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Alles zum Turbolader: Funktion, Schäden, Symptome!

Lesezeit 14 Min.

Kürzlich aktualisiert am 27. Mai 2021 um 12:13 Uhr

Alles zum Turbolader: Funktion, Schäden, Symptome!

Ein Turbolader ist ein weitverbreitetes Autoteil und er kommt sowohl in einem Diesel-Motor als auch in einem Benziner zum Einsatz. Abgasturbolader wird der Turbo übrigens auch genannt. Er wird auch deshalb so genannt, weil er die Energie der Abgase vom Triebwerk nutzt. Der Turbolader versorgt den Motor mit zusätzlicher Frischluft und erhöht dadurch die Leistung des Triebwerks. Gerade bei Tunern wird gern der Turbolader modifiziert. Für den ultimativen Fahrspaß ist ein modifizierter Turbolader neben einem guten Chiptuning, einer Auspuffanlage und einem Air-Intake-System immer eine gute Ergänzung. Jedoch ist ein Turbolader auch eine häufige Fehlerquelle. Im folgenden Beitrag werden alle wichtigen Tatsachen zum Turbolader erklärt, die häufigsten Ursachen für Probleme genannt, und was man dagegen tun kann.

Turbolader – Weiterentwicklung

Alles zum Turbolader: Funktion, Schäden, Symptome!

Wie bereits beschrieben, wird ein Abgasturbolader (ATL) zur Leistungssteigerung von Verbrennungsmotoren genutzt und ist daher weitverbreitet. Aufgrund der weiterentwickelten Technik heutzutage sind Turbolader mittlerweile Standard im Fahrzeug und wichtig für den aktuellen Downsizing-Trend. Denn wenn ein guter Turbolader vorhanden ist, kann ein kleinerer Motor mit weniger Hubraum eingesetzt werden, ohne Leistungsverlust. In Zeiten des Klimaschutzes also ein wichtiger Aspekt, da somit auch Kraftstoffverbrauch und Abgase reduziert werden können. Es gibt aber nicht nur Zuspruch für den Einsatz von Turboladern. Denn diese Art der Technik ist teils kostspielig und kann schwere Motorschäden hervorrufen.

Sprungmarken in diesem Beitrag

Alles zum Turbolader: Funktion, Schäden, Symptome!

Wer sich nur für ganz bestimmte Themen rund um den Turbolader interessiert, der kann sich mit den folgenden Sprungmarken direkt zum gewünschten Thema navigieren. Ebenso kommt man von gewählten Menüpunkt jederzeit mit nur einem Klick zu dieser Übersicht zurück.

  1. Saugmotoren in der Regel haltbarer
  2. Funktion eines Turboladers
  3. der Ladeluftkühler
  4. die Ladedruckregelung
  5. mehr Ladedruck = mehr Leistung
  6. Variable-Turbinen-Geometrie (VTG)
  7. Biturbo-/Twinturbo-Motoren
  8. Turbolader und das Turboloch
  9. sequenzielle Aufladung
  10. Registeraufladung
  11. elektrischer Turbolader
  12. Defekte am Turbolader wodurch?
  13. Reinigen vom Turbolader
  14. der Rußpartikelfilter
  15. Geräusche vom Turbolader
  16. Fremdkörper als Ursache
  17. Probleme erkennen
  18. Turboladerschaden / Handlung
  19. Instandsetzung des Turboladers
  20. Turbolader mit Gewährleistung
  21. Tutorials zum Austausch vom Turbo

