In Österreich wird laut merkur.de das Raserproblem in kleinen Gemeinden schon bald durch eine innovative Methode bekämpft: mobile Blitzerautos. Die unscheinbaren Fahrzeuge, bestückt mit versteckten Radargeräten, haben sich als effektive Maßnahme herausgestellt, um Temposünder zu überführen, die die Ruhe und Sicherheit der Anwohner gefährden. Ein Beispiel der Initiative ist ein weißer VW Caddy, der in der Gemeinde Ried zum Einsatz kommt. Das Fahrzeug, das in regelmäßigen Abständen seinen Standort wechselt – mal am Straßenrand, mal auf einem Parkplatz –, ist für die Fahrer nicht als Radarfallen-Auto erkennbar. Es integriert sich nahtlos ins Stadtbild, ohne dass es als Polizeiauto identifizierbar ist.
unsichtbare Radarfallen
Die Flexibilität des Standortwechsels, in Absprache mit der Stadtpolizei Traun, trägt maßgeblich zur Effektivität der neuen Methode bei. Die Ergebnisse sind heftig und zugleich alarmierend: In Traun, wo ähnliche Maßnahmen seit Oktober durchgeführt wurden, lieferte ein solches Blitzerauto nach nur rund 30 Tagen etwa 8.000 Geschwindigkeitsverstöße. Trauns Bürgermeister Karl-Heinz Koll berichtete von „katastrophalen“ Ergebnissen, mit Verstößen, die teils das Dreifache der erlaubten Höchstgeschwindigkeit erreichten. Die Kosten für Geschwindigkeitsüberschreitungen sind sowohl in Österreich als auch in Deutschland deutlich. In Österreich können für Überschreitungen bis zu 20 km/h außerorts Strafen zwischen 29 und 50 EUR anfallen, innerorts steigt die Spanne auf 29 bis 60 EUR.
Die genannten Beträge können jedoch noch deutlich höher ausfallen, besonders bei gravierenden Übertretungen. Während Anwohner die Initiative begrüßen, stoßen die mobilen Blitzerautos auch auf Widerstand. In einigen Fällen wurde der Caddy von Personen, die ihn als Blitzerauto identifizierten, mit Lack beschmiert. Trotz der Vorfälle bleiben die Behörden bei ihrer Strategie, die Standorte geheim zu halten, auch wenn auf sozialen Medien wie Instagram vereinzelt Warnungen und Fotos über den aktuellen Standort des Autos auftauchen. Die unsichtbaren Radarfallen sind eine wichtige Entwicklung in der Verkehrssicherheit. Sie zeigen, wie Innovationen und taktische Maßnahmen zusammenwirken können, um die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen.
Das war es noch nicht gewesen.
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