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Mercedes-Maybach S-Klasse: Eine neue Definition von Luxus!

Lesezeit 47 Min.

Kürzlich aktualisiert am 20. Dezember 2022 um 11:28 Uhr

Die Luxuslegende erfindet sich seit 100 Jahren immer wieder neu

2021 kommt die neue Mercedes-Maybach S-Klasse der Baureihe 223 zu den ersten Kunden – exakt 100 Jahre nach dem ersten, 1921 präsentierten Maybach Automobil. Dieser Typ W 3 setzt bereits auf ein Höchstmaß an Komfort und Luxus. Aus diesem historisch gewachsenen Verständnis von Exklusivität und Hochwertigkeit definiert Mercedes-Maybach immer wieder neu den Luxus der Zukunft.

Maybach Typ 22/70 PS (W 3, 1921 bis 1928)

Als die Firma Maybach Motorenbau 1921 mit dem Typ W 3 in Berlin ihr erstes Automobil präsentiert, hat der neue Automobilhersteller bereits einen klangvollen Namen. Wilhelm Maybach, bis 1907 Chefkonstrukteur der Daimler‑Motoren-Gesellschaft in Stuttgart-Untertürkheim und in der Fachwelt als „König der Konstrukteure“ tituliert, hat das Unternehmen zusammen mit seinem Sohn Karl 1909 gegründet. Zunächst konzentrieren sich Vater und Sohn auf die Entwicklung und Produktion von Motoren, die unter anderem die Zeppelin-Luftschiffe antreiben und durch ihre Qualität und Zuverlässigkeit überzeugen. Kurz nach Ende des Ersten Weltkriegs entsteht ein erster Automobilmotor, und Karl Maybach entschließt sich, eigene Automobile zu bauen. Der im September 1921 präsentierte, fünf Meter lange und bis zu 110 km/h schnelle Maybach W 3 wird von einem 70 PS (52 kW) starken Reihensechszylindermotor angetrieben. Zu den innovativen Merkmalen des ersten Maybach Serienautomobils gehören eine Vierrad-Bremsanlage mit mechanischem Bremskraft-Ausgleich, sowie ein Zweiganggetriebe ohne Schaltung. Zwischen den Gängen wird mittels Durchdrücken des Anlasser-Fußhebels gewechselt.

Mercedes-Maybach S-Klasse: Eine neue Definition von Luxus!

Wie viele andere Automobilhersteller jener Zeit sieht auch Maybach die Kernkompetenz seines Unternehmens alleine in der Technik. Dabei legt Karl Maybach neben der Qualität der Konstruktion und Ausführung von Beginn an Wert auf ein Höchstmaß an Komfort, das Fahrer und Passagiere entlastet. Den Aufbau der Karosserie auf das Fahrgestell überlässt der Hersteller aus Friedrichshafen unabhängigen Spezialbetrieben wie etwa Auer (Cannstatt), Josef Neuss (Berlin), Franz Papler & Sohn (Köln) und – sehr häufig – Spohn (Ravensburg). Der Maybach Typ 22/70 PS, wie der W 3 offiziell nach Steuer-PS und tatsächlicher Leistung heißt, wird von 1921 bis 1928 in insgesamt rund 300 Exemplaren gebaut. Seine Käufer schätzen die Reisequalitäten des Wagens, einige setzen ihn aber auch erfolgreich im Motorsport ein. Nach dem W 3 folgen weitere Modelle, die als ausgesprochene Luxusautomobile gelten – insbesondere der 1929 eingeführte Maybach Typ 12. Das ab 1930 als Maybach Zeppelin weitergeführte Topmodell ist das erste Serien-Automobil mit V12‑Motor aus deutscher Produktion und macht die Marke Maybach als erste Adresse für Luxusautomobile weltweit bekannt.

Mercedes-Benz 770 „Großer Mercedes“ (W 07 und W 150, 1930 bis 1943)