reine Saugmotoren sind in der Regel haltbarer

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Und es gibt die Ansicht, dass Hubraum durch nichts zu ersetzen ist, außer, durch noch mehr Hubraum. Somit ist der Turbolader nicht überall gern gesehen und verwendet. Dennoch hat man seit dem Jahre 2000 immer häufiger den großen Hubraum mit einem Turbolader ersetzt. Als Person, die sich nicht damit auskennt, hat man vielleicht nichts davon mitbekommen. Denn die Leistung der Autos ist seither sogar teils extrem gestiegen. Diese Art der Technik in den Motoren nennt man in Fachkreisen, wie bereits angesprochen, „Downsizing“: Mit weniger Zylindern und mit weniger Hubraum hat man die gleiche Leistung, bei weniger Kraftstoffverbrauch. Auch der Schadstoffausstoß ist niedriger. Die heutige Haltung zu den neuen Autos ist sowieso eher: weniger ist mehr. Dennoch möchte man auch ordentlich Leistung auf die Straße bringen. Da ist der Einsatz eines Turboladers unausweichlich. Auch wenn das mitunter auf die Haltbarkeit geht. Im Normalfall hält ein kleines Dreizylindertriebwerk mit +250 PS nämlich nicht so lang wie ein klassischer 5 Liter V8 Sauger. (zurück zur Übersicht)

Was genau ist die Funktion eines Turboladers?

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Ein sogenannter Abgasturbolader nutzt die Energie des Abgases. Der Motor wird im Grunde mit Frischluft „aufgeladen“. Das führt zur Leistungssteigerung vom Triebwerk. Wenn man sich einen Turbolader vorstellt, dann kann man sich im Grunde zwei Turbinen vor Augen halten. Dazu kommt noch ein Turbinenrad und ein Verdichterrad. Diese Teile sind über eine Welle miteinander verbunden. Dennoch sind sie aber in getrennten Gehäusen installiert. Im Abgastrakt des Motors sitzt das Turbinenrad. Aufgrund des durch die heißen Abgase verursachten Drucks setzt sich die Turbine in Gang. Die Turbine dreht sich bis zu 300.000 u/min. Ähnlich schnell dreht sich auch das Verdichterrad, welches durch den Ansaugtrakt des Motors verbunden wird. Das Verdichterrad sorgt zusätzlich für frische Luft und sie wird anschließend in den Zylinder gepresst. (zurück zur Übersicht)

ein Ladeluftkühler gehört dazu

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Hinzu kommt der eingespritzte Kraftstoff. Dies bewirkt im Endeffekt die Leistungssteigerung. Zu einem Turbolader gehört, besonders bei leistungsstärkeren Maschinen, ein standesgemäßer Ladeluftkühler. Dieser soll die Wärme, welche durch den Druck und die Bewegungen entsteht, ableiten. Das sorgt für Kühlung und erhöht wiederum auch die Leistung. Ohne einen Turbolader würden sich die Motoren die frische Luft selbst Mithilfe des Unterdrucks in dem Zylinder in den Motorraum saugen. Diese Variante ist allerdings bei gleichen Kraftwerten weniger leistungsfähig. (zurück zur Übersicht)

Was eine Ladedruckregelung ist!

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Damit die Drehzahl nicht in den „roten“, also in den kritischen Bereich gelangt, muss das Ganze reguliert werden. Ansonsten würde man eine Überbelastung des Turboladers und auf Dauer des ganzen Motors erreichen. Das führt natürlich zu Schäden. Um das zu vermeiden, hat man eine Lösung in Form einer Ladedruckregelung geschaffen. Das Ganze passiert über ein Ventil (Wastegate-Ventil), welches an der Abgasseite des Turboladers verbaut ist. Wenn dieses Ventil geöffnet ist, werden die Abgase am Turbinenrad vorbeigeführt. Das reduziert die Drehzahl der Turbine und mindert den Ladedruck. Wie weit und vor allem Wann sich dieses Ventil öffnet, wird über eine Unterdruckdose bestimmt. Diese besteht aus einer speziellen Membran und einer Feder. Beide sind über eine Leitung an der Frischluftseite des Turboladers miteinander verbunden. Wenn ein bestimmter Druck erreicht wird, dann reagiert diese Membran und der Druck wird gemindert. (zurück zur Übersicht)

