und staubfrei sind. Die Folie wird immer auf der Innenseite angebracht, wobei die Seriennummer der Folie auf jeder getönten Scheibe zu erkennen sein muss (im Bereich der Folie gut zu erkennen). Schneide nun die Folien grob zurecht und stelle eine Sprühflasche mit Lauge und dem beigefügten Rakel in greifbare Nähe. Auch ein Föhn kann bei Bedarf zum Einsatz kommen.
Sprühe jetzt die Scheibe gleichmäßig mit der Lauge ein und ziehe den Schutz von der Folie ab. Lege die Tönungsfolie auf die gewünschte Scheibe und streiche vorsichtig mit dem Rakel mittig von innen nach außen. Dabei ist darauf zu achten, dass Lauge sowie Luftblasen über den Rand nach außen zu entfernen sind. Ist der Sitz perfekt, trocknet die Folie an und bleibt dauerhaft an Ort und Stelle.
Tipp:
- Um den Trocknungsvorgang zu beschleunigen und eventuelle Makel zu beseitigen, kann ein herkömmlicher Föhn Verwendung finden. Durch die Wärme verdunstet die Lauge schneller und die Folie wird zudem weicher. Somit gelingt es, Luftlöcher zu vermeiden.
Das war es natürlich längst noch nicht gewesen.
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