Mit seinem 7,7-Liter-Achtzylinder-Reihenmotor mit Kompressoraufladung ist der von 1930 bis 1938 gebaute „Große Mercedes“ der Baureihe W 07 ist ein Automobil der Superlative. Das Modell mit 3,75 Metern Radstand bei einer Gesamtlänge von 5,60 Metern und einer exklusiven Ausstattung führt die noch deutlich früher begründete Tradition von Luxusautomobilen der Marke fort. Nur 117-mal entsteht es in Einzelanfertigung in der Untertürkheimer und Sindelfinger Automobilmanufaktur von Mercedes-Benz. Nur wenige Kunden ordern den „Großen Mercedes“ ohne den serienmäßig vorgesehenen Kompressor, darunter der ehemalige deutsche Kaiser Wilhelm II. und der japanische Kaiser Hirohito, dessen Pullman-Limousine 1935 als eines der ersten Automobile überhaupt in beschusssicherer Sonderschutzausführung ausgeliefert wird. Weitergeführt wird der erste „Große Mercedes“ ab 1938 von der Baureihe W 150 mit identischer Modellbezeichnung. Diese zweite Generation des Mercedes-Benz 770 besitzt ein moderneres Fahrwerk, nochmals gewachsene Dimensionen und einen stärkeren Motor.

Mercedes-Benz 300 (W 186 und W 189, 1951 bis 1962)

Nach den bescheidenen Anfängen der frühen Nachkriegsproduktion kehrt Mercedes-Benz 1951 in die automobile Spitzenklasse zurück. Der Mercedes-Benz 300 (W 186) verbindet erfolgreich die Erwartungen einer eher konservativen Kundschaft mit modernen, flüssigen Formen und Spitzentechnik. Bei seinem Erscheinen auf der ersten Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt am Main (IAA) im April 1951 steht der Mercedes-Benz 300 wie kaum ein anderes Modell für die Rückkehr Deutschlands auf den internationalen Automobilmarkt. Auch als Dienstfahrzeug des deutschen Bundespräsidenten Theodor Heuss und des Bundeskanzlers Konrad Adenauer wird der Mercedes-Benz 300 eingesetzt. Als „Adenauer-Mercedes“ verbindet ihn die öffentliche Wahrnehmung bis heute mit dem ersten Kanzler der jungen Bundesrepublik. Ein Highlight ist die bei hoher Beladung elektrisch zuschaltbare Drehstabfederung an der Hinterachse. Mercedes-Benz entwickelt das Topmodell, angetrieben von einem 3-Liter-Reihensechszylindermotor mit obenliegender Nockenwelle, kontinuierlich weiter. So hat 1954 auf dem Genfer Automobilsalon die intern als Mercedes-Benz 300 b bezeichnete Variante mit stärkerem Motor und technischen sowie optischen Verbesserungen Premiere. 1955 folgt der 300 c mit nochmals verbesserten Fahreigenschaften und einem optional erhältlichen Automatikgetriebe. Den Abschluss der Entwicklung stellt 1957 der W 189 (intern 300 d) dar – mit längerem Radstand als Standard, 30 Prozent größerer Fensterfläche und der der leistungs- wie effizienzsteigernden Saugrohr-Benzineinspritzung.

Mercedes-Benz 600 (W 100, 1963 bis 1981)

Das neue Spitzenmodell Mercedes-Benz 600 (W 100) feiert sein Debüt auf der IAA in Frankfurt am Main im September 1963. Eine Limousine der Superlative: erster V8-Motor in einem Mercedes-Benz Personenwagen, Fahrleistungen auf Sportwagenniveau, zahlreiche hydraulisch gesteuerte Komfortmerkmale wie Sitzverstellung sowie Öffnen und Schließen der Türen, Fenster und Kofferraumklappe. Dazu kommen Luftfederung, Servolenkung, Zentralverriegelung und eine elektronisch geregelte Heizungs- und Lüftungsanlage. Das Maximum markieren die Pullman-Versionen (Radstand 3.900 Millimeter) des W 100, die es als Repräsentationslimousine und als Landaulet gibt. Mit 18 Jahren Produktionszeit von 1963 bis 1981 gehört der Mercedes-Benz 600 zu den am längsten gebauten Fahrzeugen der Marke.

Mercedes-Benz S-Klasse Pullman-Limousine der Baureihe 140 (V 140, 1996 bis 2000)

1995 präsentiert Mercedes-Benz ebenfalls zur IAA den S 600 Pullman der S-Klasse Baureihe 140 als neue Staatslimousine mit Sonderschutztechnik. Die 6.213 Millimeter lange Spezialanfertigung mit 4.140 Millimetern Radstand ist exakt einen Meter länger als der S 600 mit langem Radstand. Ab 1996 sind die Pullman-Limousinen der Baureihe 140 dann als hoch exklusive Serienfahrzeuge erhältlich. Während frühere Sonderschutzversionen von Repräsentationsfahrzeugen auf deren Standardausführungen basieren, kehrt sich diese Abfolge bei der Baureihe 140 um: S 500 Pullman und S 600 Pullman leiten die Ingenieure von der Version mit Sonderschutz ab. Beide bieten Fondpassagieren viel Platz und Komfort auf bequemen Sitzen in Vis-à-vis-Anordnung. Das Fondabteil kann mit einer Scheibe vom Fahrerbereich abgetrennt werden.