Wie mehr Ladedruck mehr Leistung bringt

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Oftmals wird gerade in der Tuningszene ein maximaler Ladedruck angestrebt. Das würde eine Erhöhung der Motorleistung bedeuten. Damit dieser Zustand trotz Ladedruckregelung erreicht wird, wird die Federspannung erhöht. Dadruch öffnet sich die Membran später, da sie mehr Druck zum Öffnen benötigt. Zu früheren Zeiten waren auch Dampfräder weitverbreitet. Ein zusätzlich eingesetztes Ventil reduzierte dabei den Druck, welcher in der Unterdruckdose ankam. Das Teil heißt Dampfrad, da sich das Ventil aus dem Innenraum des Autos steuern ließ. Eine weitere Methode um das zu erreichen ist natürlich das „Chiptuning„. Dabei wird das ganze über elektromagnetische Ventile gesteuert, welche sich dann auf Wunsch programmieren lassen. (zurück zur Übersicht)

Variable-Turbinen-Geometrie (VTG)?

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Eine weitere Variante stellt der VTG-Lader dar. Dieser kommt vermehrt in Dieselmotoren zum Einsatz. Dabei gibt es Anstelle des Ventils mit der Membran sogenannte Leitschaufeln, welche dann das Anströmen der Abgasturbine durch die Abgase steuern. Genau wie bei dem Ventil mit der Membran werden die Leitschaufeln über ein Stellwerk der Unterdruckdose gesteuert. Wenn die Leitschaufeln geschlossen sind, wird der Abgasstrom an der Turbine vorbeigeschleust. Wenn man die Drehzahl im mittleren bis niedrigen Bereich hält, öffnen sich die Schaufeln nur wenig. Das bewirkt die Anströmung der Turbine und begünstigt das Ansprechverhalten. Man muss sich vorstellen, dass die Geschwindigkeit des Abgasstromes, welches auf die Turbinen treffen, sehr hoch ist. Es entsteht durch die Schaufeln der Turbinen außerdem eine höhere Hebelwirkung. Wenn Volllast erreicht ist, öffnen sich die Schaufeln ganz, sodass eine maximale Menge Abgas einströmt. Somit erreicht der Turbolader eine höhere Drehzahl und der Ladedruck steigt. Aufgrund der Empfindlichkeit bezüglich höherer Temperaturen sind die VTG-Turbinen bis vor Kurzem meist nur bei Dieselmotoren eingesetzt worden. Um die Empfindlichkeit herabzusetzen, muss man kostspieligere Teile verwenden. Porsche zum Beispiel setzt solche VTG-Lader bei Benzinmotoren ein. (zurück zur Übersicht)

Was sind Biturbo-/Twinturbo-Motoren?

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Die meisten Motoren verfügen heute über zwei Turbolader. Zumindest dann, wenn mehr als 4 Zylinder zum Einsatz kommen. Ausnahmen bestätigen aber natürlich die Regel. Ein Triebwerk mit zwei Turbos bezeichnet man im Allgemeinen als Twinturbo- oder auch als Biturbo-Triebwerk. Anstelle eines großen Turboladers werden zwei kleinere eingesetzt. Diese teilen sich die Arbeit bzw. den Abgasstrom vom Motor. Das hat den Vorteil, dass nicht so viel Belastung auf ein Bauteil wirkt. Wenn man zum Beispiel einen V6 nutzt, dann würden sich zwei Turbolader jeweils um drei Zylinder kümmern. Ein weiterer Vorteil ist, dass die kleineren Turbolader nicht die großen Drehzahlen brauchen. Damit brauchen die kleinen Lader weniger Energie, um einen hohen Ladedruck zu erzielen. (zurück zur Übersicht)

