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Ein gutes Motortuning soll ein Fahrzeug schneller, leistungsfähiger aber auch individueller werden lassen. Das Auto in der Leistung zu steigern, wird häufig mit Tuning am Zylinder, mit einem Sportauspuff oder einem guten Chiptuning versucht. Es gibt aber noch zusätzliche Methoden, das Auto schneller werden zu lassen und dem Fahrzeug ein Rund-um-Tuning zu verpassen. Neben dem Einbau eines stärkeren Motors kann das Auto auch auf ein langes Getriebe umgebaut werden, wenn man Wert auf eine verbesserte Höchstgeschwindigkeit legt. Damit erreicht man sozusagen das Gegenteil wie mit einem kurzen Getriebe, dass auf mehr Durchzug und weniger V.-Max. ausgelegt ist. Was ein langes Getriebe für das Fahrzeug bringt, das wird nachfolgend näher erläutert.
Langes Getriebe – wozu ist es gut?
Wenn das Motortuning ausgereizt ist, die gewünschte Endgeschwindigkeit aber noch immer nicht erzielt wird, oder nur mit zu hohen Drehzahlen erreicht werden kann, dann kann durch ein langes Getriebe die Getriebeübersetzung verbessert und das gewünschte Tuning komplettiert werden. Der Umbau auf ein langes Getriebe ist allerdings mit umfangreichen Umbaumaßnahmen an beispielsweise der Kupplung und weiteren KFZ-Elementen gekoppelt. Der Umbau kann aber, als netter Nebeneffekt, in einer deutlichen Spritersparnis bei gleicher Fahrweise münden.
Umbau auf langes Getriebe – was wird benötigt?
Das neue Getriebe sollte unbedingt für das Drehmoment des Triebwerks passend ausgelegt und nicht zu lang sein. Wenn das Getriebe zu lang ist, dann kann das Fahrzeug langsamer sein wie gewünscht und nicht den Tuning Ansprüchen genügen. Besonders beim Durchzug oder beim Ampel-Sprint macht sich das dann bemerkbar. Es ist daher ratsam, passende Ersatzteile und Umbauteile zu bestellen und einzubauen die mit einer ausgeklügelten Berechnung der gewünschten Übersetzung einhergehen. In Fach- und Tuning Werkstätten sind Ansprechpartner zu finden, die passende Übersetzungen und Möglichkeiten zum Umbau für das jeweilige Fahrzeugmodell empfehlen können. Oftmals kann dort auch gleich der Umbau auf ein langes Getriebe durchgeführt werden. Für den Einbau müssen fast immer auch die Pedalerie, Nehmer/Geberzylinder, Getriebehalter, Motorhalter, Schwungscheibe, Kupplung, Dichtungsringe, Seilzugschaltung und vielleicht sogar die Antriebswellen umgebaut werden. In Foren wird häufiger die Frage nach passenden Spenderfahrzeugen gestellt, wo das Getriebe ausgebaut werden kann. Bevor die Foreneinträge zu Bestellungen für Kfz-Teile führen, sollte aber unbedingt eine Fachkraft zurate gezogen werden, die einschätzen kann, wie sinnvoll die Installation der KFZ-Teile ist und ob die Teile überhaupt passen.
Nicht auf gut Glück kaufen
Teile zum Umbau vom KFZ auf ein langes Getriebe sollten nicht unbedingt aus anderen alten Fahrzeugen zusammengekauft oder ausgeschlachtet werden. Selbst wenn das Auto auf den ersten Blick einwandfrei fährt, muss die Getriebeübertragung nicht zufriedenstellend sein. So etwas merkt man oftmals erst beim tagtäglichen Einsatz nach einer gewissen Zeit. Bevor das Tuning also nicht wie gewünscht funktioniert, sollt eine Tuningwerkstatt zurate gezogen und ein passendes Getriebe besorgt werden. Des Weiteren sollten die eingebauten KFZ-Teile qualitativ einwandfrei sein damit sie lang halten. Wer ein langes Getriebe aus einem gebrauchten Fahrzeug nutzen möchte, der sollte auf funktionierende, straffe sowie gute Ware achten. Bekannte Internet-Verkaufsportale helfen hier oft nicht weiter, weil die Kfz-Teile im Vorfeld nicht überprüft werden können.
Umbau auf langes Getriebe – Vorteile
Der Umbau auf ein langes Getriebe führt zu einer verbesserten Getriebeübersetzung und ist sinnvoll, wenn das Motortuning bereits ausgereizt wurde. Ein langes Getriebe sollte aber von Fachhand eingebaut werden. Die Umbauten und die nötigen KFZ-Ersatzteile müssen professionell und passend für das jeweilige Fahrzeug sein. Häufig wird der Umbau auf ein langes Getriebe bei älteren Fahrzeugen vorgenommen. Hat man beispielsweise einen VW Golf IV mit 5-Gang-Getriebe, so besteht die Möglichkeit auf ein 6-Gang-Schaltgetriebe umzurüsten. Ein solcher Umbau hat den Vorteil, dass die Gänge untereinander oftmals etwas kürzer abgestuft sind, was eine bessere Beschleunigung zur Folge hat. Der letzte Gang ist darüber hinaus der „Spritspar-Gang“ der bei V.-Max. nur im seltensten Fall in Richtung des Drehzahlbegrenzers läuft. Hat das Triebwerk genug Leistung, kann mit dieser Variante eine deutlich verbesserte Höchstgeschwindigkeit erreicht werden. Natürlich ist es aber immer vom Projekt, vom Fahrzeug und dem eigentlichen Tuning-Wunsch abhängig.
Beispiel Audi A2 mit 5-Gang-Getriebe
Hat man beispielsweise einen Audi A2 so passt mit einer Arbeit das 6-Gang-Schaltgetriebe (MYP/O2S Serie) aus dem VW Passat 1,6 tdi bluemotion (B6). Hier ist die Übersetzung, bis auf den kürzeren ersten Gang annähernd gleich zum originalen Getriebe. Der erste Gang hat 4,11, der zweite 2.12, der dritte 1,36, der vierte 0,97, der fünfte 0,733 und der letzte Gang hat 0,592. Nutzt man dazu ein Differenzial mit einer Übersetzung von 3,39 so wird im letzten Gang eine deutlich niedrigere Drehzahl erreicht, die mit genügend Motorleistung in einer ordentlichen Höchstgeschwindigkeit mündet. Dazu stellt sich der bereits erwähnte Spritspar-Effekt ein.
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