Mercedes-Benz Pullman-Limousine der Baureihen 220 (VV 220, 2000 bis 2004) und 221 (2008 bis 2014)

Im November 1999 präsentiert Mercedes-Benz die Pullman-Limousine der Baureihe 220 (VV 220), die von Frühjahr 2000 bis Herbst 2002 produziert wird. Ihr Radstand ist im Vergleich zur Langversion der S-Klasse um einen Meter auf 4.085 Millimeter verlängert. Das luxuriöse Raumangebot des insgesamt 6.158 Millimeter langen Fahrzeugs kommt den Fondpassagieren zugute, dort befindet sich eine Vis-à-vis-Sitzanlage. Die Luxuslimousine ist als S 500 Pullman mit Fünfliter-Achtzylindermotor und als S 600 Pullman mit 5,8-Liter-V12-Aggregat lieferbar. Das Repräsentationsfahrzeug basiert auf einer verstärkten Rohbaukarosserie der S-Klasse sowie einem modifizierten Fahrwerk. 2004 rundet die Staatslimousine S 500 Pullman Guard in Sonderschutz-Ausführung B6/B7 das Angebot für Kunden mit einem besonderen Schutzbedürfnis nach oben ab.

Auf dem Automobil-Salon in Paris im Oktober 2008 präsentiert Mercedes-Benz mit dem S 600 Pullman Guard der Baureihe 221 den Nachfolger. Für großzügige Platzverhältnisse sorgt der gegenüber der Langversion der S-Klasse noch einmal um 115 Zentimeter verlängerte Radstand, der damit auf 4.315 Millimeter anwächst. Der S 600 Pullman Guard erreicht dadurch mit 6.356 Millimeter Gesamtlänge wahrhaft majestätisches Format und zeigt ein harmonisches Design.

Maybach-Limousinen der Baureihe 240 (2002 bis 2013)

2002 erlebt die Marke Maybach ihr Comeback. Unter dem Luxuslabel werden den Kunden zwei Highend-Limousinen angeboten: Das 6,17 Meter lange Spitzenmodell Maybach 62 und der nur 44 Zentimeter kürzere Maybach 57 (die Modellbezeichnung leitet sich aus der Gesamtlänge des Fahrzeugs ab) werden von 5,5-Liter-V12-Motoren angetrieben. Diese Luxuswagen definieren die Standards an der Spitze des Automobilbaus neu. Zu den Highlights im Maybach 62 gehören ein elektrotransparentes Panoramadach und neuartige Ruhesitze mit bequemer Liegeposition im Fond. Zu den 2002 vorgestellten Typen kommen später noch 57 S und 62 S (mit 6-Liter-V-12-Motor), die besonders exklusiven und limitierten „Zeppelin“-Varianten und der 62 Guard. 2008 erweitert die Marke Maybach ihre Modellpalette mit dem Landaulet.

Mercedes-Maybach S-Klasse der Baureihe 222 (2014 bis 2020)

Die Mercedes-Maybach S-Klasse der Baureihe 222 hat im November 2014 ihre Weltpremiere. Seitdem steht die Marke für Fahrzeuge höchster Exklusivität mit einzigartigem Komfort. Der Mercedes-Maybach S 600 ist die im Fond leiseste Serienlimousine der Welt. Die 5.453 Millimeter lange Luxuslimousine mit einem Radstand von 3.365 Millimetern legt in beiden Dimensionen noch einmal um 200 Millimeter gegenüber der langen S-Klasse zu. Zum Start gibt es den Mercedes-Maybach S 600 mit 6-Liter-V12-Biturbo-Motor und den S 500 mit 4,7-Liter-V8-Biturbo-Motor. Im Sommer 2015 folgt der S 500 4MATIC. Das Programm wird ständig weiterentwickelt. Zu den Höhepunkten gehören die Debüts des Mercedes-Maybach S 600 Pullman (2015) und des S 600 Pullman Guard mit Sonderschutz (2016). Die modellgepflegte Generation stellt Mercedes-Maybach 2018 vor – unter anderem mit dem neu interpretierten Kühlergrill und dem S 650 als neuer Spitzenmotorisierung.

Mercedes-Maybach S-Klasse: Eine neue Definition von Luxus!

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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