ein Turbolader -> oftmals großes Turboloch

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Bei einem großen Turbolader arbeitet der Motor bis zum Aufbau des richtigen Ladedrucks wie ein Saugmotor, mit deutlich weniger Leistung. Das Fehlen der Leistung bis hin zu einer bestimmten Drehzahl bezeichnet man auch als Turboloch. Dieses Phänomen ist früher typisch gewesen für die Turbomotoren der 80er und 90er-Jahre. Somit ist die Lösung mit kleineren Turboladern durchaus vielversprechend. Einer der wenigen Modelle ist der Bugatti Veyron, welcher gleich vier Turbolader nutzt. Auch BMW hat mit dem Quad-Turbo-Diesel schon ein Triebwerk (Motortyp: B57D30S0) mit vier Ladern genutzt. Der Top-Selbstzünder kam im BMW 750d xDrive zum Einsatz und auch im 5er, X5, X6 & X7. Mit 400 PS sowie 760 Nm sorgte er für satten Schub in allen Lebenslagen. Doch in der zweiten Jahreshälfte 2020 wurde das Triebwerk aus dem europäischen Motorportfolio aussortiert. BMW nannte als Grund die veränderten politischen, gesellschaftlichen und marktseitigen Bedingungen in Europa. (zurück zur Übersicht)

sequenzielle Aufladung

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Es gibt aber auch Alternativen zu den doppelten Turboladern. Einige Maschinen werden mit einem großen und einem kleinen Turbolader ausgestattet. Das verbessert das Ansprechverhalten bei niedriger Drehzahl. Zum Zeitpunkt des Anfahrens erledigt der kleine Turbolader die Hauptarbeit. Ab einer höheren Drehzahl übernimmt dann der große Turbo die Arbeit. So vermeidet man das Turboloch weitgehend. Im mittleren Bereich arbeiten die beiden Turbolader sogar zeitweise zusammen. Hier spricht man dann von der sequenziellen Aufladung oder auch von einem sequentiellem Biturbo. (zurück zur Übersicht)

Registeraufladung

Etwas anderes ist eine Registeraufladung. Hier besteht der Unterschied darin, dass die Turbolader abwechselnd agieren. Aber auch hier ist die niedrige Drehzahl eher für den kleineren Turbolader gedacht, wobei der große Lader in den höheren Drehzahlen arbeitet. Per Umschaltklappe wird zwischen den Ladern gewechselt. Auch hier spielt der Abgasdruck die große Rolle. Bei dieser Variante arbeiten die Turbolader aber zu keinem Zeitpunkt tandem. Es laufen beide jeweils allein. (zurück zur Übersicht)

elektrischer Turbolader

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Immer mehr wird übrigens auf einen elektrischen Turbolader gesetzt. Zum Beispiel mit dem neuen E-Booster von BorgWarner. Der erste Serieneinsatz von diesem Lader ist im Sechszylinder-Benzinmotor in der neuen W223 S-Klasse. Premiere feierte das System aber mit dem Audi SQ7 im Jahr 2019. Der E-Turbo der S-Klasse beschleunigt binnen 0,27 Sekunden auf 70.000 Umdrehungen. Schon früh während der Reise durchs Drehzahlband erzeugt das System so viel Dampf, dass die Drehmomentkurve deutlich steigt. Das kann ein Abgasturbolader physikalisch bedingt nicht. Der elektrische Lader wird dabei seriell zum Abgasturbolader geschaltet. Der E-Turbo hat anstelle des Turbinenrads einen kleinen Elektromotor verbaut, der das Verdichterrad antreibt. Im unteren Drehzahlbereich wird beim Gas geben die Bypassklappe geschlossen und dadurch kommt die Luft zum E-Verdichter. Dieser ist dem konventionellen Turbo nachgeschaltet. Er sorgt so lang für Druck, bis der Abgasturbo selbst genügend Ladedruck produzieren kann. (zurück zur Übersicht)

Defekte am Turbolader wodurch?

