Freitag , 26. April 2024
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Häufige Standschäden und wie sie entstehen!

Lesezeit 6 Min.

Häufige Standschäden und wie sie entstehen!

Beim Kraftfahrzeug entsteht nicht nur beim Fahren Verschleiß an vielen Teilen aufgrund mechanischer Abnutzung. Auch eine lange Standzeit kann zu solchen Schäden führen. In erster Linie sind beim Kauf und Verkauf eines Autos die zurückgelegten Kilometer ein wichtiges Kriterium. Im Allgemeinen gilt, je geringer die Laufleistung ist, desto höher ist der Verkaufspreis. Aber auch hier sollte man vorsichtig sein. Nicht unbedingt wegen Betruges durch manipulierte Tachos, sondern auch ein technisches Problem kann als Ursache aufgrund zu langer Standzeiten entstehen. So kann man das Sprichwort „Wer rastet, der rostet“ fast wortwörtlich nehmen. Und das gilt auch für das eigene Auto, das vielleicht gar nicht verkauft werden soll, sondern nur „eingemottet“ ist. Es können Schäden, etwa durch Feuchtigkeit, auftreten. Beim Autokauf ist besonders bei Fahrzeugen mit geringer Kilometerleistung deshalb auf die folgenden typischen Standschäden zu achten.

Bremse festgefressen

Häufige Standschäden und wie sie entstehen!

Die Bremsen des Fahrzeuges sind ein neuralgischer Punkt, Sie können rasch korrodieren, da sie im Fahrbetrieb Witterungseinflüssen wie Regen, Matsch und Salz ausgesetzt sind. Bei längerer Stehzeit kann das zum Problemen führen. Häufig kann die Handbremse korrodieren und nicht mehr bewegt werden. Und das kann auch bei den Bremskolben der Fall sein. In diesem Fall bremsen sie ständig, da sich die Bremse nicht mehr löst. Dieser Defekt wird als „feste Bremse“ bezeichnet. Wer sein Fahrzeug in einer trockenen Garage abstellt, kann es vor diesem Schaden schützen.

mehr Tipps zum Thema Standschäden gibt es HIER

Auch „Trockenbremsen“ vor dem Abstellen hilft. Das macht man mit einigen Bremsvorgängen auf möglichst trockener Strecke. Man kann auch Fahrzeuge, die länger nicht gefahren wurden, „Freibremsen„. Bei diesem Vorgang werden Rost und Schmutz zumindest zum Teil gelöst. Dies sollte man aber vorsichtig angehen, da oft die volle Bremswirkung noch nicht abgerufen werden kann. Zudem muss in der Garage die Handbremse nicht unbedingt angezogen werden. Wenn sich nichts bessert, ist eine Reparatur fällig.

platte Reifen

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Die Reifen können beschädigt werden, wenn das Fahrzeug über einen längeren Zeitraum ohne bewegt zu werden, auf ein und derselben Stelle steht. Je weniger die Reifen aufgepumpt sind, desto wahrscheinlicher sind solche Reifenschäden. Vor längeren Standzeiten ist deshalb der Reifendruck zu erhöhen. Es ist auch sinnvoll, das Fahrzeug gelegentlich nach vorn oder hinten zu schieben. So wird nicht immer der gleiche Teil der Pneus belastet.

Verschleiß von Gummi

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Nicht nur die Reifen bestehen aus Gummi. In jedem Fahrzeug gibt es viele Dichtungen, Manschetten und andere Teile, die aus Gummi bestehen. Sie sollten nicht nur regelmäßig bewegt werden, sondern auch gepflegt. Ist das nicht der Fall, dann können sie bei längerer Standzeit aushärten. Sie werden porös, können brechen oder sich sogar zersetzen. Dem kann man vorbeugen, wenn man die Gummiteile gelegentlich mit Fett oder mit einem Silikonspray behandelt. Dies schütz vor der Alterung. Auch gelegentliches Fahren kann helfen.

auf Benzin und Diesel achten

Häufige Standschäden und wie sie entstehen!

Auch Kraftstoffe, die viele Jahre im Tank waren, können altern. Sie verlieren Schritt für Schritt ihre Zündfähigkeit. Die Folge von überlagertem Kraftstoffen können Zündprobleme und Leistungseinbußen sein. Bei nicht komplett gefüllten Tank kann die Zündfähigkeit mit frischem Kraftstoff verbessert werden. Auch hier gilt, dass eine regelmäßige Bewegung des Fahrzeuges vor Standschäden schützt. Ideal ist einmal die Woche. Das Auto sollte aber mindestens einmal im Monat über eine gewisse Strecke bewegt werden. Der Motor sollte dabei seine Betriebstemperatur erreichen, damit das Wasser im Abgastrakt verdampft. Wer bei Erhaltungsfahrten zu wenig fährt, kann typische Standschäden riskieren.

