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Stirbt das H-Kennzeichen für Fahrzeuge kurzzeitig aus?

Lesezeit 5 Min.

Kürzlich aktualisiert am 29. April 2021 um 01:48 Uhr

Stirbt das H-Kennzeichen für Fahrzeuge kurzzeitig aus?

2020 ist gerade ganz frisch und überall dominiert weiterhin das Thema Feinstaub, CO2/NOx und alles zur Umweltaktivistin Greta Thunberg! Und immer heftiger werden die aktuellen Umweltthemen auch im Hinblick auf Autos diskutiert. Welche Möglichkeiten gibt es, wo liegen machbare Lösungsansätze und worauf kann verzichtet werden? Einerseits sind bereits zahlreiche Ideen zu verzeichnen, auf der anderen Seite ist die Unsicherheit extrem groß. Und die Pkw-Halter selbst sind von den Problemen auch betroffen. Sofern Sie ein altehrwürdiges Fahrzeug besitzen, fragen Sie sich vielleicht gerade Folgendes: Bekomme ich noch ein H-Kennzeichen? Grund ist eine kürzlich vorgebrachte Idee des ASC-Club Deutschland (Allgemeine Schnauferl-Club). Sie brachte eine umfangreiche Diskussion ins Rollen. Insbesondere trifft diese auf Autos der Baujahre 1990 bis 1999 zu. Man spricht dabei vom sogenannten Youngtimer. Und beim Anblick eines BMW E39 Facelift, eines VW New Beetle oder eines BMW E46 3er kann das Wort „Youngtimer“ durchaus zuerst für Stirnrunzeln sorgen. Schließlich handelt es sich um Fahrzeuge, welche noch oft und sehr aktiv im Straßenverkehr zu finden sind und die den Abwrackprämien teilweise problemlos entkommen konnten. Es ist dabei von sehr hohen Stückzahlen auszugehen.

der „schönste“ M5 ist ein Youngtimer? Jupp!

Stirbt das H-Kennzeichen für Fahrzeuge kurzzeitig aus?

Ein Mitglied vom Allgemeinen Schnauferl-Club Deutschland hatte die Idee vorgebracht die 90er Fahrzeuge quasi „auszulassen“. Will der ASC die Youngtimer-Fahrer ausgrenzen? Zumindest aktuell distanziert man sich von der Aussage! Zwar können es in Zukunft mehr Fahrzeug mit H-Kennzeichen werden, aber längst wird nicht jedes alte Auto auch so zugelassen. Schließlich ist nicht jedes ein potenzieller H-Kennzeichen-Anwärter. Nur die wirklich gut erhaltenen, originalen und liebevoll gepflegten Fahrzeuge besitzen die Chance auf den Bestandsschutz.

Tipp: Die H-Auflagen sind übrigens für ein historisches Wohnmobil identisch. Alles Wissenswerte dazu gibt es in unserem Beitrag H-Kennzeichen fürs Wohnmobil? Das gilt es zu beachten!

Tuning ist dabei kaum möglich, außer es stammt aus der damaligen Zeit und ist quasi „bekannt“. Man spricht von einem geeigneten Fahrzeug auch vom „Kulturgut auf vier Rädern“. Doch zahlreiche Bedingungen müssen dafür eingehalten werden, Tests sind zu bestehen und erst danach kann das Auto als historisches Fahrzeug betrachtet werden. Doch dann lohnt es sich durchaus. Denn das H-Kennzeichen bringt Vorteile, genauer gesagt Vergünstigungen mit sich. So zum Beispiel die Umweltplakette. Besonders interessant sollte dieser Fakt für Diesel-Fahrzeuge sein. So können Innenstädte weiterhin passiert werden und eine Feinstaubplakette entfällt, sofern der H-Kennzeichen-Status erreicht wurde.

Und der steuerliche Vorteil kann auch gegeben sein, Sie sollten Ihren Hubraum abgleichen und abwägen, ob Sie daraus einen finanziellen Nutzen ziehen können. Auf jeden Fall erwartet Sie ein einheitlicher Steuersatz. Die regelmäßigen TÜV-Untersuchungen sind dagegen weiterhin verbindlich. Ebenso sollten Sie darauf achten, Ihr Fahrzeug gewissenhaft zu pflegen und die Vorschriften einzuhalten. Schließlich kann der Oldtimer-Status auch wieder aberkannt werden. Überlegen Sie sich, ob Sie das ganze Jahr fahren möchten oder ob Sie Ihren Wagen saisonal nutzen möchten. Es besteht auch die Möglichkeit eines Saison-Kennzeichens.

Das kraftfahrzeugtechnische Kulturgut

Die klärende Nachricht: Auch in Zukunft wird es das H-Kennzeichen geben. Dies trifft auf alle Fahrzeugtypen und Modelle zu, welche mindestens 30 Jahre alt sind und von einem Wertgutachter beurteilt wurde. Sofern die Zustandsnote in Ordnung ist, der TÜV bestanden wurde und das Auto bedenkenlos gefahren werden kann, wird man die Youngtimer und Oldtimer weiterhin auf den Straßen sehen. In Deutschland sind in etwa 45 Millionen Fahrzeuge zugelassen, davon sind es momentan etwa 500.000 H-Kennzeichen. Ganz gleich ob Wagen aus den 60er Jahren, 70er Jahren oder den späten 80ern des letzten Jahrhunderts – sämtliche Autos gelten als Oldtimer und genießen damit Bestandsschutz. Ein Verbot oder eine Einschränkung gibt es also (noch) nicht in Zeiten des Klimaaktivismus und des globalen Umdenkens. Dennoch sollte man bedenken, dass nicht jedes alte Fahrzeug ein Oldtimer werden wird und werden kann – die Anforderungen sind durchaus hoch. Doch das beliebte Kennzeichen für bestimmte Baujahre auszusetzen, ist rechtlich unmöglich. (viele Infos rund um das Thema H-Kennzeichen gibt es in unserem Special)

Stirbt das H-Kennzeichen für Fahrzeuge kurzzeitig aus?

Das war’s natürlich längst noch nicht gewesen.

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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