Es ist Sommer, die Sonne scheint und die Straße ruft! Viele Cabrios flitzen schon fröhlich „oben ohne“ umher, Oldtimer schlendern mit Stil und Bullis brechen auf zu abenteuerlichen Roadtrips ans Meer. Es ist die Zeit, in der jedes Autoherz höher schlägt… es sei denn, Ihr heiß geliebtes Fahrzeug hängt noch immer in der Garage auf der Hebebühne, weil es nicht in Fahrt kommen will. Insbesondere Saisonfahrzeuge, die lange nicht bewegt wurden, benötigen jetzt einen gründlichen Check-up. Aber worauf sollten Sie achten? Hier sind einige Tipps, die Ihnen auf dem Weg helfen.
1. Prüfen Sie den Allgemeinzustand
Bevor Sie losfahren, sollten Sie den Allgemeinzustand des Autos überprüfen. Sind alle Bereiche noch dicht? Oder ist über den Winter etwas korrodiert und undicht geworden? Flüssigkeitsverluste, wie Öl- oder Kühlmittel, können negative Auswirkungen auf den Motor haben und zu Überhitzung oder sogar Motorschäden führen. Daher ist es besonders wichtig, nach solchen Anzeichen Ausschau zu halten – selbst wenn Ihr Fahrzeug den Winter über in einer Garage stand. Auch auf Marderverbiss sollten Sie achten. Und haben Sie Ihre Batterie vor der Einlagerung ausgebaut? Dann kann der Check auf Marderspuren parallel zum Einbau erfolgen. Denn selbst kleinste Schäden an den Schläuchen oder von Mardern angerissene Teile können den Motor schleichend beeinträchtigen.
2. Überprüfen Sie alle Flüssigkeiten
Die Überprüfung aller Flüssigkeiten ist ebenso wichtig wie der Check des Allgemeinzustands. Sind sie ausreichend vorhanden und erfüllen sie noch ihre Funktion? Kleinigkeiten wie diese können leicht übersehen werden, aber sie können auch den Motor ruinieren. Ohne ausreichendes Schmiermittel arbeiten die inneren Motorteile direkt aneinander – das ist ein Todesurteil für den Motor. Und bei längerer Standzeit kann das Öl aus den Zylinderwänden in die Ölwanne verschwinden und dies führt oft zu erheblichen Schäden. Um dem vorzubeugen, starten Sie den Motor und lassen Sie ihn erst einmal warmlaufen. So werden alle Motorteile automatisch geschmiert. Vorsicht: Rasen Sie nicht gleich im Kaltstart los. Und das Öl verliert mit der Zeit auch seine Schmiereigenschaften. Es ist also wichtig, das Motoröl regelmäßig zu wechseln und die Wartungsschritte auf dem „Ölzettel“ zu dokumentieren.
3. Bei Problemen: Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen
Doch manchmal kann selbst das beste Schmieren und Warten nichts ausrichten. In solchen Fällen kann Kontaktspray als Starthilfe dienen, allerdings nur als einmalige SOS-Maßnahme. Wenn der Motor danach nicht gut oder gar nicht wieder in Gang kommt, sollten Sie eine professionelle Überprüfung und Beratung in Betracht ziehen. Tipp: Selbst Motoren von Oldtimern können gut wieder instand gesetzt werden und das sogar mit Originalteilen. Ob bewährte Alltagsklassiker, ausgefallene Liebhabermodelle oder kurz produzierte Kleinserie, oft gibt es noch immer irgendwo im Netz den passenden Motor auf Lager. Sie müssen ihn nur aufbereiten lassen. Um einen Motorschaden nach einer langen Standpause zu vermeiden, können Sie bereits im Vorfeld einige Maßnahmen ergreifen.
Vorbeugen ist besser als Heilen
Bringen Sie Ihr Fahrzeug bei der letzten Fahrt auf Betriebstemperatur. Dadurch wird Kondenswasser in Motor und Auspuff verdampft, was vor Rost in der Standzeit schützt. Ein geschützter, trockener Stellplatz ist ebenfalls von Vorteil. Eine mobile Garage oder die Anmietung eines geschlossenen Stellplatzes, je nach Wert des Wagens, kann natürlich auch helfen. Wer sein Auto am Ende des Sommers verantwortungsbewusst und optimal zur Ruhe bringt, kann im nächsten Jahr mit einem zügigen Check-up wieder starten. Also, ziehen Sie Ihre Handschuhe an, schnappen Sie sich Ihre Checkliste und holen Sie Ihren vierrädrigen Schatz aus der Garage. Mit diesen Tipps sind Sie bereit, in den Sommer zu starten und neidische Blicke auf sich zu ziehen. Auf die Straße, fertig, los!
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