Schimmelbildung im Innenraum

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Besonders bei feuchten Standplätzen kann sich im Innenraum und auch im Kofferraum Schimmel bilden. Um ein Festsetzten, etwa in Textilien oder unter dem Dachhimmel zu vermeiden, sollte das Fahrzeug regelmäßig gelüftet werden. Wenn dann auch die Klimaanlage eingeschaltet wird, beschleunigt dies das Trocknen der Luft im Fahrzeuginneren. Wenn das Fahrzeug länger steht, hilft ein Raumentfeuchter oder wenn nichts anderes vorhanden ist, auch eine Schale Reis. Schimmelbefall kann in der Regel mit dem bloßen Auge und durch den Geruch erkannt werden.

leere Batterie, Probleme mit dem Radio

Wenn die Batterie über lange Zeit nicht beansprucht wird, wird sie sich nach einiger Zeit komplett entladen. Dieser Effekt wird als „Tiefenentladung“ bezeichnet. Oft wird dann die Substanz der Batterie beschädigt und es droht ein kompletter Ausfall. Ist das nicht der Fall, dann sinkt zumindest die Kapazität und die Folge sind Schwierigkeiten beim Starten. Sie können sich davor schützen, wenn Sie den Akku ausbauen oder zumindest abklemmen. Eine Aufladung mit einem Erhaltungsladegerät (Batteriewächter od. Batteriepulser) kann die Selbstentladung ausgleichen/verhindern.

Häufige Standschäden und wie sie entstehen!

Besonders bei modernen Autos kann eine leere oder abgeklemmte Batterie weitere Probleme mit sich bringen. So kann sich etwa das Radio bei einfacheren Systemen zurücksetzen und oft ist für einen Neustart der Radiocode erforderlich. Sie finden ihn meist in der Bedienungsanleitung. Bei manchen Radios kann er über einen QR-Code am Radio ausgelesen werden. Ferner ist es oft der Fall, dass andere elektronische Systeme nachjustiert oder neu angelernt werden müssen. Etwa die Komfortfunktion vom Fensterheber. Dann muss man je nach Auto das Fenster einmal ganz nach unten und danach wieder komplett hochfahren. Manchmal müssen aber aufwändigere Komponenten wie Stellmotoren und Scheinwerfer komplett neu angelernt werden.

die Klimaanlage

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Es ist zu empfehlen, Klimaanlagen mehrmals im Jahr in Betrieb zu nehmen. Sie sind besonders anfällig für Schäden, die durch lange Nichtbenutzung entstehen. Das ist auch dann der Fall, wenn Sie ein Auto regelmäßig ohne eingeschaltete Klimaanlage fahren. Korrosion, Undichtigkeiten oder Schäden am Kompressor der Klimaanlage können auftreten. Später kann eine undichte Klimaanlage nicht mehr einfach wieder in Betrieb genommen werden. Das kann den Wert des Autos mindern oder eine teure Reparatur zur Folge haben. Es können sich auch Bakterien oder Schimmel an feuchten Stellen bilden. Dies kann vermieden werden, wenn man die Klimaanlage kurz vor Ende der Fahrt ausschaltet. So kann sich kein Kondenswasser sammeln.

Motoröl kann altern

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In der Regel werden die vorgeschriebenen Intervalle vom Ölwechsel nicht eingehalten, wenn das Fahrzeug lange steht. Das kann zu einer Überalterung des Öls führen. Es kann klumpen, Ablagerungen bilden und Antriebsteile verstopfen. Moderne Öle sind größtenteils mit Additiven angereichert. Diese verlieren mit der Zeit ihre Wirkung und es kann sogar zur Zersetzung von ölgelagerten Komponenten kommen. Ferner zieht sich Öl, unabhängig vom Alter, von den Zylinderwänden zurück. Der Motor hat dann keine korrekte Schmierung mehr. Ein Start kann den Motor stark belasten und oft sind bleibende Schäden bis zum Motorschaden die Folge. Bei älteren Autos kann es helfen, den Hallgeber abzuklemmen. Er dient dem Motorsteuergerät zur Erkennung der Zylinder. Wenn das Steuergerät kein Signal bekommt, wird kein Kraftstoff eingespritzt. Sie sollten den Anlasser in diesem Fall so lange drehen, bis Öldruck aufgebaut ist. Dann kann der Motor gestartet werden.

Das war es natürlich längst noch nicht gewesen!

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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