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Katalysator-Diebe: Wenn der Katalysator plötzlich fehlt!

Lesezeit 4 Min.

Katalysator-Diebe: Wenn der Katalysator plötzlich fehlt!

Kaum zu glauben, aber neben dem Airbag, den Alufelgen und dem Navigationsgerät ist auch der Katalysator vom Auto ein Bauteil, das ziemlich häufig gestohlen wird – aber woran liegt das und wie kann man unbemerkt einen fest verbauten Katalysator entfernen? Der Grund für die Diebstähle ist das im Katalysator enthaltene Edelmetall. Was es genau damit auf sich hat und auch wie es mit der Versicherung in einem solchen Fall auf sich hat, klären wir von tuningblog im folgenden Artikel auf.

Wie läuft so ein Diebstahl eigentlich ab?

Katalysator-Diebe: Wenn der Katalysator plötzlich fehlt!

Wenn ein lautes Röhren unter dem Fahrzeug ertönt und die Motorkontrollleuchte aufleuchtet, so handelt es sich hierbei in der Regel nicht etwa um einen Defekt, welcher die Technik des Fahrzeugs betrifft, sondern um einen fehlenden Katalysator. Denn dort, wo er einst verbaut war, ist nach dem Diebstahl nur noch ein Loch. Die Abgase treten dann am Ende vom Krümmer aus und werden weder gesäubert noch akustisch reduziert. Deshalb entsteht die „sportliche Soundkulisse„, die sogar der Laie sofort vernimmt. Der Kat ist in diesem Fall weg! Er wurde innerhalb weniger Minuten und ohne viel Aufmerksamkeit zu erregen von Dieben entfernt, weil diese an den im Keramikträger enthaltenen Edelmetallen interessiert sind. Möglich ist das entweder mittels Akku-Flex oder fast geräuschlos mittels hydraulischer Akku-Blechschere. Die von den Dieben gestohlenen Katalysatoren werden im Anschluss zerlegt, um an die hochwertigen Komponenten, die im Katalysator enthalten sind (zum Beispiel Platin und Palladium), zu kommen. Auf diese Art und Weise können die Diebe mit einem Profit zwischen 100 und 600 Euro pro gestohlenem Katalysator rechnen – teilweise auch mehr, je nachdem um welches Modell es sich handelt. Und manch ein Fahrzeug hat gleich zwei solcher Kats verbaut. Besonders wertvoll und beliebt sind Kats von Toyota Prius-Fahrzeugen mit Palladium Anteil.

3.000 Euro Schaden sind keine Seltenheit

Katalysator-Diebe: Wenn der Katalysator plötzlich fehlt!

Die Kosten für neuen Katalysator können gut und gerne 3.000 Euro betragen. Obwohl sich der Katalysator in der Regel verhältnismäßig gut gesichert in einer Art Tunnel mittig des Fahrzeugbodens befindet, stellt das kein Hindernis für die Diebe dar. Diese heben das Fahrzeug mithilfe eines Wagenhebers an und kommen auf diese Art und Weise an den begehrten Katalysator. Wenn Sie Opfer eines solchen Diebstahls werden, kann das äußerst kostspielig werden: Für einen neuen Katalysator werden nicht selten über 2.000 Euro fällig und in diesem Preis sind der Lohn der Werkstatt, die Kosten vom Abschleppvorgang und weitere eventuell nötige Teile noch gar nicht enthalten. Aufgrund dessen können die Kosten im Endeffekt schon mal 3.000 Euro und mehr betragen – hier kann man dann nur noch auf eine Erstattung durch die Versicherung hoffen.

Es häufen sich die Fälle!

Im Oktober 2020 kam es laut dem Presseportal der Polizei zu 56 Fällen, bei denen der Katalysator gestohlen wurde und das deutschlandweit. Jedoch wird vermutet, dass die Dunkelziffer entsprechend höher ist. Ein Diebstahl des Katalysators kann jederzeit und überall geschehen. Die Diebe schrecken selbst vor einem Diebstahl am helllichten Tag auf einem Parkplatz nicht zurück. Glück hat man hier, wenn eine Teilkaskoversicherung abgeschlossen wurde, da die Kosten dann nicht allzu hoch sind. Die Selbstbeteiligung wird aber in der Regel dennoch fällig. Fahren Sie hingegen ein älteres Auto, welches nicht kaskoversichert ist, dann ist das in manchen Fällen sogar mit einem Totalschaden gleichzusetzen. Zwar gibt es vereinzelt die Möglichkeit auf gebrauchte Teile zurückzugreifen, eine Garantie, einen funktionierenden Second-Hand Katalysator zu finden, gibt es aber nicht. Und selbst wenn betragen die Kosten noch immer mindestens einige 100 €.

Wie vor Diebstahl schützen?

Eine wirklich effektive Möglichkeit sich vor dem Diebstahl zu schützen gibt es nicht. Natürlich erschweren eine spezielle Schutzplatte, eine Garage, ein abgeschlossenes Grundstück oder das Parken neben der Hundehütte den Diebstahl, eine Garantie ist das aber nicht. Und wird der Kat unterwegs geklaut, dann sind diese Tipps ohnehin nutzlos. Empfehlenswert ist hier nur eine gute Alarmanlage mit Neigungssensor und App-Benachrichtigung oder vielleicht ein Airride-Luftfahrwerk. Damit kann das Auto nach dem Abstellen komplett auf „den Boden gelegt werden“ und der Dieb hat keine Chance einen Wagenheber anzusetzen (Vorsicht: nicht ganz ernst gemeinter Ratschlag!!!).

Katalysator-Diebe: Wenn der Katalysator plötzlich fehlt!

Das war’s natürlich längst noch nicht gewesen.

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

ein Kommentar

  1. Mir ist es leider auch passiert. Ich muss jetzt erstmal und die Kfz Werkstatt und sehen, ob sich ein Ersatz noch lohnt. Ich kann nicht glauben, dass man den Katalysator so einfach klauen kann.

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