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Info: Was ist beim Autoscheiben tönen eigentlich erlaubt?

Lesezeit 5 Min.

Kürzlich aktualisiert am 25. Dezember 2022 um 09:03 Uhr

Info: Was ist beim Autoscheiben tönen eigentlich erlaubt?

Das Tönen von Autoscheiben bietet Ihnen unterschiedliche Vorteile. Hierzu gehört ein direkter Schutz vor der Sonne und es gibt keine ungewollten Einblicke in das Innere des Fahrzeugs. Beim Tönen sollten Sie aber einige Kriterien beachten. Wenn sich die Sonne im Frühling wieder häufiger zeigt und die Temperaturen steigen, wirkt das Sonnenlicht für viele Autofahrer störend. Die getönte Scheibe kann mit der Funktion einer Sonnenbrille verglichen werden. Aber aufgepasst: Nicht alle Autoscheiben sind zum Tönen geeignet.

Autoscheiben tönen – Infos!

Getönte Autoscheiben bieten viele Vorteile. Tönungsfolien schützen vor den gefährlichen UV-Strahlen und einer direkten Sonneneinstrahlung. Ein positiver Nebeneffekt ist, dass der Innenraum nicht so schnell ausbleicht. Auch die Hitzewirkung im Auto kann reduziert werden. Dadurch muss die Klimaanlage im Sommer nicht so stark aufgedreht werden. Zusätzlich können sie sich vor ungewollten Blicken von außen schützen und Ihre Autoscheibe wird vor einer Splitterung im Falle von einem Unfall geschützt. Allerdings können nicht alle Autoscheiben getönt werden.

Info: Was ist beim Autoscheiben tönen eigentlich erlaubt?

Was ist beim Windschutzscheibe tönen erlaubt?

Wie Sie eine Frontscheibe tönen können, wird durch die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) festgelegt. Sämtliche Scheiben müssen nach §40 aus einem Sicherheitsglas bestehen. Hierbei handelt es sich um ein Glas oder einen glasähnlichen Stoff, bei denen Bruchstücke keine schweren Verletzungen hervorrufen können. Eine Scheibe aus Sicherheitsglas, die eine große Bedeutung für die Sicht des Fahrers hat, muss verzerrungsfrei und lichtdurchlässig sein. Eine dunkle Folie darf die Sicht des Fahrzeugführers nicht einschränken. Maximal ein 10 Zentimeter breiter getönter Streifen ist ab dem obersten Rand der Frontscheibe erlaubt. Eine Bauartgenehmigung ist für das Anbringen der Folie aber eine wichtige Voraussetzung.

Info: Was ist beim Autoscheiben tönen eigentlich erlaubt?

Sonnenschutz an der Windschutzscheibe ab Werk

Info: Was ist beim Autoscheiben tönen eigentlich erlaubt?

Einige Fahrzeug-Modelle werden bereits ab Werk vom Hersteller mit einem Sonnenschutz an der Windschutzscheibe ausgestattet. Somit ist eine weitere Folie nicht notwendig. Sollte das bei Ihrem Fahrzeug nicht der Fall sein, können Sie eine Tönungsfolie anbringen lassen oder selbst aufkleben. Die Folie muss mit einer Bauartgenehmigung (ABG) für Fahrzeugteile versehen sein. Diese Genehmigung sagt aus, ob sie die Folie an Ihrem Fahrzeugtypen anbringen dürfen. Sollten Sie trotz Verbot eine Folie aufkleben, gehen Sie das Risiko ein, dass die Betriebserlaubnis für Ihr Fahrzeug erlischt.

Tönen von Seiten- und Heckscheiben

Autotuner müssen bei den Seitenscheiben ebenfalls einiges beachten. Die Seitenfenster zwischen der A- und B-Säule bzw. zwischen dem Beifahrer und Fahrer dürfen nicht getönt werden. Damit der Fahrer freie Sicht hat, ist ein komplettes Abdunkeln nicht erlaubt. Das Scheibentönen ist jedoch für die Heckscheibe und für die hinteren Seitenfenster möglich. Wählen Sie aus einer Vielfalt an Folien den richtigen Grad der Tönung.

Mit einer leicht getönten Folie kann die Scheibe um bis zu 65% abgedunkelt werden. Für eine Tönung von 95% eignen sich lichtundurchlässige Folien gut. Auch spiegelnde Folien können verwendet werden. Sie bieten Ihnen einen optimalen Sichtschutz. Beim Kauf einer Tönungsfolie ist mit Preisen zwischen 10 und 100 Euro zu rechnen. Viele günstige Folien haben aber keine lange Haltbarkeit und müssen daher schnell wieder ausgetauscht werden.

So funktioniert das Tönen von Autoscheiben:

  1. Achtung: Eine Folie muss an der Innenseite des Fensters angebracht werden.
  2. Legen Sie sich eine Rakel, Sprühflasche mit Seifenlauge, einen Föhn und die Folie bereit. Der Arbeitsplatz sollte vor Sonne und Wind geschützt sein.
  3. Zuerst müssen die Scheiben gründlich gereinigt werden. Saugen Sie den Innenraum aus, damit Haare oder Staub nicht aufgewirbelt werden können.
  4. Sprühen Sie etwas Seifenlauge auf die Folie. Dadurch lässt sie sich wesentlich leichter verschieben.
  5. Ziehen Sie vorsichtig die Folie ab.
  6. Legen Sie die Schutzfolie von der Außenkante aus direkt auf die Autoscheibe. Viele Folien lassen sich durch die Seifenlauge oder eine Montagelösung vorsichtig an die richtige Position schieben.
  7. Streichen Sie mit der Rakel die Folie von innen nach außen glatt und drücken Sie die Seifenlauge nach außen.
  8. Lassen Sie die Folie trocknen. Achten Sie hierbei auf die Herstellerhinweise. Mit einem Föhn kann die Trocknung beschleunigt werden.
  9. Beim Anbringen ist darauf zu achten, dass die Gummidichtungen der Scheiben nicht überklebt werden dürfen. Halten Sie einen Mindestabstand von einem Millimeter ein. Das Prüfzeichen und die ABG-Nummer müssen gut lesbar und identisch sein. Sollte in der Heckscheibe eine Bremsleuchte verbaut sein, muss diese zwingend frei bleiben.

Tipp: So wird Tönungsfolie entfernt – KLICK!

Sollten Sie sich nicht zutrauen, die Fahrzeugscheiben selbst zu tönen, könnten Sie eine Werkstatt beauftragen. Dadurch können Sie vermeiden, dass sich unter der Folie Blasen bilden. In der Regel bietet Ihnen der Fachmann eine Gewährleistung im Schadensfall, wenn das Anbringen der Folie in einer professionellen Werkstatt durchgeführt wird. Der Preis setzt sich auf der Folienart und Anzahl der Fenster zusammen. Zwischen 200 und 400 Euro muss man aber rechnen.

Das war es natürlich längst noch nicht gewesen.

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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