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Wenn das Knöllchen geringer ausfällt als die Parkgebühren, kann man schon mal dazu neigen, das einfach zu riskieren. Das kann jedoch gravierende Folgen haben. Dem Glück vertrauen, dass man nicht erwischt wird, scheint in diesem Fall nur auf den ersten Blick eine vielversprechende Idee zu sein. Man sollte bedenken, dass u. U. weitreichendere Konsequenzen drohen als nur eine stetig wachsende Knöllchensammlung. Für einfaches Falschparken bekommt man keinen Punkt in der Verkehrssünderdatei. Sie dient als Regelwerk, um Verstöße gegen die StVO zu ahnden. Es gibt allerdings einige Ausnahmen, die sehr wohl auch mit Punkten belegt sind, und die man kennen sollte. Wer etwa ausgewiesene Rettungswege zuparkt, darf nicht unbedingt auf Verständnis von Polizei und Feuerwehr hoffen. Gleiches gilt, wenn Einsatzfahrzeuge blockiert werden. Allein hierfür werden 60 € fällig und man bekommt einen Punkt.
Falschparken kann den Führerschein kosten
Nach der Reform vom Punktesystem vor einigen Jahren verliert man den Führerschein bereits, nachdem man acht Punkte gesammelt hat. Doch auch wer keine Punkte in Flensburg sammelt, sollte sich nicht allzu sicher sein, dass ihn ein Fahrverbot oder der Führerscheinentzug nicht betreffen kann. So kann nämlich auch demjenigen, der besonders häufig gegen die Regeln verstößt, eine sogenannte Medizinisch-Psychologischen-Untersuchung (kurz: MPU) verordnet werden, um die grundsätzliche Fähigkeit zum Führen eines Fahrzeugs zu überprüfen. Wer diese auch als Idiotentest bekannte Untersuchung verweigert oder nicht besteht, der verliert seinen Führerschein.
Haftung des Fahrzeughalters
Auch wenn sie es gar nicht waren, der falsch geparkt hat, weil etwa ihre Familie oder Freunde ihr Fahrzeug ebenfalls nutzen, können sie trotzdem als Fahrzeughalter für deren Fehlverhalten herangezogen werden. So berichtete die Bildzeitung über einen Mann, der in zwei Jahren 83 Strafzettel gesammelt hatte. Der verordneten MPU blieb er fern und verlor darauf seinen Führerschein. Das Argument, er selbst sei gar nicht für alle Strafzettel verantwortlich, vielmehr sei seine Frau gefahren, ließ das Gericht nicht gelten und bestätigte damit den Führerscheinentzug.
Das war es natürlich längst noch nicht gewesen.
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