Austausch der Windschutzscheibe: dann ist er nötig!

Lesezeit 4 Min.

Die Windschutzscheibe, oder Frontscheibe, ist ein wichtiges Bauteil vom Fahrzeug. Sie trägt zur Sicherheit der Insassen bei, denn sie schützt nicht nur vor Wind, Regen und Schnee, sondern vor allem auch vor herumfliegenden Teilen. Doch schon die kleinsten Steinchen können jenseits von 80 km/h, wenn sie durch die Fahrt aufgewirbelt werden, zu richtigen Geschossen werden. Prallt so ein Steinchen in einem gewissen Winkel auf die Scheibe, wird diese oftmals beschädigt. In so einem Fall ist man Opfer eines Steinschlags. Und dieser kleine Makel kann sich im Glas ausbreiten und wenn es schlecht läuft, sogar die komplette Windschutzscheibe zerstören. Doch darf man damit seine Fahrt fortsetzen? Kann die Scheibe repariert werden? Ist ein Austausch unumgänglich? Die Antworten gibt es im folgenden Beitrag.

Aufbau der Windschutzscheibe

Eine Frontscheibe ist keine normale Fensterverglasung. Sie besteht aus drei Schichten. Die zwei Deckschichten sind aus Glas und dazwischen befindet sich eine Sicherheitsfolie. Letztere schützt bei einem Unfall vor der Entstehung scharfer Splitter. Die Kombination ist miteinander verklebt. Weiterfahren oder Stehenbleiben? Laut Gesetz ist eine Weiterfahrt mit einem Steinschlag nur dann erlaubt, wenn sich die Beschädigung nicht im Sichtfeld des Fahrers befindet.

Das Sichtfeld ist etwa so groß wie ein DIN-A-4 Blatt und beginnt über dem Lenkrad. Ist die Frontscheibe sogar gerissen, darf nicht weitergefahren werden. Hier zählt der Sicherheitsaspekt, denn Risse können die Sicht beeinträchtigen. Vor allem in der Nacht kann sich darin das Licht brechen, was zu einer erheblichen Sichtbehinderung führt. In vielen Fällen ist es aber möglich, den Steinschlag auszubessern. Zumindest dann, wenn er auf die erste Glasschicht begrenzt ist. Spürt man den Steinschlag auch an der Innenseite, dann wird eine neue Scheibe fällig.

In manchen Fällen ist eine Reparatur möglich. Nämlich dann, wenn der Schaden:

• nur auf der äußeren Schicht der Scheibe fühlbar ist
• nicht größer als ein Zwei-Euro-Stück ist
• der Defekt über 100 mm vom Scheibenrand entfernt ist
• keine Risse rund um den Steinschlag aufweist
• sich nicht im Sichtfeld des Fahrers befindet

Bei der Reparatur wird ein spezielles Harz in die Risse gepresst. Ein Schönheitsfehler bleibt dabei zwar bestehen, aber die Scheibe erhält fast wieder ihre alte Festigkeit und ein Eindringen von Nässe auf die Zwischenfolie wird verhindert. Kostengünstiger ist eine Reparatur natürlich auch. Für etwa 100,- Euro lässt sich so ein kleiner Steinschlag relativ schnell bereinigen. Je nach Versicherung kommt diese zum Teil oder komplett für den Schaden auf. Es wird dazu mit einer speziellen Vakuumglocke ein schnell aushärtendes Harz in die Risse gepresst. Ist das Harz trocken, dann folgt eine Politur der Stelle. Eine neue Scheibe kann dagegen mehrere hundert Euro oder je nach verbauter Technik (Kameras, Spurhalteassistenten usw.) sogar weit über 1.000 Euro kosten. Und dann wären da noch die Arbeitskosten. Bedenken muss man den Rückspiegel, Anbauteile wie Windfang, Abdeckleisten, Dichtungen und Scheibenwischer und auch das Entfernen von Kleberesten vom Scheibenrahmen ist mit viel Aufwand verbunden.

Austausch der Windschutzscheibe

Die beschädigte Scheibe muss getauscht werden, wenn:

• man die Beschädigung auch auf der Innenseite ertasten kann
• der Schaden größer ist, als eine Zwei-Euro-Münze
• eine Rissbildung vorhanden ist
• der Schaden keine 100 mm vom Scheibenrahmen entfernt ist
• sich die Beschädigung im Sichtfeld des Fahrers befindet

Außerdem kommt man um einen Austausch nicht herum, wenn sich mehr als drei Steinschläge auf der Scheibe befinden. Denn durch diese ist keine sichere Stabilität der Scheibe mehr gewährleistet. Ein Austausch ist oft teuer, weil er mit einem großen Aufwand verbunden ist. Zuerst müssen die Anbauteile der Scheibe demontiert werden, bevor die Scheibe herausgenommen werden kann. Danach müssen die Scheibenrahmen von den Kleberesten befreit werden. Erst jetzt kann ein spezieller Scheibenkleber aufgebracht und die neue Windschutzscheibe eingesetzt werden. Nach spätestens zwei Tagen ist der Kleber so weit ausgehärtet, dass die Anbauteile wieder montiert werden können. Die konkreten Kosten richten sich allerdings nach der Ausstattung des Fahrzeuges. Denn Scheiben, in denen Tönungsstreifen, Scheibenheizungen oder Kameras für den Spurhalteassistenten eingebaut sind, die sind wesentlich teurer.

Das war es natürlich längst noch nicht gewesen!

tuningblog hat noch unzählige weitere Artikel rund um das Thema Auto und Autotuning auf Lager. Wollt Ihr sie alle sehen? Klickt einfach HIER und schaut Euch um. Zum Teil möchten wir Euch aber auch abseits vom Tuning mit News versorgen. In unsere Kategorie Tipps, Produkte, Infos & Co haben wir Beiträge von Auto od. Zubehör Herstellern, neue Tuning-Wiki Begriffe oder den einen oder anderen Leak veröffentlicht. Folgend ein Auszug der letzten Artikel:

Ohne Stromschlag aus dem Fahrzeug steigen!

Rost auf verchromten Teilen entfernen? So gehts!

Tipp: Federn zusammen mit den Stoßdämpfern tauschen!

„tuningblog.eu“ – zum Thema Autotuning und Auto-Styling halten wir Euch mit unserem Tuning-Magazin immer auf dem Laufenden und präsentieren Euch täglich die aktuellsten getunten Fahrzeuge aus aller Welt. Am besten Ihr abonniert unseren Feed und werdet so automatisch informiert, sobald es zu diesem Beitrag etwas Neues gibt, und natürlich auch zu allen anderen Beiträgen.