Beim Thema Bereifung herrscht oft Verwirrung um den Begriff „Mischbereifung“ und dessen Zulässigkeit. Unter Mischbereifung versteht man neben schmal und breit (Achsweise) auch die Nutzung unterschiedlicher Reifentypen an einem Fahrzeug, etwa die Kombination aus Sommer- und Winterreifen. Das kann verschiedene Konfigurationen umfassen, wie die Montage von Sommerreifen auf der Vorderachse und Winterreifen auf der Hinterachse oder umgekehrt. Doch ist die Praxis tatsächlich erlaubt und sicher? Laut der geltenden Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) ist die Mischbereifung im eigentlichen Sinne verboten. Hierbei bezieht sich das Verbot jedoch spezifisch auf die Kombination von Radial- und Diagonalreifen am Fahrzeug. Da jedoch moderne Reifen fast ausschließlich in radialer Bauart hergestellt werden, hat das Verbot in der Praxis kaum noch Bedeutung.
Mischbereifung: Sommer & Winter
Das eigentliche Risiko und die Bedenken gelten der Kombination von Sommer- und Winterreifen. Die Unterschiede zwischen den Reifentypen sind nämlich nicht zu unterschätzen. Winterreifen sind mit einer speziellen Gummimischung ausgestattet, die auch bei niedrigen Temperaturen flexibel bleibt, sowie einem Profil, das auf maximale Haftung bei Schnee und Eis ausgelegt ist. Sommerreifen hingegen bieten optimale Leistung bei hohen Temperaturen und trockener oder nasser Fahrbahn. Durch die Nutzung der Mischbereifung entstehen verschiedene Risiken. Die unterschiedlichen Fahreigenschaften der Reifen können das Fahrverhalten des Autos beeinflussen, insbesondere beim Bremsen, Beschleunigen und in Kurven.
diese Aussage stimmt NICHT
https://youtu.be/m2IryNWsHHg?t=792
Die Aussage aus dem folgenden Video ist in unseren Augen „FALSCH„! Der Beamte, der uns den Eindruck vermittelt, gern gegen optisch veränderte Fahrzeuge vorzugehen, sagt, „vorne Winterreifen und hinten Sommerreifen zu fahren, ist VERBOTEN! Da es sich mit Sicherheit nicht um einen Radial- / Diagonalreifen-Mix handelt, liegt der Beamte falsch. Dass die Reifen am Fahrzeug aus dem Video aber tatsächlich „tot sind“ und der Typenmix zudem nicht unbedingt förderlich für das Fahrverhalten, das steht aber außer Frage.
Was gilt es noch zu beachten?
Auch sollte man stark unterschiedliche Profiltiefen sowie die Kombination von Runflat-Reifen und normalen Reifen vermeiden. Die Unterschiede können das Risiko eines Unfalls erhöhen, da sie die Stabilität und Kontrolle negativ beeinflussen. Also stets einen Satz Reifen verwenden, der dem aktuellen Wetter und den Straßenbedingungen angepasst ist. Die Investition in zwei separate Sätze von Reifen – einen für den Sommer und einen für den Winter – ist eine Entscheidung, die nicht nur der eigenen Sicherheit dient, sondern auch der aller Verkehrsteilnehmer. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass trotz der rechtlichen Grauzone bezüglich der Definition von Mischbereifung in der StVZO, das Mischen von Sommer- und Winterreifen aus Sicherheitsgründen nicht empfohlen wird.
Das war es noch nicht gewesen.
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