Donnerstag , 25. April 2024
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Wie entstehen Reifengeräusche und was kann man tun?

Lesezeit 5 Min.

Wie entstehen Reifengeräusche und was kann man tun?

Ungewöhnlich laute Fahrgeräusche der Reifen können beängstigend wirken. In der Regel treten die Geräusche erst bei höheren Geschwindigkeiten auf. Auch die Umwelt leidet unter dieser Art von Verkehrslärm, weshalb er durch streckenweise Geschwindigkeitslimits und moderne Fahrbahnoberflächen verhindert werden soll. Laute Abrollgeräusche können aber auch ein Indiz für Reifenprobleme sein, die vielleicht sogar die Sicherheit vom Fahrzeug beeinträchtigen.

Ursachen lauter Abrollgeräusche?

Wie entstehen Reifengeräusche und was kann man tun?

Jeder Reifen erzeugt schon durch den Kontakt zwischen Fahrbahn und Reifen verschiedene Geräusche. Und, dass ein Offroad Reifen lauter ist als ein Niederquerschnittreifen, das sollte sich von selbst verstehen. Allerdings liegen die Geräusche normalerweise in einem bestimmten Rahmen. Ist das Abrollgeräusch aber ungewöhnlich laut, können die folgenden Auslöser dahinterstecken:

Sägezahn

  • Dieses Phänomen wird durch ungleichmäßigen Profilabrieb der Reifen erzeugt, wie er häufig vorwiegend bei Sportreifen entsteht. Dadurch werden die Schlappen mit der Zeit immer lauter. Ein weiterer Faktor sind häufig starke Bremsvorgänge. Ein Sägezahn bedeutet aber nicht immer, dass die Reifen gleich ausgetauscht werden müssen. In der Werkstatt Ihres Vertrauens können Sie die Reifen nämlich „egalisieren“ lassen. Dabei entfernt eine Präzisionsfräse so viel Gummi vom Reifen, dass die Lauffläche wieder gleichmäßig ist. Diese Maßnahme macht aber nur bei relativ neuen Reifen Sinn mit noch genügend Profil. Es kostet nur rund 50 Euro und zögert den Neukauf hinaus. Sägezahn ist hauptsächlich bei Sommerreifen, aber auch bei Allwetterreifen ein Phänomen, denn sie weisen im Vergleich zu Winterreifen eine härtere Gummimischung auf. Tauschen Sie deshalb nach etwa 8.000 km die Vorder- und Hinterreifen aus, um die Reifen gleichmäßiger zu belasten.

Reifendruck

  • Bei zu geringem Reifendruck sind die Reifen während der Fahrt lauter, da eine größere Fläche als notwendig Kontakt mit der Fahrbahn hat und es dadurch auch schneller zu Verschleiß kommt. Halten Sie deshalb stets den vom Hersteller vorgegebenen Druck ein. Beim Erhöhen der Traglast, sollten Sie auch den Druck entsprechend angleichen. Mehr Infos zum Thema Reifendruck gibt es in unserem Beitrag „Damit alles rund läuft: So finden Sie den richtigen Luftdruck!„.

Reifenart / Reifenlabel

  • Geräusche mit neuen Reifen sind nicht immer unbedingt Anlass zur Sorge. Im Allgemeinen sind etwa Reifen mit einem höheren Tragfähigkeitsindex lauter, weshalb Sie sich nur aus guten Gründen für solche Reifen entscheiden sollten. Auch breitere Reifen erzeugen im Vergleich zu schmaleren Modellen lautere Abrollgeräusche. Die Lautstärke des Reifens lässt sich am EU-Reifenlabel ablesen. Sie erkennen daran außerdem den Kraftstoffverbrauch, die Nasshaftung und das Rollgeräusch. Das Rollgeräusch wird in Dezibel angegeben und gibt zusätzlich Auskunft über eine dreistufige visuelle Angabe in Form von Schallwellen.
    Wie entstehen Reifengeräusche und was kann man tun?
    Drei Schallwellen zeigen an, dass der Reifen verhältnismäßig laut ist. Zwei Schallwellen auf dem Label deuten darauf hin, dass die Reifen sich unterhalb des Grenzwertes befinden, während bei einer Schallwelle die Geräusche mindestens 3 Dezibel unter dem Grenzwert betragen. Erkundigens Sie sich deshalb am besten vor dem Kauf nach dem Label, dass Ihnen alle Angaben über geräuscharme Winter-, Sommer- und Allwetterreifen liefert. Mehr Infos zum EU-Reifenlabel gibt es in unserem Beitrag „EU-Verbraucherschutz: Neues EU-Reifenlabel 2021!„.

Laute Geräusche nach dem Reifenwechsel

  • Falls Sie Ihre Reifen selbst gewechselt haben und nach dem Reifenwechsel auffallend laute Abrollgeräusche wahrnehmen, sollten Sie als Erstes nachsehen, ob Ihre Reifen laufrichtungsgebunden sind und richtig herum montiert wurden. Mehr zum Thema gibt es in unserem Beitrag „Erkennen der Reifen-Laufrichtung? So funktionierts!„. Überprüfen Sie außerdem, ob die Schrauben richtig festgezogen sind, da diese auch ein lautes Brummen verursachen können. Auch ein defektes Radlager kann eine mögliche Ursache sein.

Wie lassen sich Reifengeräusche verhindern?

Generell gilt: Bei einer vorausschauenden und ausgeglichenen Fahrweise haben Ihre Reifen eine längere Lebensdauer. Um laute Abrollgeräusche zu vermeiden, sollten Sie folgende Tipps beachten:

  • Fahren Sie stets mit korrektem Reifendruck.
  • Verzichten Sie auf starkes Bremsen und Beschleunigen.
  • Montieren Sie Ihre Reifen mit passendem Tragfähigkeitsindex. (nicht höher als notwendig)
  • Wechseln Sie Ihre Reifen rechtzeitig.
  • Wechseln Sie Ihre Reifen nach 8.000 km von vorn nach hinten für eine gleichmäßige Abnutzung. (nicht bei Mischbereifung)
  • Beachten Sie beim Kauf das neue Reifenlabel.
  • Ersetzen Sie Reifen mit einer Profiltiefe von 3-4 mm durch neu.

Selbstverständlich gibt es keinen pauschalen Grund für laute Abrollgeräusche. Sind Sie besorgt oder stellen Sie ungewohnt laute Geräusche fest, sollten Sie Ihre Werkstatt aufsuchen. Letztendlich hat Ihre Sicherheit und die Ihrer Beifahrer und anderer Verkehrsteilnehmer immer Vorrang.

Wie entstehen Reifengeräusche und was kann man tun?

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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