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Die Sorge mancher Autobesitzer, dass Verschleiß die Ursache für Defekte ist, ist oftmals unbegründet. Eher ist eine nicht ausreichende Ölversorgung das Problem. Bei den mechanischen Bewegungen im Inneren des Turboladers werden die Zwischenräume permanent mit Öl geschmiert. Wenn aber zu wenig Öl im Kreislauf ist, bilden sich möglicherweise Riefen auf den Lagerflächen der Welle. Dadurch kann das Material porös werden und reißen. Auch eine schlechte Ölqualität kann ursächlich sein. Fremdkörper könnten aber auch eine Ursache sein. Ist der Ölfilter verstopft, kann Kraftstoff oder Dreck dorthin gelangen. Außerdem sollte das heiße Abstellen des Motors gemieden werden, was der Fall sein kann, wenn man lange Strecken mit hoher Drehzahl gefahren ist. Nach dem Ausschalten des Motors wird die Mechanik dann nicht mehr gekühlt. Da kann alles kurzzeitig sehr heiß werden, bevor es wieder herunterkühlt. Auch verbrennendes Öl im Motorraum ist kontraproduktiv. Die dabei entstehende Ölkohle blockiert die Leitungen und sie lagert sich auch auf der Turbine ab. Dadurch kann der Turbolader nicht mehr vernünftig arbeiten. (zurück zur Übersicht)

Reinigen vom Turbolader

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Zum Reinigen muss man sich nicht besonders auskennen. Es gibt zum Beispiel spezielle Reinigungssprays, die man ohne einen Ausbau vom Turbolader direkt auftragen kann. Das ist nicht besonders teuer und kann von Jedermann bewerkstelligt werden. Am besten kauft man ein komplettes Set. Wer unsicher ist, kann den Turbo aber auch von einem Fachmann reinigen lassen. Das ist dann allerdings nicht ganz so günstig, als wenn man selbst Hand anlegt. Das Resultat ist aber in der Regel besser als mit einem simplen Turbo Clean Set (Turboreiniger). Für eine regelmäßige Reinigung zwischendurch ist solch ein Set aber durchaus eine Alternative. In jedem Fall besser als sich überhaupt nicht darum zu kommen. (zurück zur Übersicht)

Rußpartikelfilter als Ursache für Turboschäden

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Denkbare Ursache für Probleme in der Funktion können aber auch Fehlfunktionen der Abgasanlage sein. Ganz besonders betroffen sind Dieselmotoren mit ihrem Rußpartikelfilter. Am häufigsten treten Probleme auf, wenn das Fahrzeug überwiegend Kurzstrecken absolviert. Das ist beim Stadtverkehr leider oftmals der Fall. Der Partikelfilter verstopft dann sehr schnell. Vorbeugen kann man dem Szenario, indem man auch mal längere Strecken fährt, wo sich der DPF-Filter freibrennen kann. Setzt sich der Filter fest, setzen sich kleinste Rußpartikel fest und sie bilden dann einen Rückstau. Das wirkt sich unmittelbar auf die Turbine im Turbolader aus. Dabei kann sogar die Welle einen Schlag abbekommen. Das typische Symptom: der Turbolader fabriziert ein ungewöhnlich auffälliges Pfeifgeräusch. Dauert das Problem langfristig an, kann der Turbolader kaputtgehen. Mehr Infos, was zu tun ist, wenn der Turbolader pfeift, gibt es in unserem Beitrag „Pfeift der Turbolader aus dem letzten Loch? Die Infos!„. (zurück zur Übersicht)

seltsame Geräusche vom Turbolader

Beim Feststellen ungewöhnlicher Geräusche vom Turbolader sollte sehr zeitnah gehandelt werden. Ein Pfeifen kann auch eine mangelnde Versorgung mit Öl ankündigen. Man sollte das Problem in jedem Fall abklären lassen. Wer das nicht selbst kann, der sollte besser eine Werkstatt aufsuchen. Sonst drohen teure Schäden. Die Schäden davon können sein (zurück zur Übersicht)

  • Schäden an der Auspuffanlage,
  • Schäden am Turbolader
  • Leistungsverlust
  • Defekte am Partikelfilter
  • Motor kann Schaden nehmen

