Das Nachrüsten einer Standheizung bietet zahlreiche Vorteile und steigert den Komfort des Fahrzeugs erheblich. Ob an kalten Wintertagen oder an frischen Morgenstunden, eine Standheizung sorgt für einen warmen Innenraum und eine eisfreie Scheibe, bevor Sie überhaupt ins Auto steigen. Doch wie funktioniert die Nachrüstung, was kostet sie und kann man eine Standheizung bei jedem Auto nachrüsten? Die Nachrüstung einer Standheizung ist ein komplexer Prozess, der fachkundiges Know-how erfordert. Bekannte Hersteller wie Webasto, Eberspächer, Truma, Defa und Calix bieten umfassende Lösungen an. Der Einbau selbst umfasst das Entfernen von Teilen der Verkleidung im Motorraum und das Verlegen neuer Anschlüsse an Tank, Batterie und Heizgebläse. Zudem wird ein Steuergerät an die Bordelektronik angeschlossen.
Standheizung nachrüsten
Aufgrund der Komplexität und potenziellen Sicherheitsrisiken, besonders beim Anschluss an die Kraftstoffleitung, wird von einer DIY-Montage abgeraten. Die Kosten für das Nachrüsten der Standheizung variieren je nach Fahrzeugtyp und Aufwand. Für ein Modell wie den Opel Astra können Sie mit Kosten zwischen 1.000 und 2.000 EUR rechnen. Bei größeren Fahrzeugen kann es aufgrund des Bedarfs an stärkeren Heizgeräten und eines möglicherweise aufwendigeren Einbaus teils deutlich teurer werden. Bei einem 5er-BMW mit V8 landet man schnell bei knapp 4.000 EUR. Der finanzielle Aufwand für die Nachrüstung entspricht oft dem Mehrpreis für die Sonderausstattung bei einem Neufahrzeug.
Standheizung bei jedem Auto nachrüsten?
Ein entscheidender Vorteil: Einmal eingebaut, ist die Standheizung darauf ausgelegt, das gesamte Autoleben zu halten, ohne dass regelmäßige Wartungen nötig sind. Prinzipiell gibt es für nahezu jedes Auto eine passende Nachrüstlösung. Hersteller bieten unterschiedliche Typen von Standheizungen an, wobei zwischen Inline- und Insel-Lösungen unterschieden wird. Es empfiehlt sich, im Vorfeld mit der Werkstatt Ihres Vertrauens oder direkt beim Hersteller der Standheizung zu klären, welche Option für Ihr Fahrzeug geeignet ist. Nicht jedes Auto ermöglicht nämlich die Nachrüstung einer Inline-Standheizung.
Wie viel Kraftstoff verbraucht sie?
Der Verbrauch einer Standheizung ist relativ gering und liegt bei etwa einem halben Liter pro Stunde. Der Verbrauch wird jedoch oft durch den Effizienzgewinn ausgeglichen, da der Motor durch das vorgewärmte Kühlmittel schneller die Betriebstemperatur erreicht und somit der Kaltstart vermieden wird. Das kann langfristig sogar zur Kraftstoffeinsparung führen. Das Nachrüsten einer Standheizung ist eine Investition in den Komfort und die Sicherheit des Fahrzeugs. Es erhöht nicht nur das Wohlbefinden bei Fahrten in der kalten Jahreszeit, sondern trägt auch dazu bei, den Verschleiß des Motors zu reduzieren. Vor der Entscheidung für eine Standheizung sollten Sie sich ausführlich beraten lassen, um die für Ihr Auto und Ihre Bedürfnisse passende Lösung zu finden.
zusammenfassende Details zum Thema:
- Standheizungstypen: Wasserheizung, Inselkreislauf, Inline-Lösung, elektrisches Vorwärmsystem, Luftheizung
- Energiequelle: Diesel/Benzin, Strom aus Batterie
- Vorteile: Kein Eis kratzen, vorgewärmter Innenraum und Motor, Kraftstoffersparnis, weniger CO₂, reduzierter Verschleiß
- Hersteller: Webasto, Eberspächer, Truma, Defa, Calix
- Einbau: Fachwerkstatt empfohlen, mehrere Tage Dauer, Verbindung zu Tank, Batterie, Heizgebläse, Bordelektronik
- Kosten: Kompaktwagen ca. 1.000-2.000 EUR inkl. Einbau, höher bei größeren Fahrzeugen
- Kraftstoffverbrauch: Ca. 0,5 Liter pro Stunde
- Umweltbilanz: Verbesserung durch Vermeidung von Kaltstarts
- Betriebsbedingungen: Kurze Betriebsdauer (15-20 Min.), Nachladen der Batterie erforderlich
- Bedienungsmöglichkeiten: Funkfernbedienung, Zeitschaltuhr, Sprachsteuerung, Smartphone-App
- Zuheizer: Vorhanden in vielen Dieselfahrzeugen, Aufrüstung zu Standheizung möglich
- Aufrüstkosten für Zuheizer: Ab ca. 300 EUR, bis zu drei Arbeitsstunden Einbauzeit
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