Fremdkörper können Ursache für Schäden sein

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Der Turbolader kann auch Probleme aufgrund von Fremdkörpern auslösen. Fremdkörper können durch den Ansaugtrakt ins Innere des Laders gelangen. Durch die im Inneren wirkenden Kräfte können bereits kleinste Teilchen zu Schädigungen führen. Am Wahrscheinlichsten tritt dieses Problem bei Fahrzeugen mit einer hohen Kilometerleistung auf. Denn bei diesen Fahrzeugen sind die Verdichterräder mehr oder weniger glatt geschliffen. Wenn man Glück hat, verringert sich aufgrund dessen nur die Leistung des Motors. Schlechter läuft es, wenn dadurch eine Beschädigung des Ölkreislaufs zur Undichtigkeit führt. Wird das Problem nicht behoben, wird sich der Turbolader irgendwann selbst zerstören. (zurück zur Übersicht)

Problem lässt sich leicht erkennen

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Dazu muss man allerdings die entsprechenden Teile ausbauen und das Verdichterrad zusammen mit der Zuluftleitung untersuchen. Schäden fallen dem Fachmann sofort auf. Etwas aufwendiger wird die Angelegenheit, wenn das Turbinenrad beschädigt ist. Dazu muss der komplette Turbolader demontiert werden. Das Turbinenrad wird nur beschädigt, wenn kleinere Motorteile sich verselbstständigen. Das ist wiederum nur möglich, wenn zuvor die erwähnten Schmutzpartikel längere Zeit frei in den Leitungen rotierten. Diese Symptome sollten ernst genommen und ergründet werden. Ansonsten riskiert man schwere Schäden am Motor selbst. (zurück zur Übersicht)

Symptome Turboladerschaden / Handlung

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  • Pfeifen des Turboladers
    – wenn der Turbolader pfeift und das Pfeifen mit höherer Drehzahl stärker wird, dann ist die Welle im Inneren des Turboladers defekt. Das Pfeifen entsteht durch die Reibung von Metallen. In dem Fall müsste der Turbolader überholt bzw. instand gesetzt werden.
  • bläulicher Rauch
    – das ist ein Indikator für eine Ölundichtigkeit im Turbolader. Eine ausgeschlagene Laderwelle kann hier die Ursache setzen. Der Rauch entsteht, wenn das Öl in die Welle gelangt. Das Öl verbrennt dann erst im Auspuff. So dampft es dann bläulich heraus. Auch in diesem Fall sollte unbedingt eine Werkstatt aufgesucht werden.
  • hoher Ölverbrauch
    – ein Lagerschaden des Turboladers. Das deutet auf einen Defekt an den Ölzuleitungen hin. Hier sollten alle Ölleitungen, auch die des Turboladers, kontrolliert und ersetzt werden.
  • schwarzer Rauch
    – das kann ein Symptom für eine zu geringe Luftzufuhr sein. Hier entsteht ein Missverhältnis zu Gunsten des Kraftstoffanteils bei der Verbrennung, wobei der schwarze Rauch ausgestoßen wird. Hier ist oft eine Undichtigkeit der Frischluftleitung ursächlich. Es sollten die Anschlüsse und die Schläuche der Druckluft- und Saugleitungen auf Dichtigkeit überprüft und bei Bedarf ausgetauscht werden.
  • Verlust der Leistung
    – wenn lang anhaltend Leistung fehlt, dann ist es möglich, dass das Verdichterrad eine Beschädigung aufweist. Durch den Verschleiß abgebrochener Schaufeln kann nicht mehr genügend Luft in den Zylinder gelangen. Hier muss das Verdichterrad erneuert werden, der Turbolader muss eventuell überholt werden und der Ansaugtrakt muss auf Dichtigkeit überprüft werden.
  • Leistungsverlust, die Zweite
    – bei Verlust der Leistung kann auch ein Verrußen der VTG-Einheit der Fall sein. Hier kommt es dann zum „Klemmen“ der Schaufeln. Der Turbolader baut zu spät oder gar keinen Druck mehr auf. Der Turbolader muss in dem Fall ausgebaut, zerlegt und gereinigt werden. Die Ursache für das erhöhte Rußaufkommen muss gefunden und beseitigt werden.
  • Zu hoher Druck beim Laden
    – in diesem Fall ist die Ursache ein defektes Ventil, welches die Ladedruckregulierung übernimmt. Auch die Steuerleitungen oder die Unterdruckdose könnten kaputt sein. Die Teile sind dann auszutauschen.
  • Geräusche am Turbolader
    – wenn der Druck der Abgasanlage zu hoch ist oder das Turbinenrad bzw. das Verdichterrad nicht mehr in Ordnung sind, kommt es zur ungewöhnlichen Geräuschentwicklung. Der Auspuff sollte in jedem Fall auf Schäden überprüft werden. Alle anderen Teile sollten auch geprüft und im Zweifel getauscht werden. (zurück zur Übersicht)

Instandsetzung des Turboladers

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Ganz egal welches Problem besteht: sollten die oben genannten Symptome festgestellt werden, so muss man am besten einen Fachmann kontaktieren. Die möglichen Fehlerquellen sind zahlreich und müssen ausgeschlossen werden. Ein Laie kann das in der Regel unmöglich selbst bewerkstelligen. Viele der Schäden entstehen schleichend. Die beste Alternative ist generell die regelmäßige Wartung in einer Werkstatt. Nur dann wird tatsächlich einem teuren Schaden vorgebeugt. Das wird viel Geld und Nerven sparen. Dennoch sollte man auch dort aufpassen: auch wenn ein kompletter Tausch nicht notwendig ist, so machen viele Vertragswerkstätten dies dennoch. Man sollte auf die Reparatur drängen, wenn sie möglich ist. Das kostet meist nur einige hundert Euro. Ein kompletter Tausch vom Turbolader kostet mehrere tausend Euro. Insbesondere wenn das Fahrzeug mehrere Turbos verbaut hat. (zurück zur Übersicht)

überholte Turbolader mit Gewährleistung

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Den Ausbau des Turboladers kann eine Werkstatt übernehmen. Für Spezialisten ist der Aufwand nicht besonders groß. Oftmals sind die Teile oder sogar passende Turbolader direkt vorrätig. Eine Instandsetzung hat in der Regel eine Gewährleistung von bis zu 2 Jahren. Dafür werden die alten Teile aber gern als Pfand behalten. Das ist auch gut so. Die meisten Profis reparieren die Turbos wieder und verbauen sie dann in anderen Fahrzeugen. Davon profitieren alle. Ein generalüberholter Turbolader kostet meist ca. 300 – 500 EUR. Das ist viel weniger, als er neu kosten würde. Neu bringen es Lader locker auf vierstellige Summen, je nach Modell. Wer allerdings Ahnung von der Materie hat, der kann den defekten Turbo auch selbst reparieren. Ein Turbolader hat zwar eine komplexe Wirkung im Motor, ist jedoch im Grunde ein einfaches Teil. (zurück zur Übersicht)

Tutorials zum Turbo säubern / wechseln

Verkokungen entfernen – Turbolader reinigen

 

Revive Turbo Reiniger Diesel – Turbo reinigen

 

Turbo zerlegen und zusammenbauen – VTG reinigen

Turbolader – DIY Überholen

(zurück zur Übersicht)

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Das war’s natürlich längst noch nicht gewesen!

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Den Ölwechsel in Eigenregie durchführen ist nicht schwer!

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Kampf gegen nervtötende Geräusche!

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

ein Kommentar

  1. Ja regenerowałem turbinę w AMSerwis w Trójmieście i bardzo sobie chwalę ich pomoc. Auto ma na nowo moc i nic złego się z nim nie dzieje.

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